Letzter Spieltag der Pelada-Futsal-Berlin-Liga-Hinrunde (Teil 1)

Achtzehnvierundneunzig ist ungeschlagener Hinrundenmeister (Foto: Wendt)

1894 wird ungeschlagener Hinrundenmeister. Brandenburg 03 verpasst gegen Srbija knapp einen Punktgewinn. Auch Beach United lässt in einem dramatischen Spiel wichtige Punkte im Abstiegskampf liegen.

 

Damit kommt es am nächsten Samstag (9.7.) zum Showdown um den Klassenerhalt, wenn Brandenburg 03, Beach United und Eintracht Südring nacheinander ihr letztes Saisonspiel bestreiten. Nur ein Team wird die Klasse halten, während die anderen beiden den Gang in die Zweitklassigkeit antreten müssen. Beach United (Platz 9) befindet sich in der Pole-Position und kann sich mit einem Sieg gegen den Rixdorfer SV aus eigener Kraft retten. Schon bei einem Unentschieden besäße Eintracht Südring (Platz 10) die Chance, mit einem Sieg mit 4 Toren Unterschied gegen Johannisthal an Beach United vorbei zu ziehen. Brandenburg 03 (Platz 11) muss dagegen gegen Schlusslicht HTW (Platz 12) gewinnen und darauf hoffen, dass Eintracht Südring nicht gewinnt und Beach United verliert.

Punkteteilung mit dramatischen Schlusssekunden

Beach United empfing in heimischer Halle die Sportfreunde Johannisthal und es sollte sich ein ausgeglichenes, hoch dramatisches Spiel entwickeln. Während für Johannisthal der Klassenerhalt bereits seit dem letzten Wochenende fest steht, stand Beach United, nur einen Platz vor der Abstiegszone platizert, unter Zugzwang zu punkten. Mit dem Selbstbewusstsein einer Siegesserie von 3 Spielen gingen die Reinickendorfer in die Partie und erzielte schon nach wenigen Sekunden den Führungstreffer durch Kalk. Johannisthals Stoßstürmer Huth konnte jedoch postwendend ausgleichen. Erst nach 10 Minuten gelang Kalk das Tor zur abermaligen Führung für Beach United, die das Spiel zu der Zeit dominierten und durch Saad auf 3:1 erhöhten. Johannisthal nutzte ein Timeout, um sich neu zu sortieren und schaffte es, wenig später wieder auszugleichen. Kurz vor dem Pausentee war es aber erneut der agile Saad, der zur 4:3 Halbzeitführung für das Heimteam traf. Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte dann Johannisthal, die nach Wiederanpfiff prompt den Ausgleichstreffer schafften und als das Gästeteam in der 32. Spielminute zum ersten Mal im Spiel in Führung ging, war Beach United endgültig klar, was die Stunde geschlagen hatte und dass sie ernsthaft um den Punktgewinn bangen mussten. Es kam mehr Hektik und Gift in die Partie. Beide Teams erreichten die Teamfoulgrenze und Beach United bekam in der 35. Minute erstmalig einen 10-Meter-Strafstoß zugesprochen, den Teamkapitän Cakmak unhaltbar im rechten oberen Toreck zum Ausgleich versenkte. Es wurde immer spannender und in der letzten Spielminute überschlugen sich schließlich die Ereignisse: Cakmak trat erneut zum 10-Meter an und hatte damit die Chance auf den Siegtreffer für sein Team. Johannisthals Torwart Berthold hielt unter großem Jubel seines Teams, das völlig in Ekstase fiel, als Huth 19 Sekunden vor Schluss per Hacke zum 6:5 für Johannisthal traf. Beach United bekam mit dem Anstoß eine letzte Chance, wenigstens einen Punkt aus der Partie zu retten und 4 Sekunden vor Schluss traf Saad tatsächlich noch per Fernschuss zum 6:6 Ausgleich.

Beach United – SF Johannisthal 6:6 (0:2)

  • Tore: 1:0 (1.) Kalk, 1:1 (2.) Huth, 2:1 (12.) Kalk, 3:1 (14.) Saad, 3:2 (15.) Wachholz, 3:3 (17.) Tanneberger, 4:3 (19.) Saad, 4:4 (21.) Sommer, 4:5 (32.) Spranger, 5:5 (35.) Cakmak, 5:6 (40.) Huth, 6:6 (40.) Saad.

Brandenburg 03 verpasst knapp einen Punktgewinn

Der Tabellenvorletzte Brandenburg 03 war motiviert, gegen den favorisierten FK Srbija von der ersten bis zur letzten Minute um Punkte für den Klassenerhalt zu kämpfen. Von Anpfiff an war Tempo und Biss in der Partie mit Chancen hüben wie drüben, wobei sich in der Abwehr Brandenburgs bedenkliche Lücken auftaten, die die Serben routiniert zu ersten Treffern nutzten. Bis auf 4:0 zog Srbija davon und vor allem Erkic und Milovanovic erwiesen sich als torgefährlich und wurden von ihren Mitspielern immer wieder in Szene gesetzt. Brandenburgs Torwart Smilevets hielt oftmals in höchster Not und trieb sein Team lautstark an, nicht aufzugeben und weiter zu marschieren. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff begann sie dann, die Aufholjagd Brandenburgs: 4:1, 4:2, 4:3 – Brandenburg hatte die Wende geschafft und in der 2. Halbzeit gelang Abwehrchef Schubert schließlich der Ausgleich, als er mit der Pike umjubelt zum 4:4 traf. Die Emotionen kochten aber über: Zwei Spieler Brandenburgs kriegten sich in der Anspannung auf dem Platz in die Haare und diese Aufregung, die das ganze Team kurzzeitig aus dem Konzept brachte, nutzte Srbija sofort aus und traf zur erneuten Führung. Als Milovanovic auf 6:4 erhöhte, sah es ganz bitter für Brandenburg aus, doch bewundernswerter Weise wurde das Team auch durch diesen Rückschlag nicht aus der Bahn geworfen, sondern kämpfte unermüdlich weiter. Zwei Minuten vor Schluss gelang Dahn durch einen herrlichen Heber der Anschlusstreffer, der Brandenburg wieder Hoffnung gab. In den Schlussekunden warf das Team alles nach vorne und kam zu letzten Ausgleichschancen. Doch vergebens: Nach intensiven, kampfbetonten 40 Minuten reichte es schließlich trotzdem nicht für einen Punktgewinn. Brandenburg 03 muss am nächsten Samstag auf einen Ausrutscher der Konkurrenten Beach United und Eintracht Südring hoffen, um die Klasse noch halten zu können.

FK Srbija – Brandenburg 03 6:5 (4:3)

  • Tore: 1:0 (1.) Erkic, 2:0 (3.) Milovanovic, 3:0 (11.) Erkic, 4:0 (14.) I. Khorolskyi, 4:1 (15.) Schittenhelm, 4:2 (16.) Schittenhelm, 4:3 (17.) Rodriguez, 4:4 (25.) Schubert, 5:4 (27.) Erkic, 6:4 (32.) Milovanovic, 6:5 (38.) Dahn.

Achtzehnvierundneunzig wird ungeschlagen Hinrundenmeister

Im letzten Spiel der Hinrunde bekam es Achtzehnvierundneunzig mit den Füchsen aus Reinickendorf zu tun, die am letzten Wochenende bereits den Klassenerhalt geschafft hatten. Der Tabellenführer der Berlin-Liga spielte seine ganze Überlegenheit aus, indem sich Torwart Begzadic oft mit in den Angriff einschaltete, um Überzahl herzustellen. Begzadic schaffte es dabei sogar, mit präzisen Schüssen zwei eigene Treffer zu erzielen, musste im Gegenzug aber auch mehrere spektakuläre Fernschusstore der Füchse auf das leere Tor hinnehmen. Unter dem Strich war es ein kurzweiliges Spiel, in dem sich die ganze spielerische Klasse und Überlegenheit von Achtzehnvierundneunzig noch einmal eindrucksvoll zeigte.

Achtzehnvierundneunzig – Füchse Berlin Reinickendorf 13:5 (6:2)

  • Tore: 0:1 (2.) L. Schöffel, 1:1 (8.) Fikic, 2:1 (11.) Selv. Begzadic,  3:1 (11.) Stawrakakis, 4:1 (12.) Selv. Begzadic, 5:1 (13.) Toktumur, 5:2 (6.) T. Schöffel, 6:2 (19.) Nielsen, 6:3 (24.) Haase, 7:3 (26.) Nielsen, 8:3 (28.) Stawrakakis, 9:3 (29.) Kalan, 10:3 (31.) Kalan, 10:4 (32.) Haase, 11:4 (33.) Alimanovic, 11:5 (34.) L. Schöffel, 12:5 (38.) Garbe, 13:5 (40.) Garbe.

Der FC Arsenal enttäuscht im letzten Saisonspiel

Das Spiel des Tabellenzweiten Grünauer BC gegen den -dritten FC Arsenal versprach, eine interessante Partie werden zu können. Doch der FC Arsenal enttäuschte auf ganzer Linie und trat fast die gesamte Spielzeit über mit nur drei Feldspielern an. Wie schon in der letzten Saison gibt der FC Arsenal seit mehreren Spielen kein gutes Bild mehr ab. Das Spiel war nicht mehr als ein Schützenfest für den Grünauer BC, bei denen an dem Tag mit Ausnahme des Torwarts jeder Spieler treffen durfte. Was nach der Sommerpause aus dem FC Arsenal wird, scheint genauso unklar wie am Ende der vorherigen Saison. Der Grünauer BC darf dagegen stolz sein auf eine bärenstarke Leistung als Aufsteiger, die mit Platz 2 in der Abschlusstabelle belohnt wird.

FC Arsenal – Grünauer BC 4:22 (0:13)

  • Tore: Schersching (8), Stanelle (4), Lubasch (3),  Podolski (2), Nagelkramer (2), Keist, Bartl, Beiersdorf – Feta (2), Baumann (2).