Die AOK Nordost begleitet das Projekt „Mädchenfußball in Berlin – Alle kicken mit!“ seit dem Beginn im Dezember 2011. Dabei ermöglicht sie es den Mädchen, ihre Vorbilder bei Fußballspielen live zu sehen oder bringt AOK-Sportbotschafterinnen zu Turnieren. Eine dieser Sportbotschafterinnen ist die Turbine Potsdam-Spielerin Inka Wesely. Mathis Bange sprach mit ihr über ihren Weg zum Fußball, ihre Erfahrungen mit Sportangeboten für Mädchen und ihre persönlichen Ziele.
Warum ist es wichtig, ein Vorbild für die Kinder zu sein?
Ich glaube einfach, dass jedes Kind ein Vorbild braucht, an dem es sich orientieren kann. Damit es versucht, gute Eigenschaften nachzuahmen und für sich selbst das Ziel hat: Da möchte ich auch einmal hinkommen.
Dass du als AOK-Sportbotschafterin die Veranstaltungen des Mädchenprojekts unterstützt und vor Ort dabei bist, ist für die kleinen Kinder natürlich besonders schön. Gefällt dir diese Rolle und machst du das gerne?
Natürlich, das mache ich total gerne. Denn ich repräsentiere dabei ja nichts anderes, als das, was ich bin. Ich mache gerne Sport, deshalb mag ich es natürlich auch mit den Kindern etwas zusammen zu machen und ihnen zu zeigen: Ich bin hierhin gekommen, und wodurch? Ich habe mal genauso angefangen, wie ihr. Deshalb macht es mir besonders viel Spaß als Sportbotschafterin in einzelne Regionen zu kommen und den Kindern meine Begeisterung für den Sport und gerade für den Fußball weiterzugeben.
Wie war das früher bei dir: Wer hat dich damals gefördert und wie bist du zum Fußball gekommen?
Ich habe mit fünf Jahren angefangen, Fußball zu spielen. Am Anfang haben mich natürlich meine Eltern sehr gefördert. Sie standen immer hinter mir und haben nie gesagt: „Mädchen und Fußball? Nee, das wollen wir nicht.“ Sie haben gesagt: „Hauptsache Sport, egal welche Sportart, wenn sie daran Spaß hat, unterstützen wir sie.“ Als es dann weiterging waren es natürlich auch die Trainer, die einen gefördert haben.
Hast du in deiner Laufbahn auch schon einmal Erfahrungen mit einem Projekt wie „Mädchenfußball in Berlin – Alle kicken mit!“ gemacht? Zum Beispiel Schul-AGs?
Eher weniger. Ich habe früher noch bei den Jungs mitgespielt, da gab es überhaupt noch keine Mädchen-AGs. Es gab zwar eine Fußball-AG, aber da waren meistens nur Jungs. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass durch dieses Projekt ganze Turniere nur mit Mädchenfußball auf die Beine gestellt werden.
Erhoffst du dir von solchen Projekten, dass gerade der Frauenfußball in den nächsten Jahren noch davon profitiert?
Auf jeden Fall. Wenn mehr Mädchen dazu begeistert werden, Fußball zu spielen und Spaß daran haben und somit auch in den Jugendmannschaften immer mehr Mädchen-Teams zustande kommen, wird die Konkurrenz größer, das Niveau wird besser und es entwickelt sich natürlich immer weiter nach oben.
Abschließend die Frage: Wie ist die Planung bei dir, was soll dein nächster Karriereschritt sein?
Auf nationaler Ebene spiele ich jetzt in der 1. Bundesliga bei Turbine Potsdam, was einer der besten Vereine ist. Da bin ich schon so weit gekommen, wie ich es mir vorgestellt habe, da ich mittlerweile auch Stammspielerin bin. Auf internationaler Ebene möchte ich natürlich mit unserem Verein wieder in die Champions League. Was die Nationalmannschaft betrifft: Da habe ich alle Jugendmannschaften von der U15 bis zur U23 durchlaufen. Da ist es natürlich schon mein Ziel, den letzten Sprung in die Frauennationalmannschaft zu schaffen. Das wäre noch das große Highlight, was ich gerne noch schaffen würde.
Aktionstag Mädchenfußball mit Tannenhof
Am 26. September 2015 findet von 10-15 Uhr ein Aktionstag gemeinsam mit dem Projekt "Junger Fußball in Berlin - keine Drogen, keine Gewalt!" im Jugendclub Alte Feuerwache statt. Eine Turbine Potsdam-Spielerin wird auch vor Ort sein.
Weitere Informationen zum Mädchenprojekt: "Alle kicken mit!"