U16 „mit viel Teamspirit“ im Sichtungsturnier

Die BFV-U16-Juniorinnen-Auswahl schloss das DFB-Sichtungsturnier mit einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage ab.

Mit einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage beendeten die U16-Juniorinnen des Berliner Fußball-Verbandes in der vergangenen Woche ihr Saisonhighlight, das DFB-Sichtungsturnier in Duisburg. Es war das erste Zusammentreffen der Landesverbände zum Länderpokal seit Herbst 2019.

Im Gegensatz zu früheren Austragungen kamen nicht alle 21 Landesverbände des DFB gleichzeitig in der Sportschule Wedau zusammen - aus pandemischen Gründen wurde das Turnier vorab in zwei Gruppen geteilt, die nacheinander antraten. In der ersten Gruppe, die vom 5. bis 8. April 2022 ihre Spiele austrug, traten neben den Berliner U16-Juniorinnen auch die Vertretungen aus Brandenburg, Bremen, Mittelrhein, Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Westfalen, Südwest und Mecklenburg-Vorpommern an. Vor Ort waren auch die Trainer:innen der U-Nationalmannschaften des DFB, die als Sichter:innen die Spiele begleiteten.

Für den letzten Feinschliff kam die Berliner Landesauswahl am Montagvormittag in der Sportschule Wannsee zusammen. In der Vorwoche hatte es schon einen Vergleich mit den Nachbarinnen von der Brandenburger Landesauswahl gegeben, der mit 3:5 verloren ging. Doch die, nicht fußballerisch aber aus Ergebnissicht, schwächere Generalprobe war ein gutes Omen für die Premiere.

Mittwoch: Berlin - Schleswig-Holstein 2:0

Nach langer Anreise und einer Yoga-Session zur mentalen und körperlichen Entspannung am Vorabend, reüssierten die Berliner U16-Juniorinnen bereits im ersten Spiel. Gegen Schleswig-Holstein erzielten die Berlinerinnen viele Ballgewinne und fanden spielerische Lösungen in Ballbesitz. Den „Dosenöffner“ hatte Elfie Wellhausen parat: Nach einer einstudierten Eckballvariante erzielte sie das 1:0 per Kopf nach Vorlage von Josi Schwarz. Für das Endergebnis sorgte Kapitänin Helene Wildner, die den Ball in der gegnerischen Hälfte eroberte und aus 30 Metern an der vor dem Tor postierten Torspielerin Schleswig-Holsteins vorbei per Innenpfosten in das Tor beförderte.

Donnerstag: Berlin - Bremen 0:0

Im zweiten Spiel wusste die Berliner U16-Auswahl dem windigen und regnerischen Wetter zu trotzen und brachte sich immer wieder in gute Positionen vor der gegnerischen Abwehrreihe. Jedoch fehlte es hier zu häufig an Präzision oder passenden Entscheidungen, so dass zwar ein Chancenplus für Berlin entstand, allerdings durchaus mehr Torabschlüsse hätten erspielt werden können. Die vorhandenen Chancen blieben ungenutzt. Das Spiel endete torlos.

Freitag: Berlin - Westfalen 0:4

Im abschließenden Spiel gegen Westfalen hatte man es mit einem individuell sehr gut besetzten und variabel agierenden Gegner zu tun sowie mit eigener schwindender Kraft. Das 0:1 fiel bereits früh nach einem Fehler im Spielaufbau. Insgesamt konnten die Berlinerinnen nicht an die Intensität der beiden ersten Partien anknüpfen, dennoch gestaltete sich ein bis in die Schlussphase offenes Spiel, bei dem Westfalen allerdings deutlich die Oberhand behielt und Berlin nur vereinzelt für Entlastung sorgte. Zehn Minuten vor Schluss erhöhte sich der Spielstand nach einer Ecke auf 0:2. Die beiden letzten Tore zum Endstand von 0:4 fielen dann in den Schlussminuten durch zwei Distanzschüsse.

Eine offizielle Turnierwertung fand aufgrund der Zweiteilung nicht statt, dennoch gehen die Glückwünsche der BFV-U16-Juniorinnen-Auswahl am Ende an den Landesverband Mittelrhein, deren Team mit drei Siegen aus drei Partien die besten Ergebnisse des Turniers einfuhren.

Der verantwortliche Verbandssportlehrer Falko Grothe resümierte nach dem Turnier voller Stolz über die gezeigten Leistungen in dieser Saison: „Es ist großartig, dass die Spielerinnen die Möglichkeiten hatten, dieses Saisonhighlight zu spielen, ihr Können unter den Augen der Nationaltrainer:innen zu präsentieren, sich mit den besten Spielerinnen der Bundesrepublik zu messen und die gemeinsame Atmosphäre aufzunehmen. Das haben sie sich mit dem Engagement, das sie in dieser U16-Saison gezeigt haben, auch redlich verdient. Der Weg durch diese Saison und das Turnier stand für uns im Vordergrund: Wir wollten ihn mutig, kreativ, spielerisch und mit viel Teamspirit gehen. Das ist den Spielerinnen gelungen. Zudem haben sie ihre individuellen fußballerischen Fähigkeiten und Fertigkeiten zeigen können und ein gutes sportliches Ergebnis erzielt. Unsere U16-Juniorinnen haben sich und den Berliner Fußball auf und neben dem Platz lebhaft und talentiert repräsentiert. Darauf können die Spielerinnen sehr stolz sein. Die Saison war auch mir persönlich mit allen Spielerinnen, die an den Maßnahmen teilgenommen haben, eine große Freude. Großer Dank gilt auch dem gesamten Funktionsteam, das im letzten halben Jahr an der U16 gearbeitet hat.“

Die Saison der U16-Juniorinnen ist damit offiziell beendet. Die Spielerinnen des älteren Jahrgangs (2006) werden nun ihren Weg bei den Berliner U19-Frauen weitergehen, der jüngere Jahrgang (2007) wird sich bei den Sichtungen im Sommer für die neue U16-Auswahl empfehlen.

Kader Berlin: Ciara Abdel Sadk, Chayenne Krebs, Ailyn Krüger, Pearl Neumann, Ginger Schulz, Josi Schwarz (alle 1. FC Union Berlin), Mara Bähr, Svenja Poock (beide Hertha 03 Zehlendorf), Amelie Blättner, Lea Hahn, Sari Saeland (Viktoria 1889 Berlin), Lara Schuhmacher (Nordberliner SC), Elfie Wellhausen (1. FC Internationale), Anouk Westphal, Helene Wildner (beide SV Empor Berlin), Mathilde Zeuzem (BW Berolina Mitte)

Funktionsteam: Falko Grothe (Trainer), Katja Orschmann (Trainerin), Rebecca Gabriel (Physiotherapeutin)