Vier Tage lang und begleitet von launischem Aprilwetter bekamen die Mädchen der Projektschulen die Möglichkeit in die Sportart Fußball hineinzuschnuppern und sich in grundlegenden fußballerischen Fähig- und Fertigkeiten wie Dribbeln, Passen und Schießen zu erproben. Besonders am Spiel mit- und gegeneinander, in dem vor allem der Teamplay-Gedanke geschult werden sollte, fanden die Grundschülerinnen großen Gefallen. Finanziert werden konnte das Feriencamp durch die Unterstützung aus dem Teilhabeprogramm der Senatsverwaltung für Inneres und Sport.
Fit und gesund zum Training
Schwerpunkt des diesjährigen Feriencamps war das Thema „Gesunde Ernährung“. Montag, Dienstag und Donnerstag startete man mit einem gemeinsamen Frühstück in den Tag. Abgerundet wurde das Ganze durch ein Programm der „yum me“-Stiftung. Dabei lernten die Kinder in einem interaktiven Frage-Antwort-Spiel, was gesunde Ernährung bedeutet, wie wichtig sie für das Erbringen sportlicher Leistungen ist und sie erhielten wertvolle Ernährungstipps. Die Smoothies, bei deren Herstellung die Mädchen fleißig mithalfen, kamen von Tag zu Tag besser an.
Nach dem Frühstück ging es auf den Platz, dienstags aufgrund der schlechten Wetterbedingungen in die Halle. Aufgeteilt in 4 Gruppen durchliefen die Mädchen unterschiedliche Stationen, in denen sie das Passen und Flanken lernten, ihre Kondition im Spiel verbesserten oder beim 1 gegen 1 ihre Zweikampfstärke trainieren konnten. Doch auch koordinative Übungen standen auf dem Trainingsplan.
Nach der ersten Einheit folgte täglich ein gemeinsames vollwertiges Mittagessen, mit dem die Kinder ihre verbrauchten Reserven wieder auffüllen konnten, um gestärkt zur zweiten Einheit anzutreten.
DFB-Mobil auf erfolgreicher Mission
Am ersten Tag stattete das DFB-Mobil den Spielerinnen einen Besuch ab. Das DFB-Mobil ist ein bundesweites Projekt, mit dem der DFB Fußballvereinen und Grundschulen vor Ort Hilfestellungen für das Kinder- und Jugendtraining geben und Vereinsmitarbeiter über die aktuellen Themen des Fußballs (Qualifizierung, Mädchenfußball und Integration) informieren möchte. Im Rahmen ihres Besuchs gestalteten zwei Teamer ein abwechslungsreiches und modernes Fußballtraining für die Mädchen. Besonderen Wert legte man dabei auf Fairplay und ein soziales Miteinander. Die spannenden Übungen absolvierten die Kinder ehrgeizig und gut gelaunt.
Ausflug in die Gärten der Welt
Doch nicht nur Fußballspielen stand auf dem Plan. Am Mittwoch ging es für die Grundschülerinnen, die mit einem nahrhaften Lunchpaket ausgestattet wurden, in die nahegelegenen Gärten der Welt. Während einer circa einstündigen Führung lernten die Kinder Wissenswertes über die unterschiedlichen Gärten und die internationale Gartenkunst. Das Frühstück konnte an diesem Tag in der Sonne genossen werden. Zum Abschluss ging es für die Mädchen in den Irrgarten, bei dessen Durchlaufen sie sichtlichen Spaß hatten. Anschließend kehrte man wieder zum Platz zurück und nach dem Mittagessen fand das Training aufgrund des mittlerweile sehr stürmischen und regnerischen Wetters in der Halle statt. An diesem Tag ließen es sich die Mädchen nicht nehmen ihre Trainer mit einem gelungenen Aprilscherz auf den Arm zu nehmen.
Erfolgreicher Abschluss des Feriencamps
Am letzten Tag des Feriencamps leistete ICKE, das Maskottchen des Berliner Fußball-Verbandes, den Kindern Gesellschaft. Beim Ablegen des Fußballabzeichens konnten sie zeigen, was sie in den vergangenen Tagen gelernt hatten. Auch BFV-Vizepräsident Gerd Liesegang kam vorbei und überzeugte sich von ihrem Können und freute sich über den Ehrgeiz, mit dem sie die unterschiedlichen Stationen bewältigten. Nach dem Mittagessen trafen dann auch die Eltern und Geschwister der Teilnehmerinnen ein. Einige von ihnen bildeten sogar eine Mannschaft und nahmen am Abschlussturnier ihrer Sprösslinge teil, was diese besonders erfreute. Hagel und Sonne wechselten sich während des Turniers ab, was der Stimmung jedoch keinen Abbruch tat und die Kinder auch nicht daran hinderte alles zu geben.
Schon am zweiten Tag des Camps erwähnten einige Mädchen stolz: „Meine Eltern haben gesagt, wenn mir die Woche Spaß macht, darf ich danach in einen Fußballverein.“ Manche bekamen sogar im Laufe der vier Tage ihre ersten Fußballschuhe. Am Ende sprachen viele von ihnen davon, einem Verein beitreten zu wollen und die Eltern erkundigten sich nach Vereinen in der näheren Umgebung. Doch nicht nur das Fußballtraining, auch das Programm rund ums Thema „Gesunde Ernährung“ wurde von vielen Eltern und ihren Töchtern befürwortet: „Die Idee mit den Smoothies finden wir super. Sowas gibt es bei uns jetzt öfter.“
Zu guter Letzt wurden die Teilnehmerinnen ausgezeichnet, erhielten ihr Fußballabzeichen, eine Medaille und durften einen Fußball mitnehmen, den sie mit ihrem Namen versahen.