„Junge Generation“: BFV nimmt Arbeit im neuen Ressort auf

Der BFV beschäftigt sich intensiv damit, neue Anreize für ehrenamtliches Engagement junger Menschen im Verband und Verein zu setzen. Foto: Adobe Stock/gorynvd.

Bei einem digitalen Kick-off-Event am 4. Dezember diskutierten junge Ehrenamtliche Ideen zur Stärkung der Jugend im Berliner Amateurfußball.

Wie begeistert man junge Menschen dafür, sich ehrenamtlich zu engagieren? Welche Anreize können die Vereine und der Verband schaffen? Mit Fragen wie diesen wird sich der BFV zukünftig noch intensiver beschäftigen. Zu diesem Zweck wurde durch einen Beschluss des Ordentlichen Verbandstages im August 2021 das Ressort „Junge Generation U27“ geschaffen. Als neues Präsidialmitglied vertritt die 24-Jährige Lisa Marie Großer den Bereich im höchsten Gremium des BFV (zum ausführlichen Vorstellungsartikel).

„Es ist zeitgemäß, dass seit diesem Jahr auch die jüngsten Mitglieder unseres Verbandes mit einer Stimme im Präsidium vertreten sind“, betont BFV-Präsident Bernd Schultz. „Dem Nachwuchs gehört die Zukunft – das gilt auch für das Ehrenamt im Sport. Deshalb laden wir die junge Generation dazu ein, eigene Ideen einzubringen, um gemeinsam neue Anreize für ehrenamtliches Engagement im Verband und Verein zu setzen.“

Inhaltliche Arbeit startet mit digitalem Kick-off-Event

Der Auftakt in die inhaltliche Bearbeitung des Themenfelds „Junge Generation“ fiel bei einer digitalen Veranstaltung am 4. Dezember 2021. Neben Lisa Marie Großer und den insgesamt 26 Workshop-Teilnehmer:innen im Alter von 14 bis 27 Jahren schalteten sich auch Bernd Schultz und Joachim Gaertner (Präsidialmitglied Spielbetrieb) zu Beginn der Videokonferenz dazu. Sebastian Morzinek begleitete die Veranstaltung als Vertreter der AOK Nordost, die sich als Gesundheitspartner und offizieller Unterstützer des Ehrenamts engagiert und einbringt.

„Das Ziel des Tages war es, die Erwartungshaltungen und Wünsche der jungen Ehrenamtlichen gegenüber dem BFV herauszuarbeiten. Es ist uns gelungen, gemeinsam Ansatzpunkte für Verbesserungen zu identifizieren. Hier können wir nun ansetzen, um konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten“, bilanziert Großer.

Neben einer generellen Vorstellung der Verbandsarbeit und offenen Diskussionsrunden im Plenum stand vor allem eine zentrale Arbeitsphase im Zentrum der Veranstaltung. In drei Kleingruppen wurden jeweils die Themen „Erwartungen an das Ehrenamt“, „Veränderungen im Ehrenamt“ und „eFootball“ diskutiert.

Mentoring-Modell und Netzwerkaufbau

Zu den Ergebnissen der Gruppenarbeiten zählte, dass sich viele Teilnehmer:innen in ihrem Ehrenamt mit hohen Erwartungen konfrontiert sehen, die für junge Menschen teilweise auch abschreckend wirken können. Als potenzielle Lösungsstrategie dieses Spannungsfeldes wurde ein Mentoring-Modell diskutiert. „Die Unterstützung durch erfahrenere Vereins- bzw. Verbandsmitarbeiter:innen zu Beginn der ehrenamtlichen Tätigkeit ist ein entscheidender Punkt, wo wir in Zukunft neue Angebote schaffen sollten. Mentor:innen können dabei helfen, den Einstieg zu erleichtern und wertvolle Tipps geben – das gilt für alle Einsatzbereiche, von der Trainer:innen- über die Schiedsrichter:innentätigkeit bis hin zu Vorstandspositionen“, erklärt Großer.

Zudem wünschte sich ein großer Teil der Teilnehmer:innen einen regelmäßigen Austausch untereinander. „Der Wunsch zum Aufbau eines Netzwerkes junger Ehrenamtlicher im Berliner Amateurfußball wurde klar geäußert und das werden wir nun umsetzen“, sagt Großer. „Wir wollen die Bedürfnisse und Wünsche der jungen Generation in regelmäßigen Abständen zusammentragen, uns gegenseitig bestärken und uns untereinander Feedback geben. Perspektivisch soll auch eine feste Arbeitsgemeinschaft im BFV installiert werden.“

Interessierte Personen unter 27 Jahren, die sich ehrenamtlich im Berliner Fußball engagieren und Lust haben sich künftig zu den Belangen der „Jungen Generation“ einzubringen, sind herzlich eingeladen Lisa Marie Großer per E-Mail (lisamarie.grosser@berlinerfv.de) zu kontaktieren.