Im Vorfeld der Wahlen begrüßte BFV-Präsident Bernd Schultz die Vereinsvertreter, Gäste aus Politik und Sport und die anwesenden Partner des Berliner Fußball-Verbandes. Neben Senator für Inneres und Sport Frank Henkel, LSB-Präsident Klaus Böger, NOFV-Präsident Rainer Milkoreit nahm auch der 1. DFB-Vizepräsident für Amateurfußball Dr. Rainer Koch am Verbandstag teil, und zeichnete in seinem Grußwort BFV-Vizepräsident Gerd Liesegang mit der Ehrung "UEFA Grassroots Programme Silver Award" aus. BFV-Präsident Bernd Schultz erhielt aus Kochs Händen die silberne Ehrennadel des DFB, Thomas Pust und Mehmet Matur wurden mit der DFB-Verdienstnadel ausgezeichnet.
Ehrungen für verdiente Mitarbeiter
Nach dem Gedenken der verstorbenen Verbandsmitglieder in der abgelaufenen Legislaturperiode erhielten weitere verdiente ehrenamtliche Mitarbeiter des Berliner Fußball-Verbandes ihre Auszeichnungen. Die Paul-Rusch-Ehrenmedaille wurde Jörg Halfter, Joachim Schwärsky und Jürgen Koch verliehen, die sich in ihrer jahrzehntelangen Verbandsarbeit um soziale Belange im Berliner Fußballsport verdient gemacht haben. Bernd Schultz übergab Bodo Brandt-Chollé, Präsidialmitglied Schiedsrichter, für seine engagierte Arbeit das Ehrenschild des BFV. Die Verbandsehrennadel in Gold bekamen Hermann Heckert und Peter Rauschenbach verliehen. Als Ehrenmitglied wurde der scheidende Bernd Wusterhausen ernannt, der nach 29 Jahren Verbandsarbeit seinen Vorsitz im Spielausschuss an Bernhard Wölfl abtritt.
Richtungsweisende Anträge angenommen
Anschließend übernahm Ingmar Pering von Hertha BSC die Funktion des Tagungspräsidenten. Nachdem die anwesenden Stimmberechtigten festgestellt und die Wahlhelfer bestätigt wurden, folgten die Rechenschaftsberichte des Präsidiums und der jeweiligen Ausschüsse. Als die Verwaltungsordnungen bestätigt wurden, konnte die Abstimmung über die Anträge beginnen. Insgesamt 86 Anträge vom BFV-Präsidium und der ordentlichen Mitgliedsvereine standen am Vormittag zur Abstimmung. Bereits zu Beginn wurde Antrag Nummer 4 des Präsidiums, den ordentlichen Verbandstag zur Anpassung an den NOFV und zur Kostensenkung nur alle vier Jahre zu veranstalten, mit der benötigten 2/3-Mehrheit bestätigt. Zudem wurde die vom Präsidium in Absprache mit den Vereinen entwickelte Neustrukturierung der Mitgliederbeiträge (Antrag Nummer 78) von den anwesenden Vereinsvertretern angenommen. Die Vereine erkannten damit an, dass die höheren Ausgaben des Verbandes an den Landessportbund (LSB) auch einen höheren Beitrag ihrerseits zur Folge haben muss. Der BFV und die Vereine verständigten sich bereits im Vorfeld auf den Kompromiss, dass die Beiträge für die Jugendmannschaften nicht angehoben werden soll und die daraus entstandene Deckungslücke von den spielklassenspezifischen Mannschaftsbeiträgen im Herren und Frauenbereich beglichen wird. Bisher mussten die Vereine nur für ihre erste Männermannschaft, gemessen an der Spielklasse, aufkommen. Künftig werden auch die weiteren Mannschaften im Senioren- und Frauenbereich ihrer Spielklasse nach berechnet. Auch die Bundesligisten Hertha BSC und 1. FC Union werden ihren Beitrag dazu leisten, und die kleineren Vereine damit entlasten. Die in Antrag 10 geforderte Erweiterung des Präsidiums um zwei weitere Vizepräsidenten und den beiden neuen Präsidialmitgliedern für Integration und Fußballentwicklung fand genauso Zustimmung von den Vereinsvertretern, wie die Öffnung der Ausschüsse für externe Gäste. Dadurch können sich die Vereinsvertreter aktiv an der Arbeit der jeweiligen Ausschüsse beteiligen. Der Berliner Fußball-Verband erhofft sich damit einen Mehrwert, der im Bedarfsfall für verbesserte Strukturen für die Vereine sorgen soll.
Bernd Schultz weiterhin Präsident
Nach der Mittagspause wurde die Jahresabrechnung 2012 angenommen und der Haushaltsplan für 2014 bestätigt. Auf den Bericht der Revisoren folgte die Entlastung des amtierenden Präsidiums, das anschließend neu gewählt wurde. Bernd Schultz wurde von den anwesenden Vereinsvertretern einstimmig für die kommenden vier Jahre in seinem Amt als Präsident des Berliner Fußball-Verbandes bestätigt. „Ich freue mich sehr über das Wahlergebnis und das mir entgegengebrachte Vertrauen. Es ist mein Anspruch, diesem Vertrauensbeweis auch in den kommenden vier Jahren gerecht zu werden. Vor dem Berliner Amateurfußball liegen viele Herausforderungen, die ich gemeinsam mit meinen Präsidiumskollegen, den Vereinen und allen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern angehen werde“, ließ Schultz im Anschluss an seine Wiederwahl verlauten.
Keine Überraschungen bei den Wahlen in die BFV-Gremien
Die Nachfolge des scheidenden Bernd Wusterhausen als Präsidialmitglied Spielbetrieb tritt sein bisheriger Stellvertreter Bernhard Wölfl an. Für die neu geschaffene Position des Präsidialmitgliedes Fußballentwicklung erhielt Lyés Bouziane das Vertrauen der Delegierten. Eine Arbeitsgemeinschaft unter Leitung von Bouziane wird sich künftig mit alternativen Spielformen, wie z. B. Spielgemeinschaften, Beachsoccer oder Futsal auseinandersetzen. Als neues Präsidialmitglied für besondere Aufgaben wurde Tanja Walther-Ahrens gewählt. Sie wird zusammen mit einer Arbeitsgruppe für die Entwicklung des Frauen- und Mädchenfußballs verantwortlich sein. Mehmet Matur, bisher Präsidialmitglied für besondere Aufgaben, ist durch die Verankerung des Themenfeldes Integration in die Satzung, als Präsidialmitglied Integration gewählt worden.
Eine weitere Satzungsänderung des BFV sah die Verankerung eines geschäftsführenden Präsidiums vor, das ausschließlich über Personal- und Finanzangelegenheiten berät. Neben BFV-Präsident Bernd Schultz sowie den Vizepräsidenten Gerd Liesegang (Qualifizierung und Soziales) und Hans-Jürgen Bartsch (Marketing & Öffentlichkeitsarbeit), die auch in ihren Ämtern bestätigt wurden, schließen sich mit den Vizepräsidenten Jürgen Tillack (Finanzen) und Jürgen Pufahl (Recht) zwei weitere Mitglieder dem geschäftsführenden Präsidium an. Ebenfalls als Präsidialmitglieder bestätigt wurden Bodo-Brandt Chollé (Schiedsrichterausschuss) und Andreas Kupper (Jugendausschuss).
Schwerpunkte der neuen Wahlperiode
Zum Abschluss sprach BFV-Präsident Bernd Schultz das Schlusswort, bedankte sich bei allen Anwesenden für einen reibungslosen Ablauf und nahm die offizielle Beendigung des ordentlichen Verbandstages vor. Schultz steht nun vor seiner vierten Amtszeit als Präsident, die unter dem Motto „Verein(t) in die Zukunft“ steht. In den kommenden vier Jahren werden die Förderung des Frauen- und Mädchenfußballs und die Weiterentwicklung von Fußballangeboten einen Schwerpunkt in der Wahlperiode einnehmen. Zudem wird die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und körperlich- sowie geistiger Behinderung weiterhin ein wichtiges Thema sein. Als weiteres Aufgabenfeld für die kommende Wahlperiode hat Schultz die Umsetzung des DFB-Masterplans genannt, der am 25. Oktober 2013 auf dem DFB-Bundestag beschlossen wurde.