Das BFV-Präsidium stellt sich vor: Klaus Sonnenschein

Auf dem Ordentlichen Verbandstag wurde Klaus Sonnenschein zum Präsidialmitglied Sportinfrastruktur gewählt. Foto: BFV.

Im Interview spricht das Präsidialmitglied Sportinfrastruktur über die ersten Wochen im Amt, inhaltliche Schwerpunkte der Wahlperiode und seine Ziele.

Auf dem Ordentlichen Verbandstag des BFV im August wählten die stimmberechtigten Delegierten der Berliner Fußballvereine das Präsidium für die Wahlperiode 2021-2025. Neben der Neuschaffung von Positionen und der Umstrukturierung einiger Ressorts kam es auch zu personellen Veränderungen. Um den Berliner Vereinen die neuen Präsidiumsmitglieder vorzustellen, erscheinen auf den BFV-Kanälen in regelmäßigen Abständen Kurzinterviews und Videostatements.

Im dritten Teil der Reihe spricht Klaus Sonnenschein, neues Präsidialmitglied Sportinfrastruktur, über die ersten Wochen im Amt, inhaltliche Schwerpunkte der angelaufenen Wahlperiode und die persönlichen Akzente, die er im BFV-Präsidium setzen will. Der 68-Jährige bringt Erfahrungen aus insgesamt 45 Berufsjahren im Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf mit, von denen er 35 Jahre als Sportamtsleiter arbeitete. Zuletzt war er im Bezirk als Sport- und Schulamtsleiter tätig und engagierte sich in der AG Infrastruktur des BFV.

Herr Sonnenschein, wie sah die bisherige Präsidiumsarbeit in der neuen Legislaturperiode aus?

Zuallererst ging es darum, alle Präsidiumsmitglieder näher kennenzulernen, denn nur durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit lassen sich die Ziele erreichen, die man sich vornimmt. Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich in den letzten Wochen mit Florian Schäfer, dem hauptamtlichem Mitarbeiter für Sportinfrastruktur und Vereinsberatung, sehr eng zusammengearbeitet habe und wir die anstehenden Aufgaben gemeinsam strukturiert haben. Sobald die Regierungsbildung in Berlin abgeschlossen ist, gilt es viele Themenfelder im Bereich der Sportinfrastruktur anzusprechen. Hier müssen und wollen wir aktiv werden, genau wie im Bereich Sportstättenbau und Schulneubau. Hier müssen die Interessen des Sports im politischen Diskurs etabliert werden. Zudem gilt es, den Finanzhaushalt für Sportinfrastruktur zu erhöhen und länger nutzbar zu machen. Das sind die wichtigsten Ziele, die mir vorschweben.

Sie waren viele Jahre als Sportamtsleiter tätig und in der AG Sportinfrastruktur engagiert. Wenn man sich die Vergangenheit anschaut und die Entwicklung bis heute, was hat sich da im Bereich Sportinfrastruktur getan und wo muss noch dringend angesetzt werden?

Die neuesten Zahlen in der Sportstättenentwicklungsplanung belegen, dass jeder Bezirk einen hohen finanziellen Fehlbedarf aufweist, der sich voraussichtlich in den kommenden fünf bis zehn Jahren noch deutlich steigern wird. Dabei handelt es sich um Neubaustätten, Sanierungsmaßnahmen und Ergänzungsmaßnahmen. Hier müssen wir ansetzen, das ist ganz wichtig. In meinen 35 Jahren als Sportamtsleiter in Steglitz-Zehlendorf, und später auch als Sport- und Schulamtsleiter, konnte ich viel bewegen und umsetzen. Ich bin froh, gewählt worden zu sein und werde versuchen, ähnliche Erfolge für alle Vereine und für alle Sportstätten zu erzielen.

Wie kam es zu Ihrer Kandidatur im BFV-Präsidium?

Ich bin in der Sportstättenbau-AG beim Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) engagiert. Auch dort bin ich sehr ehrgeizig - das hat sich wohl herumgesprochen. Da hat mich der amtierende Präsident, Bernd Schultz, gefragt, ob ich bereit wäre, in sein Team einzusteigen.

Welche Akzente wollen Sie ganz persönlich im BFV-Präsidium setzen?

Ich möchte erreichen, dass das Budget für die Sportstättensanierung im Land Berlin stark erhöht wird. Ich möchte gerne, dass die Sportstätten, ähnlich wie bei der Schulbauoffensive, verstärkt und schneller intakt gesetzt werden. Und das Allerwichtigste ist, dass grundsätzlich die finanziellen Mittel übertragbar gemacht werden und nicht der Jährlichkeit unterliegen.

Welche Botschaft möchten Sie den Berliner Fußballvereinen zu Beginn der Wahlperiode mitgeben?

Ich hoffe, wir erreichen, dass die Maßnahmen und Wünsche der Fußballvereine schneller oder zumindest zeitnah umgesetzt werden. Dass wir das nicht von heute auf morgen schaffen, ist allen klar, aber es muss erkennbar sein, dass sich etwas bewegt.

 

Weitere in dieser Reihe erschienene Artikel:

Christian Gaebler (4. November 2021)
Lisa Marie Großer (8. November 2021)

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