Pelada Berlin-Liga: Nachholspiel sechster Spieltag

Trotz eines sehr deutlichen Endergebnisses gestaltete sich das Spiel zu Beginn nicht einfach für die Hausherren. Der Außenseiter zeigte sich angriffslustig und spielte mutig nach vorne, so dass der BSC häufig in Bedrängnis kam und sich mit Fouls behelfen wusste. Was den Brandenburgern jedoch fehlte, war der gefährliche Abschluss, der Großteil ihrer Angriffe erstickte auf dem Anmarschweg zum Strafraum und der Schlussmann der Kreuzberger Weigl wurde kaum gefordert. Die Offensivaktionen von Eintracht beherbergten dagegen stets eine Gefahr, so dass der Keeper der Gäste Anton Smilevets nach den Schüssen von Barroso, Shomela und Nasri zu einigen starken Paraden gezwungen wurde. Bei einer Soloaktion von Badache in der 7. Minute, als der Letztere sich durchs Dickicht der gegnerischen Beine durchkämpfte und aus halber Drehung der Ball flach vom Innenpfosten ins Tor beförderte, war der Goalie aber machtlos. Das Spiel blieb noch 8 weitere Minuten offen bis der flinke Alaa Salman im Nachschuss das 2:0 erzielte. Wenig später landete das Team von Eintracht den nächsten Treffer, der dazu in einer äußerst sehenswerter Manier fiel:
Den langen Pass von Debald über das ganze Feld verlängerte der frei- und mit dem Rücken zum gegnerischen Tor stehende Maniscalco mit der Ferse und ließ den irritierten Smilevets zum dritten Mal hinter sich greifen.

In der zweiten Halbzeit wurden Akzente endgültig gesetzt: die Südringer kreierten ihre Spielzüge immer abwechslungsreicher, waren immer einen Schritt schneller als der Gegner und trafen dementsprechend öfter als in der ersten Hälfte. Für das Amüsement des Auditoriums sorgten die spektakulären Zwilling-Tore von Salman zum 6:0 bzw. 7:0, bei welchen der Torschütze jedes Mal den Ball über der Torwart schnippte und dann in den leeren Kasten einnickte, sowie der Anschlusstreffer der Brandenburger zum 1:9 von Draheim, der mit einem Hackenschuss den bis dato fehlerfreien Weigl bezwang. Dies war aber lediglich Ergebniskosmetik, denn bereits nach dem 0:7 sah die Defensive des Aufsteigers tatenlos zu, wie der einsame Torwart Smilevets von der Angreifern in schwarz „aufgefressen“ wurde. Bis auf Barroso und Keeper Weigl durfte sich jeder anwesende Spieler des Heimteams in die Torschützenliste eintragen. Die Schlusssirene beendete die Tortur der Gäste beim Stande von 11:1.

Dank diesem Sieg rutschten die Kreuzberger hoch auf Platz zwei in der Tabelle, während ihre heutigen Kontrahenten den Abstiegsrang 10 für sich festzementierten. Die entscheidenden Duelle stehen diesen Teams aber noch bevor – der BSC erwarten demnächst zwei schwere Spiele gegen ihre direkten Tabellennachbarn Beach United und 1894 II. Brandenburg 03 wird versuchen gegen Hansa 07 zu punkten um den Klassenerhalt zu sichern.

BSC Eintracht Südring –  FC Brandenburg 03 – 11:1 (3:0)

Tore: 1:0 (7) Badache; 2:0 (15) Salman; 3:0 (17) Maniscalco; 4:0 (26) Debald; 5:0 (28) Debald; 6:0 (29) Salman; 7:0 (35) Salman; 8:0 (36) Nasri; 9:0 (37) Maniscalco; 9:1 (38) Draheim; 10:1 (39) Shomela; 11:1 (40) Maniscalco.
Gelb: Debald – Smilevets