Freiwillige Unterstützung beim BFV

Seit Anfang September leisten drei junge, engagierte Menschen ihren Freiwilligendienst in verschiedenen Bereichen des Berliner Fußball-Verbandes.

„Fußball bedeutet für mich Emotionen und Zusammenhalt, ist aber zugleich auch Leistungssport, der das Beste aus mir herausholt“, erzählt Tim Göth auf die Frage, was er mit der Sportart verbindet. Die Fußballbegeisterung des 20-Jährigen kommt nicht von ungefähr. Im Jahr 2012 wechselte der damals 13-Jährige in die C-Jugend des 1. FC Union Berlin und durchlief dort alle Altersklassen bis hin zu den A-Junioren. Mittlerweile betreibt er sein Hobby beim NOFV-Oberligisten Blau-Weiß 90 Berlin. Auch aus schulischer Sicht spielte der Fußball immer eine große Rolle für ihn. Der frisch gebackene Abiturient machte in diesem Jahr seinen Abschluss an der Flatow-Oberschule in Berlin-Köpenick. „Meine ganze Jugend bestand aus Fußball. Ich hatte während dieser Zeit immer viel Spaß und das möchte ich nicht missen, aber nun gehe ich den nächsten Schritt, um mit dem Bundesfreiwilligendienst den Fußball weiterhin in mein Leben zu integrieren“, erklärt Göth.

Tim unterstützt den Bereich Qualifizierung & Sport sowie den Gästeservice und die Verwaltung im Landesleistungszentrum in Wannsee. „Die Zusammenarbeit mit den BFD‘lern ist für uns von großer Bedeutung. Durch den langen Zeitraum von 12 Monaten, in dem sie uns zur Verfügung stehen, können wir sie intensiv in die komplexen Sachverhalte im Bereich Qualifizierung einarbeiten. Mit der Zeit wird ihnen immer mehr Verantwortung übertragen“, sagt Jan Scharlowsky, Leiter Qualifizierung & Sport beim BFV. Verantwortung bedeutet auch, eigene Projekte zu entwickeln und zu begleiten. Tim Göth wird sich neben Verwaltungsangelegenheiten, wie zum Beispiel der Bearbeitung von Lizenzanträgen, unter anderem der Organisation des Kinder- Jungendführerscheins für Betreuerinnen und Betreuer und der Nachbetreuung der so genannten „Fußballhelden“ (Aktion junges Ehrenamt) widmen. „Fußball habe ich bis jetzt immer nur vom Platz aus erlebt. Ich habe großes Interesse daran zu sehen, wie die Organisation hinter den Kulissen abläuft. Ich könnte mir vorstellen, die hier gesammelten Erfahrungen auch für ein späteres Studium zu nutzen“, erklärt Göth.

Neues Gesicht im Mädchenprojekt

Die neue Assistentin im Projekt „Mädchenfußball in Berlin – Alle kicken mit!“ heißt Lena Neumann. Die 18-Jährige hat ebenfalls in diesem Jahr das Abitur bestanden und möchte sich nun auf das Berufsleben vorbereiten. „Fußball begleitet mich schon mein ganzes Leben. Die Arbeit beim Berliner Fußball-Verband ist daher ideal, um herauszufinden, wie ich meine Zukunft gestalten möchte.“ Zum Fußball ist Lena durch eine AG in der Grundschule gekommen. Das hat ihre Freude an dem Sport geprägt, bis heute kickt sie in ihrer Freizeit. „Durch Fußball lernt man fair miteinander umzugehen und Respekt voreinander zu haben“, betont die Freiwilligendienstleistende. Diese Prinzipien wird sie bald an fußballbegeisterte Mädchen aus ganz Berlin weitergeben können.

Ihr Hauptaufgabenfeld liegt im Bereich der Planung und Durchführung von Turnieren und Veranstaltungen. Auch Lena wird eigene Projekte erarbeiten und in die Tat umsetzen. Ein neues Pilotprojekt im Rahmen von „Alle kicken mit!“ ist bereits in Planung. Desweiteren wird sie eine Trainerlizenz erwerben und an Schulungen teilnehmen, um ihre sportlichen Kompetenzen als Leiterin ihrer eigenen Mädchenfußball-AG weiterzugeben. „Wir profitieren maßgeblich davon, einen jungen, motivierten Menschen dabei zu haben, der nach kurzer Einarbeitungszeit unsere Module eigenständig umsetzen kann“, berichtet Martin Meyer, Leiter des Mädchenprojektes.

Unterstützung im Projekt FUSSBALL GRENZENLOS

Patrick Schischke verstärkt das Flüchtlingsprojekt des BFV, „FUSSBALL GRENZENLOS“. „Den Bundesfreiwilligendienst mache ich, weil ich eine sehr lebensechte und nahe Erfahrung am späteren Beruf haben will. Einfach um den direkten Einblick zu bekommen“, erklärt Patrick. Erste berufliche Erfahrungen im Sport konnte der 20-Jährige bereits während seiner Tätigkeit bei „Sportik e.V.“ im Rahmen des Projekts „BERLIN HAT TALENT“ sammeln. Dort befasste er sich mit der Durchführung und Analyse des „Deutschen Motorik Test“ an Berliner Grundschulen. Beim BFV wird er nun in den Bereichen Veranstaltungs- und Projektmanagement neue Erfahrungen sammeln. Neben der selbstständigen Organisation und Durchführung von Turnieren, Feriencamps und Workshops wird er ein regelmäßiges Sportangebot für Kinder entwickeln.

„Die jungen Menschen bekommen einen sehr guten und umfassenden Einblick in die Projekt- und Verbandsarbeit. Sie können ihre Stärken kennenlernen und vielfältig einsetzen“, findet Projektleiter, Karlos El-Khatib. BFV-Geschäftsführer Kevin Langner ergänzt: „Die Freiwilligendienstleistenden erhalten die Möglichkeit, sich eigenen Projekten zu widmen und sich selbst zu verwirklichen. Durch die vielen verschiedenen Tätigkeitsbereiche des BFV können sie zudem abwechslungsreiche Erfahrungen sammeln und sich beruflich orientieren. Wir erhalten dafür im Gegenzug personelle Unterstützung von hoch motivierten, jungen Menschen und vor allem immer wieder neue, kreative Herangehensweisen und Ideen.“