Regeländerungen zur Saison 23/24 - gültig ab 01.07.2023 (UPDATED: 03.08.2023)

Wie zu jeder Saison gibt es auch dieses Jahr wieder Regeländerungen, die das Spiel voranbringen sollen. Die Regeländerungen zur neuen Saison sind ab dem heutigen 01.07.2023 national wie international gültig und wurden vom DFB-Lehrwart Lutz Wagner an die Landesverbände verteilt.

Hier findet Ihr eine Übersicht der Zusammenfassung über die Regeländerungen, auf die natürlich in den Lehrgemeinschaften im August eingegangen wird:

Regel 3 - Spieler

Präzisierung bezüglich zusätzlicher Personen auf dem Spielfeld beim Erzielen eines Tores. Hier gibt es zwar wie bisher einen direkten Freistoß, wenn eine Person des Teams, das den Treffer erzielt, zu viel auf dem Spielfeld ist, jedoch nur dann, wenn diese auch ins Spiel eingreift.

Regel 6 - Weitere Spieloffizielle

Der Ersatz-Schiedsrichter-Assistent darf den Schiedsrichter fortan in gleicher Weise unterstützen wie die üblichen Spieloffiziellen auf dem Spielfeld. Hiermit wird auch dieser seinen Kollegen, die alle die Bezeichnung Schiedsrichter-Assistent tragen, gleichgestellt.

Regel 7 - Dauer des Spiels

Torjubel wird in die Liste der Ereignisse, für die der Schiedsrichter die Nachspielzeit bestimmt, als separater Punkt aufgeführt und dafür aus den allgemeinen Punkten gestrichen, da diesem Punkt besondere Beachtung geschenkt wird und hier doch unverhältnismäßig viel Zeit vergeudet wird.

Regel 10 - Bestimmung des Spielausgangs

Eine Präzisierung, dass gegen Spieler und gegen Spieloffizielle ausgesprochene Ermahnungen/Verwarnungen nicht auf das Elfmeterschießen übertragen werden. Hierbei werden die Teamoffiziellen explizit aufgeführt, damit eindeutig geklärt ist, dass nicht nur ausgesprochene Ermahnungen/Verwarnungen gegen Spieler entfallen, sondern auch die gegen Teamoffizielle.

Regel 11 – Abseits

Präzisierung der Richtlinien zur Unterscheidung zwischen „absichtlichem Spielen“ und „abgefälschtem Ball“ gemäß Zirkular Nr. 26 Juli 2022. Hier geht es vor allen Dingen darum, wann von einem Spielen in kontrollierter Art und Weise gesprochen wird. Die Parameter werden hier detailliert aufgeführt.

Regel 12 - Fouls und sonstiges Fehlverhalten

Es wird klargestellt, dass der Schiedsrichter bei einer Strafstoßentscheidung für ein Vergehen, bei dem ein Spieler des verteidigenden Teams einen Zweikampf um den Ball führt - ohne Halten, Ziehen, Stoßen und ohne die Möglichkeit den Ball zu spielen - die gleiche Disziplinarmaßnahme gegen den fehlbaren Spieler verhängen muss, wie beim Versuch den Ball zu spielen. In diesem Fall gibt es für Verhindern und Unterbinden eines aussichtsreichen Angriffs keine Verwarnung, während das Vereiteln einer offensichtlichen Torchance nur mit einer Verwarnung zu ahnden ist. Durch diese Präzisierung wurde vor allen Dingen der Begriff "ballorientiert" besser und klarer beschrieben. Bei Halten, Ziehen und Stoßen und einer Aktion ohne die Möglichkeit den Ball zu spielen, gibt es dagegen keine Reduzierung bei der Persönlichen Strafe.

Regel 12 - Fouls und sonstiges Fehlerhalten

Präzisierung: Der höchstrangige Trainer in der "Technischen Zone" kann für das Vergehen eines nicht eruierbaren Spielers nur dann sanktioniert werden, wenn dieser Spieler in seinem Einflussbereich ist. Das heißt, wenn er sich zum Beispiel im Bereich der Auswechselbänke, der Coachingzone etc. aufhält. Für ein Vergehen eines Akteurs, der sich an einer anderen Stelle auf oder neben dem Spielfeld ohne Einflussnahme des Trainers aufhält, kann der höchstrangige Trainer nicht sanktioniert werden.

Konkretisierung zum Thema Handspiel

Wird ein Schuss (oder auch ein Kopfball) auf das Tor des Gegners durch ein strafbares Handspiel abgewehrt oder abgelenkt, dann ist nunmehr eine Verwarnung nicht mehr erforderlich, sofern es sich um ein Vergehen des Spielers handelt, dass lediglich eine unnatürliche Vergrößerung der Körperfläche darstellt und nicht eine klar erkennbare Absicht im Sinne einer Unsportlichkeit. Dies betrifft Schüsse auf das Tor sowohl innerhalb als auch außerhalb des Strafraums.

Regel 14 - Strafstoß

Präzisierung: Der Torhüter darf mit seinem Verhalten den Schützen nicht unfair ablenken, indem er die Ausführung des Strafstoßes verzögert oder Torpfosten, Torlatte oder Tornetz berührt.

Hier wird noch einmal explizit darauf hingewiesen, dass das Hängen an der Torlatte inklusive des nachfolgendenden Schwingens der Stange nicht gewünscht ist.

Anweisungen bezüglich konsequentes Vorgehen bei Unsportlichkeiten mittels persönlicher Strafen • Störung von Spielfortsetzungen (z.B. das Wegtragen oder -schießen des Balles nach dem Pfiff, um eine schnelle Spielfortsetzung des Gegners zu verhindern)

• Verzögerung der Spielfortsetzung („Zeitspiel“)

• Täuschung /Simulation (z.B. „Fallen“ ohne klaren Kontakt des/der Gegenspieler/in)

• Provokation und Auslösung einer größeren Konfrontation („Rudelbildung“)

• Außenwirksames Fordern von gelben Karten für Gegenspieler*in oder für gegnerische Teamoffizielle

• Respektlose und abfällige Gesten gegenüber der7dem Schiedsrichter*in (z.B. demonstratives Abwinken)

• Mobbing (z.B. das Umzingeln des/der Schiedsrichters/in, aggressives Verhalten gegenüber der/dem Schiedsrichter*in

• Heftige, außenwirksame Reklamationen oder permanente Reklamation von Teamoffiziellen (dazu gehören z.B. Beschimpfungen, Beleidigungen, Provokationen, aggressives und konfrontatives betreten der gegnerischen Coachingzone).

Beschlüsse des Beirats (BFV)

Ergänzend zu den aufgeführten Regeländerungen findet Ihr nun nachstehend die für das SR-Wesen wichtigen Entscheidungen des Beirats. Wir bitten Euch diese ebenfalls noch einmal allen Schiedsrichter:innen mit auf den Weg zu geben und Sie darüber zu informieren. Insbesondere die Änderungen im Bereich Auswechselspieler bringen bei Nichtbeachtung große Probleme mit sich und sind demnach von großer Wichtigkeit.

Folgende Änderungen sind ab dem 01.07.2023 gültig:

• Der Ausdruck des Spielberichtes muss den Schiedsrichter:innen nicht mehr zur Verfügung gestellt werden, jedoch ist uns weiterhin ein geeignetes mobiles Endgerät (mindestens ein Tablet, Laptop oder PC – ein Smartphone ist von uns nicht verpflichtend zu nutzen) zur Verfügung zu stellen, in dem wir die Aufstellung einsehen und den Spielbericht bearbeiten können. Im Sinne der Nachhaltigkeit begrüßt auch der SRA ausdrücklich den Verzicht auf die bislang noch in Einzelfällen eigentlich zwingend zur Verfügung zu stellenden Ausdrucke. Die vorzunehmende Freigabe der Aufstellungen durch beide Vereine bis 20 Minuten vor Anpfiff bleibt von dieser Änderung unberührt.

• Ab der kommenden Saison 2023/2024 ist im wettbewerbsübergreifenden Spielbetrieb der 11er-Herren von der Berlin-Liga bis zur Kreisliga C, der 11er Senioren, der 11er-Altliga und der 11er-Frauen ein dauerhaftes Wechselkontingent von 5 Spieler:innen erlaubt. Zusätzlich zu dieser Regelung gilt für den Spielbetrieb der Frauen- und Herren in der Berlin-Liga, der Herren in der Landesliga, für mögliche Relegationsspiele zum Aufstieg in die Berlin-Liga der Herren sowie für die Pokalwettbewerbe der 1. und 2. Frauen und der 1. und 2. Herren, dass dort keine Wechselslots mehr zu beachten sind. Diese entfallen ab dem 01.07.2023 in den explizit genannten Bereichen komplett.

Ergänzend hierzu gibt es außerdem noch die Hinweise des DFB. Zu finden sind diese unter dem folgenden Link: www.dfb.de/news/detail/instruktionen-fuer-die-schiris-was-die-klubs-wissen-sollten-253624/