Wie in den vergangenen Jahren bildete das Herbstcamp des Mädchenfußballprojekts „Alle kicken mit!“ den Abschluss einer erfolgreichen „Camp-Saison“. Zum letzten Mal im Jahr 2019 trafen sich 22 junge, fußballbegeisterte Mädchen, die noch nicht im Verein spielen, auf dem Platz des Vereins SV Lichtenberg 47 um sich 4 Tage lang fußballerisch auszuprobieren.
Ein abwechslungsreiches Programm erwartete die Teilnehmerinnen
Um 8 Uhr morgens kamen schon die ersten Teilnehmerinnen voller Vorfreude und Erwartungen an das Camp an. Während es beim Frühstück noch sehr leise zuging, wurde es zum Mittagessen nach einer spannenden ersten Trainingseinheit um deutliches lauter und lebendiger. Die Mädchen tauschten sich aus über vorherige Fußballerfahrung, weitere Hobbies und wie gut das Essen schmeckte.
Da es an Fragen und Gesprächsthemen scheinbar kein Ende geben wollte, kam es gelegen, dass Christine Lehmann, Referentin für Mädchenfußball beim BFV, den Mädchen einen Besuch abstattete. Durch sie erfuhren die interessierten Teilnehmerinnen, wie man dazu kommt im Verein zu spielen und wie weit man es schaffen kann, wenn man fleißig trainiert. Auch hier kam keine Frage zu kurz.
Durch Spiel und Spaß zum Erfolg
Neben Trainingseinheiten zu den Schwerpunkten Passen, Dribbeln und Schießen in unterschiedlichen Spielformen standen das Changing-Teams Turnier und die berühmte Talentejagd auf dem Programm. Bei dieser hatten die noch recht unerfahreneren Fußballerinnen die Chance an 5 Stationen zu verschiedenen Geschicklichkeits- und Schnelligkeitsübungen fleißig Punkte zu sammeln. Wenig später berichteten die Mädchen von vielen Punkten sowie „weltklasse“ Zeiten an den Stationen „Dribbelkönigin“, „Laufwunder“ und „Technikass“.
Ein aufregender Besuch
Am Dienstagnachmittag konnten sich die Teilnehmerinnen auf einen spannenden Besuch freuen. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg drehte zusammen mit Jendrik Gundlach vom Landessportbund Berlin einen Beitrag zu nachhaltig produzierten Fußbällen mit welchen die Camp- sowie alle weiteren Projektteilnehmerinnen schon einige Erfahrungen gesammelt hatten. Ohne sich von der Kamera beeinflussen zu lassen absolvierten die Mädchen ihre Lieblingsübungen, „Stoppdribbeln“ und „Reise um die Welt“ und beantworteten danach eifrig die Fragen des Fernsehteams.
Aktivitäten bei jedem Wetter
Am Mittwoch spielte das ansonsten perfekte Wetter nicht mehr ganz mit, weshalb es den Mädchen freigestellt wurde, ob sie lieber im Regen einige Spielformen absolvierten oder im Trockenen ihre künstlerischen Talente zur Schau stellen wollten. Doch auch drinnen wurde es keiner langweilig. Neben Stadt-Land-Fußball, Stopptanz, einem Fußballquiz und Topfschlagen, wetteiferten die Teilnehmerinnen in 4 Teams um den ersten Platz der Team-ID Challenge, bei der jedes Team sich einen eigenen Teamnamen, -Spruch und Trikotdesign einfallen lassen musste. Von den Pinguinen bis zu den Weltmeisterinnen war alles dabei. Froh darüber, halbwegs trocken durch den Tag gekommen zu sein, verließ jede Teilnehmerin das Gelände, um nochmal alle Kräfte für den letzten Camp-Tag zu sammeln.
Als krönender Abschluss des Camps fand das Fairplay Turnier statt. Hier sammelten die Mädchen, aufgeteilt in 7 Teams, nicht nur durch gewonnene Spiele, sondern auch durch faires Verhalten, Punkte. Dass sich das faire Spiel lohnt, erfuhr vor allem das Gewinnerteam des Turniers, welches sich durch eine hohe Anzahl an Fairplay Punkten (jeweils von den Übungsleitungen und Betreuern verteilt) den Sieg verdienten, obwohl sie in Unterzahl spielten.
Glücklich und erschöpft nach 4 Tagen Training, Spielen und Turnierformen nahmen die Teilnehmerinnen zufrieden ihre Preise, Urkunden und Medaillen entgegen und präsentierten sie stolz ihren Eltern. Auf die Frage, wer nach dem Camp Interesse daran hat, auch im Verein Fußball zu spielen, meldeten sich zahlreiche Mädchen, was das Trainer- und Betreuerteam des Camps sichtlich erfreute.
Camporganisation in Händen des Projektnachwuchs
Eine Besonderheit des Herbstcamps war, dass die Organisation komplett in den Händen der Koordinatorin Lena Neumann und ihrer Nachfolgerin als Projektassistenz Annabel Delfs lag. Projektleiter Martin Meyer äußerte sich dazu entspannt zuversichtlich: „Ich bin stolz darauf, zwei jungen Mitarbeiterinnen des Projektes die Aufgabe der Organisation des Camps anvertrauen zu können und weiß, dass ich mich auf sie verlassen kann“. Auch die Organisatorinnen waren sichtlich zufrieden: „Es ist schön zu sehen, dass alle Mädchen glücklich und zufrieden nach dem letzten Camptag nach Hause gehen und eine schöne und spaßige Woche erlebt haben.“
Ein großer Dank geht an den Kooperationspartner SV Lichtenberg 47 der sowohl vor als auch während des Camps immer für Fragen zur Verfügung stand und dank seiner sorgfältigen Organisation dafür sorgte, dass alles reibungslos geklappt hat.