In jeder Hinsicht besonders: Unser Anfängerlehrgang 224 vom 26.04-28.04.2024

Unser besonderer Wochenendlehrgang ist erfolgreich beendet !

30 neue Schiedsrichter:innen befinden sich nach diesem besonderen 48 Stunden Lehrgang nun in der patenschaft und werden von erfahrenen Berliner Schiedsrichter:innen bei ihren ersten Spielen begleitet !

Der Lerhgangsbeste Teilnehmer Fiete berichtet euch hier wie er dieses in jeder Hinsicht besondere Wochenende erlebt hat !

 

 

TAG 1 Willkommen in Wannsee
Wir standen vor der Sportschule Wannsee. Ca. 30 AnwärterInnen, alle mit demselben
Ziel: Zwei Tage später als Schiedsrichter das Gebäude zu verlassen. Als wir das Gebäude
betraten, begrüßte uns ein netter Herr hinter der Rezeption, der uns die Zimmer
zuteilte. Ich erhielt meinen Zimmerschlüssel und lud meine Sachen in meinem Zimmer
ab. Schon kurze Zeit später erwarteten uns die beiden Referenten im Konferenzraum.
Es war schließlich keine Zeit zu verlieren. Nur drei Tage hatten wir, um uns die 17
Fußballregeln ins Hirn zu ballern. Sehr viel kompensiertes Wissen auf einmal. Es nahm
in den darauffolgenden Tagen so viel Platz in meinem Hirn ein, dass es mich nicht
gewundert hätte, wenn ich dafür einfach irgendetwas anderes vergessen hätte. Der
Zeitplan war eng getaktet, wodurch wir den ersten Tag vom eigentlich geplanten Ende
um 21:00 um eine dreiviertel Stunde überzogen. Ich viel todmüde ins Bett. Selbst hatte
ich ja noch eine anstrengende Schulwoche hinter mir. Doch war so viel passiert, sodass
es einfach nicht in meinen Kopf reinging, dass ich vor 10 Stunden noch eine Arbeit in
meinem Deutschkurs geschrieben hatte. Trotz dem hohen Zeitdruck hatte mir der erste
Tag sehr gefallen. Ich hatte so viele nette Menschen kennengelernt und auch während
den Vorträgen der beiden Referenten eine schöne Zeit gehabt. Es war wie Schule, nur
tausendmal besser. Endlich ein Schulfach, dass mich interessiert, für das ich sogar
meine Dauerkarte im Hertha Block verfallen ließ.


TAG 2 Fleißig Sein
Mein Wecker klingelte. Die Ereignisse des Vortages immer noch nicht ganz verarbeitet,
aber hoffentlich für die morgige Prüfung gemerkt ging ich zum Frühstück. Kurze Zeit
später fand ich mich erneut im Konferenzraum wieder. Nach ein paar Theoretischen
Einheiten ging es für uns angehende Unparteiische zum Sportplatz, um die Praxis des
Pfeifens kennenzulernen. Die Basics, um das erste Spiel leiten zu können. Da musst du
eigentlich drei Gehirnhälften für haben. Was passiert? Wie ordne ich es in die Regeln
ein? Pfeife ich? Wie pfeife ich? Und natürlich was zeige ich jetzt mit meinem Arm an?
Doch schon nach der ein oder anderen Praxiseinheit konnte ich alle Gehirnhälften
miteinander kombinieren. Trotzdem ist das alles eben nicht so einfach. Ich hatte selbst
Schwierigkeiten damit, einen Ton aus der Pfeife zu bekommen. Doch das nicht alles
immer auf Anhieb funktioniert ist eben menschlich. Schließlich ist noch kein
Schiedsrichter vom Himmel gefallen. Am Ende des Tages lernte ich noch bis spät in den
Abend die Regeln. Ich hatte Angst vor der Prüfung. Große Angst. Hatte ich mich doch
schon so sehr auf mein neues Hobby gefreut, soviel investiert. Zu ärgerlich wäre es am
nächsten Tag einen Blackout zu haben. Ich beschloss, für heute Schluss zu machen und
legte das Regelheft unter mein Kopfkissen. Wird schon, dachte ich.


TAG 3 Showtime
Man konnte die angespannte Stimmung schon vor der Prüfung spüren. Hier hatte
keiner die Absicht durchzufallen. Trotzdem schafften wir es die Abseitsregeln noch vor
dem Test durchzukriegen. Dann kam der Moment, indem wir unser gelerntes Wissen
aufs Papier bringen sollten. Als ich den Test sah, wurde mir klar: Ich hatte das alles
überschätzt. Schon nach wenigen Minuten konnte ich alle 15 Aufgaben lösen. Sicher
konnte ich mir zwar noch nicht sein, doch war mein Gefühl gegen über dem vom
vorigen Abend war viel besser. Nachdem alle fertig waren und wir noch einem Vortrag
zum Thema „Kleinfeld“ hörten, ging es auch schon rüber zur Laufprüfung. Eigentlich
keine wahnsinnig anspruchsvolle Strecke mit 1,4 km in acht Minuten, die es trotzdem
nicht zu unterschätzen galt. Zum Glück bestanden wir trotz der warmen Temperaturen
alle. Nun ging es nur noch um den Theorie Teil, dessen Ergebnisse nun verkündet
worden. Als erstes wurde der Lehrgangsbeste verkündet. Als ich die Punktzahl hörte,
hätte ich niemals gedacht, dass mein Name sogleich aufgerufen wurde. Es war eine
Erleichterung. So viel Druck, der mit einem Mal von meinen Schultern viel. Und als ich
die beiden Referenten umarmte und mir die obligatorischen Glückwünsche abholte
rollte eine kleine Freudenträne über meine Wange.
Ich für meinen Teil werde dieses Wochenende nie vergessen und immer in meinem
Herzen Tragen. Danke Schumi, Stephan und allen AnwärterInnen, die dieses
Wochenende für mich unvergesslich machen. Viel Erfolg wo auch immer euer Weg
euch auch führen mag.


HaHoHe, euer Fiete