Besuch in Hamburg

Am 13. April 2018 folgte der Berliner Schiedsrichterausschuss einer Einladung seiner Hamburger Kolleginnen und Kollegen und reiste für zwei Tage in die Stadt an der Elbe.

Der Austausch zwischen den beiden Fußballlandesverbänden Hamburg und Berlin und ihren Schiedsrichterausschüssen hat mittlerweile Tradition. Alle zwei Jahren besuchen sich die Ausschüsse und analysieren aktuelle Entwicklungen im Schiedsrichterwesen ihrer Landesverbände. 

So standen auf der Tagesordnung einmal mehr die neuen Richtlinien im Beobachtungswesen des Berliner Fußball-Verbandes. Der Leiter des Arbeitskreises I, Alexander Molzahn, erörterte Vor- und Nachteile der neuen Richtlinien, die im Hamburger Fußballverband vorerst jedoch keine Anwendung finden werden.

In beiden Landesverbänden ist die Förderung von Schiedsrichterinnen elementarer Bestandteil der Arbeit in den Ausschüssen. Im Hamburger Fußballverband heißt das auch, dass Schiedsrichterinnen in der niedergeschriebenen Schiedsrichterordnung sichtbar gemacht werden.
Alexander Molzahn konnte von den Erfolgen des ersten Stützpunktes für Schiedsrichterinnen berichten, der unter Leitung von Michaela Nitz im November 2017 in Berlin stattfand. Gemeinsam mit seiner Kollegin aus Hamburg, die Frauenbeauftragte für Schiedsrichterinnen Kirstin Warns-Becker, wurde jedoch auch konstatiert, dass beide Landesverbände noch viel Arbeit vor sich haben und die Schiedsrichterinnen selbst nicht aus ihrer Pflicht genommen werden können.

Ein weiteres Schwerpunktthema der gemeinsamen Ausschusssitzung war der Austausch über die Zukunft der Lehrgemeinschaften. Hamburgs Landeslehrwahrt Frank Behrmann zeigte auf, vor welchen Herausforderungen der Hamburger Fußballverband steht. Im Gegensatz zum BFV existieren in Hamburg zwar nur acht Bezirke, die im Gegensatz zu den Lehrgemeinschaften in Berlin deutlich autarker funktionieren, jedoch ist auch hier ein vermehrter Rückgang der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu verzeichnen. In diesem Zusammenhang präsentierte Berlins LG-Vertreter Jörg Tennstedt seinen Hamburger Kolleginnen und Kollegen Ideen, die der SR-Beirat im März besprochen hat.

Abgeschlossen wurde die Sitzung der beiden Schiedsrichterausschüsse mit einem Beschluss über ein Austauschprogramm. Zukünftig werden zweimal pro Saison drei Schiedsrichterinnen oder Schiedsrichter beider Landesverbände in den Genuss kommen, ein Spiel in der höchsten Spielklasse des anderen Landesverbandes pfeifen zu dürfen.

Der Schiedsrichterausschuss des Berliner Fußball-Verbandes bedankt sich bei seinen Hamburger Kolleginnen und Kollegen für den informativen Austausch, die Betreuung und die Unterkunft während des Wochenendes und freut sich auf ein baldiges Wiedersehen.