Seit Beginn der Rückrunde wird in den Bundesligen eine Verschärfung der Umsetzung von Unsportlichkeiten in der Regel 12 durch die Elite-SR durchgesetzt.
Es handelt sich um folgende Vorkommnisse:
- Fordern von Gelb für Gegenspieler (verbal oder mit Gesten)
- Außenwirksames Gestikulieren (Abwinken) bzw. Reklamieren
- Höhnische, respektlose Gesten
- Jede Form des aggressiven Verhaltens gegenüber den Schiedsrichtern
- Mobbing (Umzingeln des SR)
- Zeitspiel – Verhinderung einer schnellen Spielfortsetzung z.B. durch Ball wegtragen, wegschießen oder wegwerfen
- Simulation (ohne klaren Kontakt des Gegenspielers)
- Auslösen einer Massenkonfrontation (Rudelbildung)
Lutz-Michael Fröhlich, der Chef der deutschen SR-Elite, hat die Verschärfung nicht zuletzt auch mit dem Blick auf den Amateurfußball getroffen. Die Bundesliga will Vorbild sein für das Verhalten auf dem Platz – auch für uns in Berlin.
Für den Berliner Schiedsrichterausschuss war dieses Grund genug, die Verschärfung der Regelauslegung mitzutragen und sie in der Rückrunde konsequent in allen Spielklassen des BFV umzusetzen. In den Lehrgemeinschaften der SR im Februar ist dieses Thema Schwerpunkt der Fortbildung und alle SR wurden schriftlich informiert.
Wir wissen, dass diese Ankündigung mitten in einer laufenden Saison erfolgt.
Wir wissen, dass die Umsetzung kurzfristig initiiert ist.
Wir wissen aber auch, dass sich das einzelne Verhalten auf dem Platz ändern muss, um wieder mehr Fairplay und Sportlichkeit zu erreichen.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat vor wenigen Tagen eine Meinungsumfrage veröffentlicht. 83% der Befragten unterstützten die Verschärfung und sprechen sich für eine klare Linie gegen Reklamieren und Unsportlichkeiten aus. Zeigen wir, dass es im Fußball auch sportlicher und fairer zugehen kann!
Der Schiedsrichterausschuss im Berliner Fußball-Verband