Das BFV-Präsidium stellt sich vor: Lisa Marie Großer

Auf dem Ordentlichen Verbandstag wurde Lisa Marie Großer zum Präsidialmitglied Junge Generation U27 gewählt. Foto: BFV.

Im Interview spricht das Präsidialmitglied Junge Generation über die ersten Wochen im Amt, inhaltliche Schwerpunkte der Wahlperiode und ihre Ziele.

Auf dem Ordentlichen Verbandstag des BFV im August wählten die stimmberechtigten Delegierten der Berliner Fußballvereine das Präsidium für die Wahlperiode 2021-2025. Neben der Neuschaffung von Positionen und der Umstrukturierung einiger Ressorts kam es auch zu personellen Veränderungen. Um den Berliner Vereinen die neuen Präsidiumsmitglieder vorzustellen, erscheinen auf den BFV-Kanälen in regelmäßigen Abständen Kurzinterviews und Videostatements.

Im zweiten Teil der Reihe spricht Lisa Marie Großer, neues Präsidialmitglied Junge Generation U27, über die ersten Wochen im Amt, inhaltliche Schwerpunkte der angelaufenen Wahlperiode und die persönlichen Akzente, die sie im BFV-Präsidium setzen will. Die 24-jährige Erzieherin ist seit 2010 Mitglied im FFC Berlin 2004. 2017 übernahm sie in ihrem Verein das Amt als Jugendleiterin.

Wie bist du zum BFV gekommen und wie ist dein Entschluss gereift, sich auf dem Verbandstag zur Wahl zu stellen?

Zum Verband bin ich gekommen, als ich während meines Abiturs im Mädchenprojekt „Alle kicken mit“ eine Fußball AG geleitet und über das Projekt dann auch ein FSJ beim BFV gemacht habe. Während meiner Ausbildung habe ich immer wieder an Seminaren teilgenommen und habe zwischendurch als Stützpunkttrainerin gearbeitet und war demnach schon mit der Materie vertraut. Von Bernd Schultz kam dann die Anfrage, ob ich mir vorstellen könnte im Präsidium mitzuarbeiten. Ich habe sofort gedacht, ‚ja, das ist ein wichtiges und spannendes Thema‘, und so ist dann auch der Entschluss gereift, mich zu engagieren. Den Verband zu verjüngen, zu modernisieren, das ist genau mein Thema. Das versuche ich auch bei uns im Verein, dem FFC Berlin 2004, voranzutreiben.

Wie sah in den ersten Wochen und Monaten bisher die Arbeit im Präsidium aus?

Da es diese Position vorher noch nicht gab, gibt es auch keine Aufgaben eines Vorgängers oder einer Vorgängerin, die es fortzuführen gilt. Demnach bin ich da sehr frei und kann viele eigene Ideen einstreuen. Ich bekomme sehr große Unterstützung von allen – sowohl aus dem Hauptamt als auch aus dem Ehrenamt.

Auf welche inhaltlichen Schwerpunkte würdest du in der kommenden Legislatur den Fokus legen?

Mir geht es vor allem darum die jungen Ehrenamtlichen in den Berliner Fußballvereinen zu stärken. Wir müssen ein Netzwerk bilden, um uns gegenseitig unterstützen zu können. Mir schwebt eine Art Mentoring Programm vor, im Zuge dessen wir uns alle gemeinsam mit Erfahrungen stärken und auch zu Misserfolgen austauschen können. Es geht mir darum, neue Strukturen im Verband zu schaffen, um junge Ehrenamtliche an diese Aufgaben heranzuführen. Ich glaube die Strukturen, die aktuell im Verband herrschen, sind für viele sehr abschreckend. Das würde ich gerne aufbrechen, damit sich mehr junge Leute trauen, im Verband mitzuarbeiten.

Welche Akzente möchtest du im Präsidium setzen?

Vor allem geht es mir darum das Ganze ein wenig zu modernisieren. Wir haben so viele Möglichkeiten, Prozesse mit Hilfe der Digitalisierung einfach schneller zu gestalten. Das möchte ich einbringen. Nicht alles Neue ist schlecht. Ich möchte zeigen, dass wir viele Dinge vereinfachen können, wenn wir sie mit Weitsicht betrachten.

Was für eine Botschaft möchtest du gerne an die Vereine richten, auch im Hinblick auf deine Wahlperiode?

Ich wünsche mir, dass die Vereine den Mut haben, den jungen Ehrenamtlichen mehr Verantwortung zu übertragen - vorausgesetzt sie wollen es auch. Ich wünsche mir, dass sie das junge Ehrenamt noch stärker fördern und, dass sich jeder Verein auf die Fahne schreibt, den Nachwuchs aus den eigenen Reihen auszubilden. Zudem wünsche ich mir, dass wir in Berlin alle gemeinsam etwas bewegen. Die Impulse dazu wollen wir aus dem Präsidium heraus setzen.

 

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Christian Gaebler (4. November 2021)