„Wir wollen das Spiel genießen!“

Semih Keskin möchte mit seiner jungen Mannschaft erneut den COSY-WASCH Landespokal gewinnen. Foto: Sandra Ritschel.

Semih Keskin, Trainer der 1. Herren von Viktoria Berlin, stimmt sich auf das Finale im COSY-WASCH Landespokal ein.

Vor dem Finaltag der Amateure am 25. Mai 2024 äußerte sich Viktoria-Coach Semih Keskin zu seinem persönlichen Werdegang, Vereinshintergründen, seiner Mannschaft und Erwartungen an das bevorstehende Endspiel.

Tickets für das Pokalfinale zwischen Viktoria Berlin und TuS Makkabi Berlin sind ausschließlich über den Online-Ticketshop erhältlich: Jetzt Tickets sichern!

Hallo Semih, herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Pokalfinale!
Du bist in deiner zweiten Saison Trainer der 1. Herren, hast vorher viele Jahre die U19 trainiert. Wie kam es damals zum Wechsel in den Herrenbereich und worin siehst du konkret die Unterschiede zur Arbeit im Jugendbereich?

Durch den Abstieg in die Regionalliga hat der Verein gesagt, wir wollen jungen Talenten die Chance geben, in den Herrenbereich reinzukommen und die Früchte der guten Jugendarbeit ernten. Durch meine vorherige Position als A-Jugendtrainer ergaben sich dann gute Gespräche und für mich war schnell klar, dass ich das Projekt gerne übernehme. Die Unterschiede sind relativ groß, gerade in Bezug auf die mediale Aufmerksamkeit und den zusätzlich verschärften Wettbewerbscharakter. Das erste halbe Jahr war definitiv eine Akklimatisierungsphase, aber mit der Aufgabe sind wir alle gewachsen.

Du bist ein relativ junger Trainer und hast zwar nicht viele, aber ein paar fast gleichaltrige Spieler in deinem Team. Wie läuft speziell der Umgang mit den älteren Spielern ab?
Der Umgang war von Anfang an beidseitig absolut respektvoll. Wir haben sowohl zu den jüngeren als auch zu den älteren Spielern ein herausragendes Verhältnis, sehr viel Spaß in der Zusammenarbeit und stehen mit ihnen immer wieder im Austausch.

In der Liga bekleidet man den dritten Tabellenplatz, hat also eine gute Saison gespielt, den möglichen Aufstieg aber verpasst. War der Aufstieg vor der Saison klares Ziel oder ging es erstmal darum, die Mannschaft zu festigen?
Vor der Saison ging es realistisch darum, über dem Strich zu bleiben und die blutjunge Mannschaft weiterzuentwickeln. Die Drittligasaison wurde vom Verein aufgearbeitet, wir haben unsere Lehren daraus gezogen und wollen den Prozess mit den Jungs nachhaltig gestalten. Während der Saison haben wir wahnsinnig hart gearbeitet und gemerkt, dass die Truppe sehr gut harmoniert, so dass wir das Saisonziel dann etwas nach oben schrauben konnten. Wir sind mächtig stolz auf unsere bisherige Saison und würden sie gerne mit einem Pokalsieg krönen.

Auf dem Papier seit ihr der höherklassige Finalist, Makkabi hat euch allerdings im letzten Jahr aus dem Wettbewerb geschmissen und den Pokal geholt. Wie schätzt du die Favoritenrolle ein und wie erwartest du euren Gegner?
Im Pokal gibt es keine Favoriten. Wir wissen genau, was wir können, wissen aber auch, dass der Gegner genau so heiß auf den Pott sein wird. Deswegen gehen wir mit einer großen Portion Respekt an das Spiel heran und erwarten eine Begegnung, bei der es auf die Tagesform und auf Kleinigkeiten ankommen wird.

Wie nimmst du generell den Unterschied zwischen Ober- und Regionalliga war? Ist da ein großer Sprung oder ist das Niveau vergleichbar?
Das Niveau ist schon vergleichbar. Vor allem die Berliner Oberligisten sind sehr gut aufgestellt, haben eine sehr gute Qualität und machen Werbung für den Berliner Fußball.

Wie kann man sich die Vorbereitung auf so ein Spiel vorstellen? Stellst du dein Team taktisch oder mental speziell ein, oder vertraust du den gewohnten Abläufen und gehst das Spiel an wie jedes andere?
Ein Pokalfinale ist immer etwas Besonders, das brauche ich meinen Jungs nicht sagen. Die Vorbereitung wird sich aber nicht großartig von der auf andere Spiele unterscheiden, die Jungs wissen worum es geht, da muss man nicht künstlich Druck aufbauen. Wir wollen das Spiel genießen!

Durch einen Pokalsieg könnte man im nächsten Jahr im DFB-Pokal spielen und auf namhafte Clubs treffen. Du hast mit deiner Mannschaft vor zwei Jahren die erste Runde gegen Bochum spielen dürfen. Was war das für ein Gefühl und was hast du aus dem Spiel mitgenommen?
Sehr viel! Das war ein besonderes Erlebnis, wenn man gegen einen Erstligisten spielen darf. Nach einer sehr schwierigen ersten Halbzeit haben wir eine sehr emotionale zweite Halbzeit gespielt und das sind als Fußballer einfach Momente, die man nicht mehr vergisst und gerne wieder erleben möchte.

Wie sehr ist die erneute Teilnahme am DFB-Pokal ein zusätzlicher Ansporn für euch und welche Bedeutung hätte das für den Verein?
Es wäre eine super Werbung für den Verein. Viktoria steht für ihre Jugendarbeit und wenn wir Spielern aus dem eigenen Stall ermöglichen, so ein Highlight im DFB-Pokal zu erleben, könnten wir darauf unfassbar stolz sein.

Hättest du einen Lieblingsgegner für die erste Pokalrunde?
Mit den A-Junioren durfte ich bereits auf Gladbach und Dortmund treffen. Im Herrenbereich wären wohl Bayern, Dortmund und Leverkusen meine Favoriten.

Warum holt Viktoria in diesem Jahr den Pokal?
Wir sind einfach ein super Team, haben uns dieses Finale wahnsinnig hart erarbeitet und wollen unsere Saison mit dem Pokalsieg krönen.

Danke für das Gespräch, Semih!

Nichts mehr zum Endspielsommer 2024 verpassen! TEAM BERLIN APP herunterladen, kostenlos anmelden und dem „Pokalfieber“-Chat beitreten: So funktioniert es. 

„Dein Finalmoment“ in der TEAM BERLIN APP hochladen und Preise gewinnen: So funktioniert es.