Deutscher Meister der Werkstätten für behinderte Menschen gesucht

Foto: Carsten Kobow/DFB-Stiftung Sepp Herberger.

Bei den Herren erreichten die Spieler der BWB im Vorjahr einen starken zweiten Platz. Dieses Jahr wollen sie die Meisterschaft nach Berlin holen, wie es dem Team Berlin, bestehend aus Spielerinnen von Frau am Ball, USE und BWB, bei den Frauen bereits 2019 gelungen ist.

Von Montag, den 16. September 2019, bis Donnerstag, den 19. September 2019, findet die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen statt. Den Auftakt machen am Montag um 10:00 Uhr acht Frauenteams, die in einem Tagesturnier in der Sportschule in Duisburg-Wedau um den Titel spielen. Am Montagnachmittag beginnt das Männerturnier, bei dem die 16 Landesmeister gegeneinander antreten. Die Veranstaltung wird von prominenten Gästen besucht.

Das Endspiel des Frauenturniers wird am Montag um 16:00 Uhr angepfiffen. Zur Siegerehrung um 16:30 Uhr werden unter anderem Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, der ehemalige Fußball-Nationalspieler Jens Nowotny sowie DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg und DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge erwartet. Die Siegerehrung der Frauen ist verbunden mit der Eröffnung des Männerturniers. Das Finale des Männerturniers findet am Donnerstag, den 19. September 2019, um 13:45 Uhr statt.  

Turnier mit langer Tradition

Die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen wird seit dem Jahr 2000 von der DFB-Stiftung Sepp Herberger gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) organisiert. Der Deutsche Behindertensportverband und Special Olympics Deutschland sind weitere Partner der bundesweit größten Fußballveranstaltung für Werkstattbeschäftigte.  

Neben dem Geschehen auf dem Platz wird den Aktiven auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geboten: So sind die rund 250 Turnierteilnehmer*innen am 18. September 2019 zu Gast in der Veltins Arena beim FC Schalke 04 und nehmen dort unter anderem an einer Gesprächsrunde mit Ex-Nationalspieler und Vizeweltmeister Klaus Fischer teil. Ein „Oktoberfest“ am Abschlussabend rundet die Veranstaltung ab.

Fußballsport hat große Bedeutung in den Werkstätten

In den bundesweit 2.850 Werkstätten, in denen über 310.000 Menschen mit Behinderungen tätig sind, spielt Fußball eine große Rolle: Spielerisch und mit großem Engagement trainieren die Sportler*innen körperliche Fitness und soziale Kompetenzen, da auch Konfliktsituationen zum Spiel dazugehören. Martin Berg, Vorstandsvorsitzender der BAG WfbM, hebt noch eine andere Funktion des Fußballs hervor: „Fußball bringt Menschen mit und ohne Behinderungen zusammen. Auf und neben dem Spielfeld findet gesellschaftliche Inklusion statt, denn alle teilen die gemeinsame Leidenschaft für den Sport. Es ist schön, dass immer mehr Werkstätten und Fußballvereine gemeinsame Kooperationen realisieren und dadurch die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen umsetzen.

Das Turnier hat im Kalender des Deutschen Fußball-Bundes einen festen Platz: „Die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen ist alljährlich eine ganz besondere Veranstaltung. Für die Sportlerinnen und Sportler schaffen wir über ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm unvergessliche Momente. Aber genauso wichtig ist es für uns, dass wir mit der ‘Aktion 700 Vereine, 700 Werkstätten’ die Zusammenarbeit beider Organisationen intensivieren. Menschen mit und ohne Behinderung sollen ihre sportliche Heimat in den rund 25.000 Fußballvereinen in Deutschland finden und nach Möglichkeit gemeinsam Fußball spielen können“, betont Eugen Gehlenborg, der Vorsitzende der 1977 errichteten Sepp-Herberger-Stiftung.

Informationen zur Meisterschaft und den teilnehmenden Teams sowie weitere Fotos zur honorarfreien Verwendung gibt es auf www.fussball-wfbm.de


Folgende 16 Teams der Männer nehmen teil:

·         Sindelfingen: GWW Sindelfingen (Baden-Württemberg)
·         Nürnberg: noris inklusion (Bayern)
·         Berlin: Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung
·         Wittenberge: Prignitz Werkstätten (Brandenburg)
·         Bremen: Werkstatt Bremen – Martinshof
·         Hamburg: alsterarbeit
·         Gelnhausen: Behinderten-Werk Main-Kinzig (Hessen)
·         Demmin: Peene Werkstätten (Mecklenburg-Vorpommern)
·         Hannover: Hannoversche Werkstätten (Niedersachsen)
·         Warendorf: Freckenhorster Werkstätten (Nordrhein-Westfalen)
·         Pirmasens: Pirminiuswerkstätten (Rheinland-Pfalz)
·         Spiesen-Elversberg: WZB – Werkstattzentrum für behinderte Menschen (Saarland)
·         Zwickau: Christliches Sozialwerk Zwickau (Sachsen)
·         Thale: Evangelische Stiftung Neinstedt (Sachsen-Anhalt)
·         Schleswig: Schleswiger Werkstätten (Schleswig-Holstein)
·         Nordhausen: Nordthüringer Werkstätten (Thüringen)

Folgende acht Teams der Frauen nehmen teil

·         Irchenrieth: HPZ Werkstätten (Bayern)
·         Berlin: Team Berlin
·         Bremen: Werkstatt Bremen – Martinshof
·         Vechta: Andreaswerk (Niedersachsen)
·         Mönchengladbach: Hephata Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen)
·         Bad Dürkheim, Ludwigshafen, Meisenheim, Offenbach/Queich, Pirmasens,   Rockenhausen:   
          Landesauswahl Rheinland-Pfalz
·         Püttlingen, Blieskastel Webenheim: Team Saarland  (Saarland)
·         Kiel, Lübeck, Neumünster, Rendsburg: Spielgemeinschaft Schleswig-Holstein