Berliner Sportstätten mit Verbesserungspotential

Viele Sportstätten in Berlin bieten nicht ausreichend Platz für den Trainingsbetrieb oder sind sanierungsbedürftig. Foto: BFV.

Der BFV hat die Ergebnisse der Sportamts- und Vereinsumfrage zur Berliner Sportinfrastruktur ausgewertet.

Die aktuelle Situation auf den Berliner Sportplätzen ist angespannt. In den Innenstadtbezirken werden die Großspielfelder beispielsweise zu den Haupttrainingszeiten geachtelt, um alle Mannschaften unterbringen zu können. Situationen wie diese waren Anlass für den Berliner Fußball-Verband, Lösungsansätze zu erarbeiten, um Vereinen auf lange Sicht Unterstützung zusagen zu können.

In einer groß angelegten Abfrage bei den einzelnen Sportämtern wurden die anstehenden Bau- und Sanierungsarbeiten erhoben. Darüber hinaus wurden Auskünfte über potentielle Flächen für neue ungedeckte Sportanlagen eingeholt. Nach Aussagen der Sportämter sind fünf Großspielfelder in Planung und aktuell sind sechs Vorhalteflächen (freie Flächen) für den Sport in der Stadt vorhanden.
Die maßgebende Vereinsumfrage des Verbandes hat ergeben, dass 56 Prozent der Vereine einen hohen bis sehr hohen Sanierungsbedarf ihrer Sportanlage sehen. 67 Prozent der Vereine haben angegeben, dass es große Schwierigkeiten gibt neue bzw. zusätzliche Trainingszeiten zugewiesen zu bekommen. Aufgrund der hohen Auslastung haben 30 Vereine angegeben, einen Aufnahmestopp verhängt zu haben.

Dem Berliner Fußball-Verband liegen gegenwärtig neun Standorte vor, an denen noch Hartplätze existieren oder Sportanlagen aufgegeben wurden. Diese Standorte haben das Potential zu einem modernen Großspielfeld umgebaut zu werden. Darüber hinaus ergab die Umfrage an die Sportämter, dass 14 bestehende Spielstätten durch eine Erweiterung verdichtet und die Nutzung z.B. durch den Bau von Kleinspielfeldern somit erweitert werden kann. Des Weiteren hat der Berliner Fußball-Verband zehn Möglichkeiten identifiziert, bei denen im Rahmen der Schulbauoffensive Groß- und Kleinspielfelder saniert bzw. neu gebaut werden können. Dies ergibt zusammen mehr als 50 Spielfeldhälften für den Berliner Amateurfußball.

Der Berliner Fußball-Verband wächst jährlich um 3 Prozent und in dieser Spielzeit nehmen 3.400 Mannschaften am Spielbetrieb des BFV statt. Diese Zahlen untermauern noch einmal die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für dem Amateurfußball in Berlin zu verbessern. Der BFV steht weiterhin in engem Austausch mit den Sportämtern und dem Senat, um die angestrebten infrastrukturellen Verbesserungen und Erweiterungen nach und nach umzusetzen.

Florian Schäfer, hauptamtlicher Mitarbeiter für Sportinfrastruktur und Vereinsberatung, steht zu diesem Thema per E-Mail (florian.schaefer@berlinerfv.de) und telefonisch (030-89 69 94-177) als Ansprechpartner zur Verfügung.