Peter Gabor feiert seinen 80. Geburtstag

Am heutigen 19. April feiert der ehemalige Bundesliga-SR und langjährige Vorsitzende der Berliner SR Peter Gabor seinen 80. Geburtstag. Die Berliner Schiedsrichter gratulieren sehr herzlich und wünschen Peter viel Gesundheit!

Seit seinem 18. Lebensjahr ist Peter als Schiedsrichter und Beobachter bis hin zur Bundesliga sowie als Funktionär unserem Hobby treu geblieben. 1981 aus Anlass seines 100. Bundesliga-Spiels erzählte Peter Gabor dem Sender Freies Berlin über seine Anfangszeit. „Es fing klein an, aber mit dem Erfolg kam der Hunger auf größere Spiele und ich wollte schwere Spiele vor vielen Zuschauern meistern“. Am 07.06.1969 war es dann mit dem ersten Spiel in der Bundesliga zwischen dem MSV Duisburg und dem Hamburger SV (0:0) soweit. 6.000 Zuschauer wollten die Partie des letzten Spieltags sehen. Auf diesen Start folgten weitere 157 Spiele in der Bundesliga. Eine famose Bilanz - muss man bedenken, dass ein Bundesliga-SR in den 70er oder 80er Jahre im Durchschnitt acht Spiele in der höchsten deutschen Spielklasse bekam. Zum letzten Mal amtierte Peter am 10. Mai 1988 bei der Partie Bayer 04 Leverkusen – VfB Stuttgart – vor wiederum 6.000 Zuschauern, so schließt sich der Kreis. Dazwischen lagen viele sportliche Höhepunkt, wie das DFB-Pokalfinale 1987 im heimischen Berliner Olympiastadion zwischen dem Hamburger SV und den Stuttgarter Kickers (3:1).

Neben den Einsätzen in der Bundesliga standen auch immer wieder Spiele als Linienrichter auf internationaler Ebene an. Natürlich gab es auch nicht nur Positives in dieser Zeit. Der Präsident vom VfB Stuttgart, Gerhard Mayer-Vorfelder, wollte Peter mal „einsperren lassen“ und 1973 gab es einen Bierdosen-Wurf in Hannover gegen Peter Gabor nach einem Feldverweis gegen den Spieler Willi Reimann. Zu den 158 Spielen in der Eliteliga, kamen noch 71 Spiele in der 2. Liga, 26 DFB-Pokalspiele oder das Finale der Deutschen A-Junioren Meisterschaft 1983 zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Köln hinzu.

Bereits früh übernahm Peter Gabor auch Funktionen innerhalb der SR-Organisation. Schon 1967 wurde er Vorsitzender der Lehrgemeinschaft Charlottenburg und blieb dieses 22 Jahre lang bis zum Wechsel auf die Position des Vorsitzenden des Verbandsschiedsrichterausschusses im Westteil der Stadt. Und fast mit Amtsübernahme von Wolfgang Frenzel wartete mit der Vereinigung der beiden Berliner SR-Organisationen geradezu eine historische Aufgabe.

Niemand hatte zuvor zwei SR-Organisationen aus West und Ost zusammenführen müssen. Peter gelang dieses zusammen mit seinen Mitstreitern aus dem Westen wie Udo Zuchandtke, Hans-Eberhard Bracklow und aus dem Osten wie Heinz Häfner, Peter Deutschmann oder Peter Brembach so gut, dass er 1991 zum Vorsitzenden des ersten Gesamt-Berliner SRA gewählt wurde. Bis 1998 blieb Peter Vorsitzender in Berlin.

Neben den Berliner Aufgaben war allen deutschen SR mindestens das Porträt von Peter aus den Regelfragen in der Schiedsrichterzeitung bekannt. Bis 2008 zeichnete er sich hierfür verantwortlich, war Mitglied des DFB-SR-Lehrstabs, Beobachter bis in die Bundesliga und viele Jahre Mitglied des NOFV-SRA.

Peter Gabor hat sich unendlich verdient gemacht um das deutsche und Berliner Schiedsrichter-Wesen. Der BFV, die Berliner SR danken Dir sehr herzlich für dieses einmalige Engagement und wir freuen uns immer, dich weiter in unserer Mitte begrüßen zu dürfen.