Diäten und Fasten im Sport: Kraft durch Verzicht?

Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Sport ist unersätzlich. Fasten kann aber bei richtiger Ausführung auch eine gute Methode für mehr Fitness sein. Foto: Adobe Stock/Petermeir.

Teil zwei der Artikel-Serie „Gesunde Ernährung im Fußball“ von BFV und AOK Nordost informiert über Chancen und Risiken von Diäten und dem Fasten.

In Kooperation mit seinem Gesundheitspartner, der AOK Nordost, widmet sich der Berliner Fußball-Verband im Frühjahr 2024 dem Thema „Gesunde Ernährung im Fußball“. Mit themenspezifischen Workshops sowie einer redaktionellen Informationsreihe soll auf die Bedeutung von gesunder, ausgewogener Ernährung für Fußballerinnen und Fußballer aufmerksam gemacht werden.   

Digitales Schulungsangebot: Jetzt anmelden!   

Das kostenlose Schulungsangebot umfasst den digitalen Workshop „Gesunde Ernährung im Fußball“, der zu zwei möglichen Terminen angeboten wird. Für die Teilnahme können zwei Lerneinheiten zur Verlängerung der DFB C-Lizenz anerkannt werden. In der Fortbildung erhalten Trainer:innen und alle weiteren Interessierte einen Einblick zum Thema Ernährung im Fußball. Nach Absolvierung haben sie einen Überblick über die Grundprinzipien, die insbesondere in der Vor- und Nachbereitung zum Training und Spielen beachtet werden sollten:  

  • Samstag, der 6. April 2024, 10:00 bis 11:30 Uhr 
    Zur Anmeldung  

  • Montag, der 15. April 2024, 17:00 bis 18:30 Uhr 
    Zur Anmeldung  

Ausgewogene Ernährung und Sport statt radikaler Diät 

Ein schlanker Körperbau trägt seinen Anteil zu einer guten körperlichen Gesundheit und Fitness bei und ist daher für viele Menschen erstrebenswert. Diäten sind dabei ein beliebtes Mittel, um an Gewicht zu verlieren. Mit einer Diät allein lässt sich der Wunsch nach einem schlankeren Körperbau jedoch nicht verwirklichen – vor allem nicht nachhaltig. Ein weiterer unerlässlicher Faktor ist das Sporttreiben. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für eine erfolgreiche und dauerhafte Gewichtsabnahme eine Kombination aus Ernährungsumstellung und mehr körperlicher Aktivität. Eine vollwertige Ernährung und 30 bis 60 Minuten Bewegung pro Tag helfen dabei, gesund und dauerhaft abzunehmen. 

Wie eine ausgewogene Ernährung möglichst aussehen sollte, haben der BFV und die AOK Nordost bereits im vorangegangenen Artikel ausführlich erläutert. Orientiert man sich daran, so wird man langfristig nachhaltige Erfolge erzielen können. Das Abnehmen mit Diäten und radikalen Ernährungsplänen hingegen sorgt zwar für erste schnelle Erfolge, ebbt jedoch schnell wieder ab und birgt das Risiko des so genannten Jo-Jo-Effekts, das heißt, es wird schnell wieder zugenommen. Eine dauerhafte Umstellung auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung in Kombination mit Sport ist daher das wohl beste Mittel gegen den Bauchspeck. 

Die bekanntesten Diäten im AOK-Check 

Fasten: Mit Vorsicht zu neuer Kraft 

Vom 10. März bis 9. April dauert im Jahr 2024 der muslimische Fastenmonat Ramadan an. In diesem Zeitraum verzichten gläubige Muslime unter anderem zwischen Sonnenaufgang und -untergang auf das Essen und Trinken. Ziel soll es sein, das Herz und die Seele zu reinigen. Doch nicht nur im muslimischen Glauben kommt das Fasten vor, auch in der Ernährung ist es ein beliebter Trend, um abzunehmen. Die Methode ist durchaus angesehen und erfolgsversprechend, birgt jedoch auch Risiken. 

Fasten kann dabei helfen, einen Neustart hinzulegen, Körper und Geist zu reinigen und nebenbei auch noch Krankheiten zu bekämpfen oder vorzubeugen. Wissenschaftliche Studien belegen den vorteilhaften Effekt des Fastens. Insbesondere bei Erkrankungen, die durch Fehlernährung mitbedingt sind, wie Bluthochdruck, Übergewicht oder Zucker- und Fettstoffwechselstörungen. Doch auch bei rheumatischen und entzündlichen Erkrankungen, bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten und in der Prävention wird das Fasten erfolgreich eingesetzt. Nicht zuletzt beruhigt der Verzicht auch den Magen-Darm-Trakt, der von der ständigen Verdauungsarbeit entlastet wird. 

Chronisch Kranke und Behandlungsbedürftige sollten das Fasten jedoch zumindest beim ersten Mal nur mit ärztlicher Überwachung durchführen. Zudem dürfen Menschen mit einem Untergewichtsproblem oder psychischen Erkrankungen wie einer Essstörung nicht fasten. Für Schwangere und Stillende ist Fasten ebenfalls tabu, denn gerade bei ihnen ist eine ausreichende Nährstoffversorgung zwingend notwendig. Das Gleiche gilt für Kinder und Jugendliche. Auch für gesunde Erwachsene ist es sinnvoll, sich vorab bei dem Hausarzt oder der Hausärztin zu informieren. Denn gerade zu Beginn kann es zu Nebenwirkungen wie beispielsweise Kreislaufbeschwerden, Muskelkrämpfen oder Sehstörungen kommen. Daher ist vor allem beim Sporttreiben Vorsicht geboten. Man sollte hier unbedingt auf seinen Körper hören und sich keiner zu hoher Belastung aussetzen. Das gilt für aus Fitnessgründen Fastende genauso wie für Menschen, die aus religiösem Anlass fasten. Ist diese Phase jedoch überwunden, berichten viele Menschen von nachlassender Unruhe, geistiger Klarheit, Glücksgefühlen, sogar einer euphorischen Stimmung, denn nach einer gewissen Zeit schüttet der Körper vermehrt Endorphine und Serotonin aus. So beflügelt das Fasten nicht nur den Körper, sondern schenkt auch seelisches Wohlbefinden und unvorhergesehene Kräfte, die auf dem Fußballplatz von Vorteil sein können. 

Zum Weiterlesen: 

Die Kraft des Fastens 

So funktioniert Intervallfasten 

 

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