Das BFV-Präsidium stellt sich vor: Christian Gaebler

Auf dem Ordentlichen Verbandstag wurde Christian Gaebler zum Vizepräsident Öffentlichkeitsarbeit gewählt. Foto: BFV.

Im Interview spricht der Vizepräsident Öffentlichkeitsarbeit über die ersten Wochen im Amt, inhaltliche Schwerpunkte der Wahlperiode und seine Ziele.

Auf dem Ordentlichen Verbandstag des BFV im August wählten die stimmberechtigten Delegierten der Berliner Fußballvereine das Präsidium für die Wahlperiode 2021-2025. Neben der Neuschaffung von Positionen und der Umstrukturierung einiger Ressorts kam es auch zu personellen Veränderungen. Um den Berliner Vereinen die neuen Präsidiumsmitglieder vorzustellen, werden auf den BFV-Kanälen in regelmäßigen Abständen Kurzinterviews und Videostatements erscheinen.

Zum Auftakt der Reihe spricht Christian Gaebler, neuer Vizepräsident Öffentlichkeitsarbeit, über die ersten Wochen im Amt, inhaltliche Schwerpunkte der angelaufenen Wahlperiode und die persönlichen Akzente, die er im BFV-Präsidium setzen will. Der Diplom-Ingenieur für Verkehrswesen ist selbst als Fußballer und Schiedsrichter auf den Berliner Sportplätzen aktiv. Während seiner langjährigen politischen Laufbahn bekleidete Gaebler unter anderem das Amt des Staatssekretärs in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Seit 2018 ist er Chef der Berliner Senatskanzlei.

Herr Gaebler, Sie sind dem Berliner Fußball unter anderem als Schiedsrichter schon lange verbunden. Wann und wie entwickelte sich die Motivation, für ein Amt im Präsidium kandidieren zu wollen?

Ich habe mich auch schon zuvor ehrenamtlich eingebracht – sowohl im Schiedsrichterbereich des BFV als auch in meinem Verein, Tennis Borussia Berlin. Als die Frage aufkam, wie sich der Verband zukünftig neu aufstellen kann, wie er neue Kommunikationswege nutzt, Netzwerke knüpft, da habe ich gesagt, ich bin bereit, wenn ich gebraucht werde. Nach Gesprächen mit Bernd Schultz führte dies schließlich zu meiner Kandidatur.

Wie sah Ihre bisherige Arbeit seit dem Verbandstag aus?

Erst einmal habe ich den Verband noch etwas intensiver kennengelernt. Dabei ging es darum, genau zu schauen, was es alles für Bereiche und Gremien im BFV gibt und wie insbesondere der Bereich Kommunikation aufgestellt ist. Wo kann man ansetzen, um bestimmte Prozesse neu zu strukturieren? Welche Strategie wollen wir verfolgen? Diese Fragen sind für mich entscheidend. Es muss eine Zielrichtung geben, an der man gemeinsam arbeitet.

Auf welchen inhaltlichen Schwerpunkten soll in der neuen Legislaturperiode der Fokus liegen?

Das Eine ist die Information, die Transparenz über die Verbandsarbeit. Auf der anderen Seite wollen wir aber auch die Berliner Vereine in die Lage versetzen, eigene Themen einzubringen und ihnen so eine Plattform bieten. Gleichzeitig gilt es zu analysieren, wie der Kommunikationsbereich, aber auch der Verband im Allgemeinen, in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Auch die Vernetzung zu Entscheidungsträgern in Politik, Verwaltung und Wirtschaft muss intensiviert werden. Das sind, denke ich, die Kernaufgaben.

Warum ist das Thema Transparenz in der Öffentlichkeitsarbeit so wichtig?

Der Verband macht sehr viel, treibt viele positive Projekte voran. Leider bekommen das nicht alle Leute mit und dann heißt es „da macht der Verband nichts“. Es gibt sicherlich Punkte, wo der BFV besser werden kann, aber an vielen Stellen wird auch zu Unrecht schlecht über den Verband gesprochen. Meine Erfahrung ist, je transparenter man nach außen kommuniziert, desto weniger Unruhe und Unmut gibt es und desto konzentrierter kann man die wirklich wichtigen Themen und auch durchaus strittige Punkte ansprechen, um zu Lösungen zu kommen.

Welche Akzente wollen Sie speziell im BFV-Präsidium setzen?

Mir geht es darum, dass wir eine gute Kommunikation untereinander haben, dass wir als Verband, aber auch als Präsidium, nach außen geschlossen auftreten und die Themen besetzen, die wichtig sind. Gerade soziale Themen, wenn es um den Zusammenhalt in der Gesellschaft geht, dürfen wir als Präsidium und als Verband nicht nur als Slogan oder Parole nach außen tragen, sondern müssen diese auch selbst leben. Dazu möchte ich meinen Teil beitragen.

Welche Botschaft möchten Sie den Berliner Vereinen zu Beginn Ihrer Amtszeit mitgeben?

Dass der Berliner Fußball eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe hat und somit auch einen hohen Stellenwert. Dass der Verband grundsätzlich gut aufgestellt ist und es viele Angebote gibt, die von den Vereinen auch genutzt werden müssen. Deswegen ist der stetige Austausch ganz wichtig.