Neue Regelung zur Spielberechtigung getroffen

Die Beschlüsse des BFV-Beirats gelten seit dem 1. Juli 2023. Foto: BFV.

In seiner Sitzung am 19. Juni hat der BFV-Beirat u.a. den Einsatz von Spieler:innen in ranghöheren Teams neu geregelt.

Am 19. Juni 2023 tagte der Beirat des Berliner Fußball-Verbandes. Das Gremium stimmte über verschiedene Anträge an die Spielordnung, die Jugendordnung sowie die Rechts- und Verfahrensordnung des BFV ab.

Anpassung der „Wartefristen“

Es war ein Anliegen zahlreicher BFV-Mitgliedsvereine, die §§ 6 und 21 der Spielordnung, welche die Spielberechtigung und Altersklassen regeln, vor allem hinsichtlich der so genannten „Wartefristen“ für den Einsatz von Spieler:innen unterer Mannschaften in ranghöheren Teams bzw. umgekehrt, neu zu fassen. Ein entsprechender gemeinsamer Antrag mehrerer Berliner Clubs, die sich in der speziell zu diesem Zweck gegründeten „Arbeitsgruppe Wartefristen“ zusammengefunden hatten, wurde nun durch den BFV-Beirat in abgeänderter Form verabschiedet und gilt seit dem 1. Juli 2023 (siehe Verwaltungsanordnung Nr. 7).

Kern der Anpassung ist die Ausweitung der aktuellen Regelung für die Landespokalwettbewerbe auf alle Pflichtspiele. Die Regelung sieht vor, dass ein Einsatz in einem rangtieferen Team für Spieler:innen, die an mindestens einem der letzten beiden Pflichtspiele eines ranghöheren Teams aktiv teilgenommen haben, grundsätzlich nicht erlaubt ist. Zugleich wird eine Ausnahme zur genannten Neufassung eingeführt, die den Einsatz von bis zu drei Spieler:innen ermöglicht, auch wenn sie an mindestens einem der letzten beiden Pflichtspiele eines ranghöheren Teams aktiv teilgenommen haben.

Die Neuregelung gilt, anders als die bisherige Fassung, die nur in der jeweiligen Rückrunde Anwendung fand, für das komplette Spieljahr. Hauptziel ist es, das vielzählige Einsetzen höherklassiger Spieler in rangtieferen Mannschaften zu verringern und so die Integrität des Wettbewerbs zu stärken. Die Details der vorgenommenen Anpassung der Spielordnung können unter untenstehendem Link nachgelesen werden.

Beirat mit insgesamt sieben Beschlüssen

Insgesamt standen in der vergangenen Beiratssitzung neun Anträge zur Abstimmung. Die Abstimmung der Gremiumsmitglieder hat folgendes ergeben:

  • Antrag Nr. 1 – Einsatz 48-jähriger Spieler:innen in Ü50-Teams: abgelehnt
  • Antrag Nr. 2 - Anpassung der Wartefristen: Abänderungsantrag zugestimmt
  • Antrag Nr. 3 – Spielklassen bei den 7er Herren: zugestimmt
  • Antrag Nr. 4 – Digitalisierung Spielberechtigungen: Abänderungsantrag zugestimmt
  • Antrag Nr. 5 – Anpassung Wechselfenster: zugestimmt
  • Antrag Nr. 6 – Abschaffung Bestätigung “Nichtantritt Schiedsrichter”: zugestimmt
  • Antrag Nr. 7 – Freigabe Jugendspieler:innen: zugestimmt
  • Antrag Nr. 8 – Wartefrist A-Junioren: zurückgezogen
  • Antrag Nr. 9 - Diskriminierungsfälle vor dem Sportgericht: zugestimmt

Details zu den beschlossenen Ordnungsanpassungen können in den folgenden Verwaltungsanordnungen nachgelesen werden: Verwaltungsanordnungen Nr. 7-13 – 2021-2025