Die Titelverteidung der Berliner Vertreterinnen misslingt knapp

Das Team Berlin unterliegt in einem hochklassigen Finale mit 2:3. Foto: DFB-Stiftung Sepp Herberger/Carsten Kobow.

Das Team Berlin verliert im Elfmeterschießen das Finale der Deutschen Meisterschaft für Menschen mit Behinderung.

Die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen ist in vollem Gange. Und bereits am heutigen Montag standen die ersten Titelträger*innen fest: Im Frauenturnier feierte das Team von Hephata Mönchengladbach den Meistertitel. Gleichzeitig wurde die bis Donnerstag stattfindende Männer-Konkurrenz eröffnet. 16 Teams aus der gesamten Republik sind in Duisburg mit dabei.
Auf dem Hauptfeld der Sportschule Wedau gab es großen Jubel. Mit 3:2-Toren nach Achtmeterschießen setzten sich die Fußballerinnen aus Nordrhein-Westfalen im Finale gegen das Team Berlin durch. Auf Platz drei landete die Spielgemeinschaft Schleswig-Holstein, die das Platzierungsspiel mit 5:2 gegen die Landesauswahl Rheinland-Pfalz gewann.

Zur anschließenden Siegerehrung sind prominente Gäste nach Duisburg gekommen: Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, führte gemeinsam mit dem ehemaligen Fußball-Nationalspieler Jens Nowotny, DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg, DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge und Martin Berg, Vorstandsvorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM), die Siegerehrung durch. „Wenn man in die leuchtenden Augen der Spielerinnen schaut, dann weiß man, dass das Turnier absolut gelungen ist. Neben der Freude am Fußballsport lernen die Teilnehmenden über den Sport auch wichtige Werte, wie Fairplay, Toleranz und Zusammenhalt“, sagte Nowotny.

In diesem Jahr beteiligten sich acht Teams mit weiblichen Werkstatt-Beschäftigten an der Meisterschaft. Aus den Händen von Eugen Gehlenborg erhielten die neuen deutschen Meisterinnen die offizielle Meister-Plakette des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). „Ich wünsche mir, dass alle Spielerinnen und Spieler, die bei diesem Turnier dabei sind, möglichst bald in einem Fußballverein ihrem Hobby nachgehen können. Über die Aktion ‘700 Vereine, 700 Werkstätten’ wollen wir die Zusammenarbeit beider Organisationen intensivieren“, unterstrich Gehlenborg.

Turnier mit langer Tradition
Bereits seit dem Jahr 2000 wird dieses Turnier von der DFB-Stiftung Sepp Herberger und der BAG WfbM organisiert. Unterstützung erfährt die Veranstaltung zusätzlich durch Special Olympics Deutschland und den Deutschen Behindertensportverband.

Direkt im Anschluss an die Siegerehrung der Frauen erfolgte die Eröffnung des Männerturniers. Jürgen Dusel war es vorbehalten, die vier Vorrundengruppen auszulosen. „Sport ist ein wichtiger Motor für Inklusion, insbesondere Sport im Team. Deswegen sind Veranstaltungen wie die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen so wichtig. Hier können die Spielerinnen und Spieler sichtbar zeigen, was in ihnen steckt, sportliche Höchstleistungen erbringen, ihre Grenzen austesten und einfach gemeinsam Spaß haben“, betonte Dusel, der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen.