BFV-Studie zur NS-Zeit: Aufruf zur Mithilfe

Der BFV kündigte im Rahmen seines 125-jährigen Verbandsjubiläums die Aufarbeitung der NS-Zeit im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie an. Foto: sr Pictures Sandra Ritschel.

Der BFV sucht Fotos, Briefe, Tagebücher und andere Objekte, die den Fußball in Berlin und Brandenburg zwischen 1929 und 1949 dokumentieren.

Der Berliner Fußball-Verband wurde im vergangenen Jahr 125 Jahre alt und im kommenden Jahr findet die EURO 2024 in Deutschland mit dem Finalspielort Berlin statt. Beide Ereignisse bieten den Anlass, sich näher mit der Geschichte des Fußballs im Berlin-Brandenburger Raum zur Zeit des Nationalsozialismus zu beschäftigen. Der BFV und das Sportmuseum Berlin möchten dies aus einer neuen Perspektive tun: aus der Sicht von unten.

Zu diesem Zweck wird nach Objekten und vor allem nach Bildern von Persönlichkeiten, Vereinen und Veranstaltungen im Fußball auf der Ebene des Amateur- und Breitensports gesucht. Es soll erforscht werden, wie die Menschen damals die Ereignisse wahrgenommen und auf Fotos, in Briefen und Tagebüchern festgehalten haben. Das Ziel ist es, die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus aus der Perspektive des Fußballs zu fördern: Wie verhielten sich Vereine, Spieler:innen und Funktionär:innen zum NS-Regime?

Daher bittet der BFV, sich auf die Suche nach Fotos, Briefen, Tagebüchern oder anderen Gegenständen zu machen, die den Fußball in Berlin und Brandenburg zwischen 1929 und 1949 dokumentieren. Diese wichtigen Zeugnisse sollen erforscht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ein Teil dieses Materials soll digitalisiert, historisch eingeordnet und in einer Ausstellung und einer wissenschaftlichen Studie veröffentlicht werden.

Zur Bereitstellung entsprechender Objekte, Fotos oder sonstigen Materials zum Fußball in der NS-Zeit, kann sich unter sportkultur@berlinerfv.de gemeldet werden.