Drei Jahre später: BFV-Masterplan setzt sich durch

Der Masterplan 2014 bis 2016 wurde erfolgreich umgesetzt. Foto: Lena Gundlach.

Die Zukunftsstrategie zur Sicherung des Amateurfußballs in Berlin zeigte von 2014 bis 2016 große Erfolge.

Der Amateurfußball bildet das Fundament des deutschen Fußballs. Er ist vielfältig, emotional und authentisch. Durch seine hohe Ligen-Vielfalt tragen die Vereine zum einen eine große gesellschaftliche Verantwortung in Sachen Integration und Wertevermittlung, zum anderen ist der Amateurfußball durch seine umfangreiche Talentförderung Nachwuchsschmiede für den Profifußball. Im Jahr 2014 startete die Umsetzung des Masterplans, um den Respekt und die Anerkennung für den Amateurfußball in all seinen Bereichen nachhaltig zu stärken.

Der BFV-Masterplan ist das Ergebnis des DFB-Amateurfußballkongresses im Februar 2012 in Kassel. Ziel des Masterplans war es, durch systematische Zusammenarbeit des DFB mit seinen 21 Landesverbänden die Vereine wirksam zu unterstützen, um das bundesweit flächendeckende Netz von Amateurklubs mit bezahlbaren Fußballangeboten zu erhalten, weiterzuentwickeln und zu stärken. „Meine Idealvorstellung ist es, in den nächsten drei Jahren sehr viele Personen in den unterschiedlichsten Bereichen zu qualifizieren. Das vereinfacht die Arbeit in den Vereinen erheblich. Wir möchten den Spielbetrieb stabilisieren und neue Spielangebote schaffen, um neue Zielgruppen mit dem Fußballsport anzusprechen.“, sagte BFV-Präsident Bernd Schulz im Interview mit der BFV-Redaktion im Jahr 2014.

Erreichte Ziele 2014 bis 2016

Handlungsfeld Kommunikation

Der Bereich Kommunikation befasst sich mit der Steigerung des Dialogs und der Zusammenarbeit zwischen den Verbänden und den Vereinen. Durch erhöhte Kommunikation, sowohl intern als auch nach außen, wird die Aufmerksamkeit und die Anerkennung für den Amateurfußball und dessen Akteure gestärkt.

Ein wichtiger Aspekt des Masterplans war somit die bundesweite Amateurfußball-Kampagne „Unsere Amateure. Echte Profis.“ Die Kampagne zielte vor allem auf eine Imageverbesserung des Amateurfußballs mit all seinen Facetten ab.

Darüber hinaus wurden in den drei Jahren in Berlin insgesamt 36 BFV-Vereinsdialoge und zwölf BFV-Vorstandstreffs durchgeführt, um die Vereins- und Verbandsarbeit zu fördern, gegenseitiges Verständnis aufzubauen und den Informationsfluss zu verbessern. BFV-Präsident Bernd Schultz und weitere Verbandsverantwortliche gingen dabei in einzelne Vereine, um sich vor Ort mit dessen Vertreter/-innen in einem offenen, kooperativen und kollegialen Gespräch auf Augenhöhe auszutauschen.

Mit dem im Jahr 2014 erfolgten Relaunch der Seite FUSSBALL.DE wurde diese zu einem reinen Amateurfußballportal. Sie dient unter anderem als Netzwerk zum Austausch untereinander, aber auch zum schnellen Gewinn von hilfreichen Informationen.

Handlungsfeld Spielbetrieb

Das Handlungsfeld Spielbetrieb beschäftigt sich insbesondere mit der Entwicklung von bedarfsgerechten und zukunftsorientierten Spielangeboten, der Ausarbeitung von Konzepten zur Prävention von Gewalt und der Flexibilisierung des Spielbetriebs. Beispielsweise wurden durch die Einführung der 7er Herren, der 7er Senioren Ü 32 und der Seniorinnen Ü 35 neue Spielangebote im Erwachsenenbereich geschaffen. Zudem wurde die Anzahl der möglichen Spielerwechsel während eines Spiels erhöht und in vielen Spiel- und Altersklassen besteht nun die Möglichkeit, Spieler/innen wiederholt ein- und auszuwechseln. Für Studenten oder Berufspendler wurde das Zweitspielrecht eingeführt.

Mit der Fair-Play-Liga wurde eine kindgerechte Spielkonzeption für Nachwuchskicker in der G- und F-Jugend etabliert. Dabei handelt es sich um eine innovative Organisationsform, bei der die Bewegung und der Spaß der Kinder im Mittelpunkt stehen.

In der Hauptstadt wurden in den Jahren 2014-2016 insgesamt 31 Fair-Play-Gesten des Monats ausgezeichnet, um ein Zeichen für das faire Verhalten auf Berliner Sportanlagen zu setzen. Bei diesem Wettbewerb können regelmäßig Meldungen über faires Verhalten beim BFV eingereicht werden. Diese werden dann ausgewertet und die jeweiligen Gewinner ermittelt. 

Handlungsfeld Vereinsservice

In diesem Handlungsfeld wird die Entwicklung von sportlichen und organisatorischen Kompetenzen der Vereine gefördert und unterstützt. Es werden Impulse für die Weiter- und Neuentwicklung von bedarfsgerechten und zukunftsorientierten Angeboten, insbesondere im Bereich Mitarbeiterentwicklung, gegeben.

So haben über 200 Berliner Schülerinnen und Schüler in den drei Jahren eine Ausbildung zu DFB-Junior-Coaches absolviert. Die Ausbildung bildet eine Säule innerhalb der DFB-Qualifizierungsoffensive und dient als Einstieg in die lizenzierte Trainertätigkeit. Ziele des Projekts sind sowohl die Sicherung des Trainernachwuchses als auch die Förderung des ehrenamtlichen Engagements.

201 Mal besuchte das DFB-Mobil die Berliner Grundschulen und Fußballvereine, um die Begeisterung im Kinder- und Jugendtraining zu wecken, direkte, unkomplizierte und praktische Tipps zu vermitteln und auch um die Funktionäre über aktuelle Themen des Fußballs zu informieren. Darüber hinaus profitierten viele Vereinsvertreter/-innen von über 100 durchgeführten Kurzschulungen in den Bereichen Fußballpraxis und Fußballmanagement und insgesamt 11 Kinder- und Jugendführerschein-Lehrgängen.

Fortsetzung: Masterplan 2017-2019

Das Erfolgskonzept des Masterplans zur nachhaltigen Stärkung des Amateurfußballs wird weitere drei Jahre fortgeführt. Dieser Artikel, über die bereits erfolgreich verwirklichten Ziele in den Jahren 2014-2016, stellt den ersten Teil einer zweiteiligen Serie dar. Der zweite Teil wird einen Ausblick auf die Vorhaben bis 2019 geben.