Feierlicher Start in das Sport-Jahr 2020

Eingeleitet wurde der Vormittag von einem Jahresrückblick des BFV-Präsidenten Bernd Schultz. Foto: sr Pictures Sandra Ritschel.

Am 18. Januar 2020 startete der BFV im Stadion An der Alten Försterei mit dem traditionellen Neujahrsempfang feierlich ins neue Jahr.

Der Berliner Fußball-Verband begrüßte am Samstagvormittag zahlreiche Gäste aus Sport, Politik und Wirtschaft zum 31. BFV-Neujahrsempfang. Neben dem Rückblick auf das vergangene und dem Ausblick auf das neue Jahr standen vor allem Ehrungen und Gesprächsrunden im Fokus der Veranstaltung.

„Der Berliner Amateurfußball lässt uns stolz auf das Jahr zurückblicken.“

Nach einigen einleitenden Worten des Moderators Dr. Karsten Holland trat BFV-Präsident Bernd Schultz an das Rednerpult, um das Jahr 2019 noch einmal Revue passieren zu lassen. Dabei war der Aufstieg des 1. FC Union Berlin, der nun gemeinsam mit Hertha BSC in der 1. Bundesliga spielt, ein zentraler Teil des Jahresrückblicks: „Wir dürfen uns seit dem vergangenen Jahr als Fußball-Hauptstadt Deutschlands bezeichnen. Das ist etwas, worauf wir in Berlin lange gewartet haben“, machte Bernd Schultz auf die Bedeutung der doppelten Bundesliga-Präsenz Berlins aufmerksam. Er wünschte beiden Vereinen viel Glück für die Rückrunde und betonte die Wichtigkeit eines friedlichen Derby-Rückspiels.

Es folgte die Bilanz der Berliner Vereine im überregionalen Fußball. So ist der BFV mit je sechs Vereinen in der Regional- und Oberliga sowie vier Teams in der Frauen-Regionalliga Nordost sehr stark vertreten. Zudem konnten alle national und international pfeifenden Berliner Schiedsrichter ihr Niveau halten.

Zu einem ausführlichen Rückblick gehörten natürlich auch die negativeren Aspekte im Fußballsport. Der Präsident des BFV äußerte sich u.a. kritisch zur Entscheidung des DFB, die finanzielle Unterstützung für Junioren-Regionalligisten zu kürzen.

Zudem ging es abschließend um die Gewalt auf Berlins Fußballplätzen, die zuletzt vor allem die betroffenen Schiedsrichter in den Fokus rückte: „Es kann nicht sein, dass Schiedsrichter mit einem Gefühl der Angst zu ihren Spielen fahren“, sagte Bernd Schultz dazu und appellierte: „Wir sind alle aufgefordert, uns diesem Thema anzunehmen.“

DFB-Ehrennadel für Präsident Bernd Schultz

Als nächstes trat Erwin Bugár, DFB-Vizepräsident für Breitenfußball und Breitensport, an das Mikrofon und lobte die hervorragende Arbeit, die beim BFV geleistet wird: „Die Bilanz des Jahres 2019 kann sich absolut sehen lassen. Das sage ich hier ganz deutlich. Das ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass hier vom Präsidenten bis zum kleinsten Vereinsvertreter alle engagiert sind.“

Für Bernd Schultz kam anschließend ein ganz besonderer Moment. Der BFV-Präsident bekam von Erwin Bugár für seine über 15-jährige Ausübung des Präsidentenamtes die DFB-Ehrennadel in Gold überreicht: „Bernd Schultz ist ein engagierter Vertreter des Verbandes, auch vor den Medien und beim DFB“, würdigte Bugár den BFV-Präsidenten.

Innovative Spielformen werden diskutiert

Joachim Gaertner, BFV-Präsidialmitglied Spielbetrieb, Oskar Kosche, Geschäftsführer Lizenzierung beim 1. FC Union, und Gunther Bethke, 1. Vorsitzender des Lichtenrader BC, führten im Anschluss eine interessante Podiumsdiskussion, bei der Meinungen zu eFootball, Futsal, Walking Football und Mini-Fußball ausgetauscht wurden. Erwartungsgemäß gab es vor allem beim Thema eFootball reichlich Gesprächsstoff, wobei Gunther Bethke das Fazit zog: „Alles, was mit Fußball zu tun hat, sollte auch bei den Vereinen liegen. Wenn eine Sportart eFootball heißt, dann liegt es für mich in der Kompetenz der Vereine, sich mit diesem Gebiet auseinanderzusetzen.“

Nike Just Do It Challenge: Ehrung der Gewinner

Im Rahmen der Just Do It Challenge des BFV-Premium-Partners Nike waren Berliner Mannschaften aufgerufen, kreative Fotos und Videos von sich und ihren Coaches auf Instagram hochzuladen und sich damit die Chance auf attraktive Gewinne zu sichern.

Den dritten Platz in der Challenge belegten die 1. Frauen von der Sp. Vg. Blau-Weiß 1890 Berlin, Rang zwei sicherten sich die 1. C-Junioren des VfB Hermsdorf und den Hauptpreis bekamen schließlich unter lautem Beifall die 1. Frauen von Borussia Pankow überreicht, die die Jury mit einer Collage überzeugt hatten. Zu gewinnen gab es Gutscheine für Nike-Equipment sowie Qualifizierungsgutscheine des BFV.

Spannende Paarungen ausgelost

Anschließend erfolgte die Auslosung des Halbfinals im Polytan-Pokal der 1. Frauen. Die Kugeln wurden unter Aufsicht von Nadine Fröhnel, Präsidialmitglied Frauen und Mädchen, von Jan Lauterbach, Gebietsleiter der Polytan Sportstättenbau GmbH, gezogen. Link zu den Ergebnissen.

Direkt im Anschluss betraten Joachim Gaertner, Präsidialmitglied Spielbetrieb, und Marcus Gallinat, Mitarbeiter Sport und Gesundheit der AOK Nordost, die Bühne. Gallinat zog die Kugeln für das Viertelfinale im AOK-Landespokal der 1. Herren aus dem Lostopf und sorgte dabei für spannende Begegnungen. Link zu den Ergebnissen.

Zudem wurde auf dem BFV-Neujahrempfang offiziell die neue Partnerschaft des BFV mit der defendo Assekuranzmakler GmbH verkündet. Gleichzeitig fungiert defendo nun auch als Namensgeber für den Pokalwettbewerb der Senioren, der zukünftig defendo-Pokal heißt.

Herausforderungen und Fairplay auf Berlins Fußballplätzen

Jörg Wehling, Präsidialmitglied Schiedsrichter, Alexander Dzembritzki, Staatssekretär für Sport, und Schiedsrichter Stefan Paffrath diskutierten auf der Bühne u.a. über den Ausstand der Berliner Schiedsrichter als Reaktion auf Gewaltvorfälle. Wie bereits eingangs von Bernd Schultz erwähnt, war man sich einig, dass man sich diesem Thema dringend annehmen muss, wobei aber auch betont wurde, dass es bereits die ersten zielführenden Schritte, wie z.B. die Einführung von Ansprechpersonen für Schiedsrichter, gegeben hat.

Dass es auch viel Positives in Sachen Fairness zu berichten gibt, zeigte die anschließende Ehrung der Fairplay-Gesten aus dem Jahr 2019. Gerd Liesegang, BFV-Vizepräsident Qualifizierung & Soziales, und Grohe-Regionalleiter Andreas Vogel, überreichten die Prämien für die drei Erstplatzierten. Platz drei ging an Janne Spangenberg von Fortuna Biesdorf, den zweiten Platz belegten die Trainer Metin Aslanboga (SC Union-Südost) und Marcel Sydow (SV Buchholz), und Platz eins ging an Danny Teichfischer (Nordberliner SC), der aufgrund zweier verletzt am Boden liegenden Spieler am leeren Tor vorbeigeschossen hatte.

LSVD mit „Goldenem Fußball“ ausgezeichnet

Zum Ende des 31. BFV-Neujahrsempfangs stand noch die traditionelle Verleihung des „Goldenen Fußballs“ aus. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an den Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg. LSVD-Geschäftsführer Jörg Steinert war sichtlich stolz darauf, dass sich der LSVD mit herausragendem Engagement diesen Preis verdient hatte: „Eines ist immer wichtig am Engagement: Dass es Spaß macht. Und diesen Spaß bei der Sache haben wir. Das hier ist die bedeutendste Auszeichnung, die der LSVD je erhalten hat. Wir bedanken uns beim BFV und den Berliner Fußballvereinen für die gute Zusammenarbeit.“

BFV-Präsident Bernd Schultz und Thomas Härtel, Präsident des Landessportbunds Berlin, beendeten die Veranstaltung schließlich mit einem kurzen Ausblick auf das anstehende Sport-Jahr mit der EM 2020, der angestrebten Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele und der Rückrunde der 1. Bundesliga mit Hertha BSC und dem 1. FC Union Berlin.

Impressionen der Veranstaltung gibt es in der Bildergalerie.