U19-Frauen bleiben ungeschlagen

Die Teams lieferten sich im Rahmen des Lehrgangs zwei intensive Leistungsvergleiche. Foto: BFV.

Die BFV-U19-Frauen absolvierten mit dem Schleswig-Holsteinischen Fußballverband einen Gemeinschaftslehrgang.

Die U19-Frauen des Berliner Fußball-Verbands und des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes nutzten die Zeit vom 11. bis 14. August 2022 für einen Gemeinschaftslehrgang in der Sportschule Wannsee. Auf dem Plan standen auch zwei Vergleichsspiele. Im ersten Leistungsvergleich trennten sich die beiden Verbände mit 2:2, im zweiten Spiel, das auch zur Beobachtung der Spielerinnen seitens des DFB genutzt wurde, war Berlin mit 2:1 siegreich.

Nach der zweimonatigen Sommerpause war dies das erste Zusammenkommen der Berliner U19. Auf dem Trainingsplatz standen die Einheiten der Berlinerinnen unter dem Motto „Tore vorbereiten und Tore erzielen“ – aus dem laufenden Spiel und nach ruhendem Ball. Zudem unterstützte die Wissenschaftliche Referentin Schiedsrichterwesen (Gewaltprävention) und Sportpsychologin Theresa Hoffmann die Spielerinnen mit einem dreistündigen Workshop zum Thema Belastungs- und Regenerationssteuerung, in dem Methoden zum individuellen Erkennen von Belastung und Druck sowie entsprechende Strategien zur mentalen und körperlichen Regeneration vermittelt wurden.

11. August 2022: Berlin – Schleswig-Holstein 2:2

In den ersten beiden Dritteln verteidigte Berlin kompakt und konnte ein Plus im Ballbesitz verzeichnen, ohne dabei allerdings das nötige Gespür für den Spielrhythmus zu finden. Das 1:0 gelang bereits nach zehn Minuten – Nour Youssef suchte das Eins-gegen-Eins im gegnerischen Strafraum, wurde dabei allerdings elfmeterwürdig von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte die Flügelstürmerin selbst. In der 37. Minute setzt sich Ailyn Krüger über die linke Seite gegen zwei Gegenspielerinnen durch und kam im Strafraum zum Abschluss, den abgewehrten Torschuss nahm Anabel Lüdecke acht Meter vor dem Tor auf und grätschte den Ball an der letzten Gegenspielerin vorbei zum 2:0 in das Tor. Im letzten Drittel fanden die Hauptstädterinnen keinen Zugriff mehr auf die nun zielstrebig und sicher aufspielenden Schleswig-Holsteinerinnen. So ergaben sich in den letzten 20 Minuten einige Chancen für die Gäste, von denen eine per Volleyschuss nach Flanke zum Anschluss (47.) und eine nach Pfostentreffer per Abstauber zum verdienten Ausgleich (52.) verwandelt wurde. In der Schlussphase hatte beide Seiten die Möglichkeiten um das Spiel noch für sich zu entscheiden, es blieb in der Nachmittagshitze, die einige Kraft kostete, aber beim 2:2.

13. August 2022: Berlin – Schleswig-Holstein 2:1

Im zweiten Spiel schafften es die Berlinerinnen, den vereinbarten Spielplan und die Ziele über den kompletten Zeitraum stabil umzusetzen. Insbesondere das Zentrum überzeugte durch Kommunikation und Spielkontrolle. Chancen konnten vereinzelt und vor allem über die Halbräume erspielt werden, zu Beginn fehlte es jedoch an der Feinabstimmung in den tiefen Läufen oder zwischen Pass- und Laufweg um konstant Gefahr für das gegnerische Tor auszustrahlen. In der 53. Minute erpresste Hannah Elwardt den Ball in der gegnerischen Hälfte und spielte nach kurzem Dribbling tief auf die durchgestartete Senanur Yavuz. Diese ließ sich nicht lange bitten und vollstreckte aus kurzer Distanz vor der Torhüterin in das lange Eck zum 1:0. Das Momentum konnte Berlin direkt zwei Minuten später nutzen – wieder wurde Nour Youssef im Strafraum von den Beinen geholt, wieder übernahm sie die Verantwortung für den Elfmeter selbst und erzielte sicher das 2:0 (55.). Mit einem verwandelten Elfmeter in der 67. Minute konnte Schleswig-Holstein noch auf 2:1 verkürzen, Berlin ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und brachte die Führung über die Zielgerade.

Verbandssportlehrer Falko Grothe resümierte: „Es war eine deutliche Steigerung vom ersten zum zweiten Spiel zu sehen. Insbesondere in puncto Kommunikation und Spielkontrolle haben die Spielerinnen die Impulse aufnehmen und umsetzen können. Der zweite Vergleich war trotz der hohen Temperaturen von hohem Tempo und Intensität beider Teams geprägt. Großer Dank geht an unsere Gäste aus Schleswig-Holstein, die mit ihrer offenen und freundlichen Art neben und ihrer Leistung auf dem Platz zum Gelingen des Lehrgangs beigetragen haben.“

Die U19-Frauen starten nach den Sommerferien in die wöchentliche Trainingsphase. Des Weiteren steht noch ein Vergleichsspiel mit dem Fußball-Landesverband Brandenburg am 7. September 2022 an. Beendet wird die U19-Saison beim Sichtungsturnier mit den Landesverbänden aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen vom 2. bis 4. Oktober 2022 in der Sportschule Barsinghausen.

Kader Berlin: Serwaah Danso, Ella Mettner (beide Hertha 03 Zehlendorf), Pauline Gericke, Louisa Kähler, Chayenne Krebs, Ailyn Krüger, Anabel Lüdecke, Laila Mewes, Megan Reichenbach, Zita Rurack, Ginger Schulz, Josi Schwarz, Lena Worsch, Nour Youssef (alle 1. FC Union Berlin), Hannah Elwardt, Senanur Yavuz (beide Türkiyemspor Berlin)

Funktionsteam: Falko Grothe (Verbandssportlehrer), Hülya Kaya (Landestrainerin), Lorena Peretti (Landestrainerin)