„Mit unfairen Mitteln zu gewinnen, ist nicht so schön!“

Empor-Torwart Aaron Yusuff (l.) und ZEIT-Redakteur Thilo Adam (r.) erhielten die Fairplay-Geste von Daniel Wissen, Mitglied im Ausschuss für Fairplay & Ehrenamt. Foto: BFV.

SV Empor-Torwart Aaron Yusuff und ZEIT-Redakteur Thilo Adam wurden für ihr „Fairplay-Experiment“ vom Berliner Fußball-Verband geehrt.

„Fußball ohne Meckern – das Fair-Play-Experiment“ lautet der Titel eines spannenden Video-Beitrags, für den der Redakteur Thilo Adam die 1. Herren des SV Empor Berlin eine Halbserie lang mit der Kamera begleitet hat. Dabei setzten sich alle beteiligten Spieler und das Trainerteam als Ziel, nicht mit den Schiedsrichter:innen zu diskutieren, nicht zu lamentieren und nicht zu reklamieren. „Ich stelle mir schon seit Jahren die Frage, wieso der Umgang mit den Unparteiischen im Fußball so anders ist als in anderen Sportarten. Ich dachte immer, man müsste das Ganze mal experimentell angehen und schauen, was in diesem Sport passiert, wenn eine Gruppe ihr Verhalten ändert und nicht mehr so agiert, wie gewohnt“, erklärt Redakteur Thilo Adam seine Intention hinter dem Projekt.

Welche Erkenntnisse das Experiment lieferte, kann im Video-Beitrag auf ZEIT ONLINE angeschaut werden: „Fußball ohne Meckern – das Fair-Play-Experiment“.

„Erstrebenswert, dass es so wird, wie in anderen Sportarten“

Zu einer außergewöhnlichen Aktion im Sinne des Fairplay-Gedankens kam es während des Experiments in einem Berlin-Liga-Spiel des SV Empor gegen den TSV Rudow: Die Neuköllner hatten den Ball im Tor versenkt, das Spielgerät sprang jedoch, für das Schiri-Gespann nicht sichtbar, durch eine Lücke im Netz wieder aus dem Gehäuse heraus. Empor-Keeper Aaron Yusuff gestand gegenüber dem Schiedsrichter ein, dass der Ball im Tor war, und akzeptierte so den 0:1-Rückstand. Das Spiel endete mit 0:2.

„Darum geht es im Fußball, dass man am besten fair siegt, denn mit unfairen Mitteln zu gewinnen, ist immer nicht so schön“, ordnete Torwart Aaron Yusuff seine Fairplay-Aktion ein, für welche er nun gemeinsam mit Redakteur Thilo Adam durch den BFV mit der Fairplay-Geste des Monates ausgezeichnet wurde. Die Ehrung fand im Vorlauf des Berlin-Liga-Heimspiels gegen den Frohnauer SC statt und wurde durch Daniel Wissen, Mitglied im Ausschuss für Fairplay & Ehrenamt, durchgeführt.

„Es wäre auf jeden Fall erstrebenswert, dass es im Fußball so wird wie in anderen Sportarten, wo die Schiedsrichter:innen vollsten Respekt genießen und in Ruhe gelassen werden“, lautete Aaron Yusuffs Vision für die Zukunft.

Berliner Vereine und Spieler:innen, die bereits jetzt einen außerordentlichen Fairplay-Gedanken leben und mit einer besonderen Aktion auf sich aufmerksam gemacht haben, können jederzeit für die nächste Fairplay-Geste des Monats vorgeschlagen werden: Weitere Infos und Meldung.

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