BFV-Sportgericht bildet Schöff:innen aus

In den Verhandlungen des BFV-Sportgerichts sind jeweils zwei Schöff:innen als ehrenamtliche Richter:innen beteiligt. Foto: Mohamed Hassan/BFV.

Im Rahmen eines digitalen Lehrgangs wurde den künftigen Sportrichter:innen das juristische Handwerkszeug vermittelt.

Vom Jura-Studenten über den Angestellten im Justizministerium bis zum Staatsanwalt, vom 22-jährigen Lehramtsstudenten über den pensionierten Berufsschullehrer bis zum Versicherungskaufmann und von der Sportwissenschaftlerin über den Innenverteidiger bis zum Schiedsrichter – die neuen „Trainees“ des BFV-Sportgerichts haben unterschiedlichste berufliche und private Hintergründe, verfolgen aber ein gemeinsames Ziel: Sie wollen Sportrichter:innen werden, um den Fußball mit ihren Entscheidungen ein Stück weit fairer zu machen.

Um die Anwärter:innen auf ihre künftigen Aufgaben im Sportgericht vorzubereiten, veranstaltete der Berliner Fußball-Verband im Februar 2021 einen Schöff:innen-Lehrgang. Aufgrund der aktuellen Pandemielage fand die Veranstaltung per Videokonferenz statt. Den Fokus auf die Inhalte verloren die Teilnehmenden, von denen manche noch keine Vorerfahrungen im Sportrecht hatten und andere wiederum bereits als Schöff:innen für den BFV tätig waren, trotz des ungewohnten Lernformats aber nicht.

Unter Anleitung des Vorsitzenden des BFV-Sportgerichts, Dennis Dietel, sowie den Sportrichtern Kay Dieckmann und Rasmus Jessen befasste sich die Gruppe mit Verbandsstrukturen, der Rechts- und Verfahrensordnung, der Satzung und vor allem konkreten Sportstraftatbeständen. Einen Schwerpunkt setzten die Referenten auch auf die Vermittlung des Grundsatzes der richterlichen Unabhängigkeit: Denn auch zukünftig gilt für jede:n Beteiligte:n das Recht auf ein faires Verfahren und eine unabhängige Rechtsprechung im BFV-Sportgericht.

BFV-Sportgericht sucht weiter „Nachwuchs“

In den Verhandlungen des BFV-Sportgerichts sind jeweils zwei Schöff:innen als ehrenamtliche Richter:innen beteiligt. Aus diesem Grund sucht das Rechtsorgan stets weitere, interessierte Personen, die Lust haben in dieser Rolle an den Verfahren beteiligt zu sein. Dabei ist es nicht notwendig, bereits juristische Vorerfahrungen vorweisen zu können. Das Sportgericht ist offen für jede:n und setzt bei der Besetzung der Schöff:innen-Plätze auf eine ausgewogene Mischung aus Lebens- und Fußballerfahrung.

Auch wenn die Termine der nächsten Lehrgangsangebote noch nicht feststehen, können sich Interessierte jederzeit bei Samuel Hellwig (Mitarbeiter Sport- und Verbandsgericht) unter samuel.hellwig@berlinerfv.de melden.