Masterplan 2024: Nächster Schritt ist gemacht

Als Berliner Vertreter nahm Gerd Thomas (2. Reihe, Dritter v. l.) am Workshop in Frankfurt/Main teil. Foto: DFB.

In der DFB-Zentrale kamen Vertreter/innen von 34 Amateurvereinen zusammen, um sich an der Entwicklung eines Maßnahmenpakets zu beteiligen.

Der Masterplan für die Zukunft des Amateurfußballs nimmt konkretere Formen an. Zwei Wochen nach dem DFB-Bundestag, in dem offiziell der Rahmen für den Masterplan 2024 gesetzt und einstimmig beschlossen wurde, ist der nächste Workshop mit Vertretern der Basis durchgeführt worden. Funktionsträger/innen von 34 Amateurvereinen - von Vorsitzenden über Jugendleiter/innen bis hin zu Trainer/innen und Schiedsrichter/innen - waren in die DFB-Zentrale nach Frankfurt/Main gekommen, um sich zwei Tage lang mit Mitarbeitern des Deutschen Fußball-Bundes zu geplanten Maßnahmen des Masterplans auszutauschen, diese kritisch auf den Prüfstand zu stellen, ihre mögliche Wirksamkeit einzuschätzen, Änderungen zu diskutieren und neue Ideen einzubringen. Aus Berlin war Gerd Thomas, 1. Vorsitzender des FC Internationale, vor Ort.

Das Prinzip der Einbindung und Beteiligung soll konsequent fortgesetzt und ausgebaut werden, auch das ist Bestandteil des neuen Masterplans. Die Entwicklung und Ausarbeitung des geplanten Maßnahmenpakets wird gemeinsam mit führenden Köpfen von Amateurvereinen aus ganz Deutschland und den weiteren Organisationsebenen des deutschen Fußballs (DFB, Landesverbände, Bezirke/Kreise) vorgenommen, um den Masterplan so zielgerichtet, realitätsnah und wirksam wie möglich zu gestalten.

22 mögliche Maßnahmen und ein neues Teilziel diskutiert

Grundlage des Masterplans sind die Ergebnisse und priorisierten Handlungsempfehlungen des Amateurfußball-Kongresses vom Februar 2019. Diese wurden verdichtet und zu sieben festen Teilzielen für die Zukunft des Amateurfußballs zusammengefasst:

  1. Gewinnung, Bindung und Entwicklung von Spielerinnen und Spielern
  2. Erhöhung der Zahl der Mannschaften im Spielbetrieb und den Vereinen
  3. Gewinnung, Bindung, Aus- und Weiterbildung von Trainerinnen und Trainern
  4. Gewinnung, Bindung, Aus- und Weiterbildung von Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern
  5. Gewinnung, Bindung, Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Vereinen
  6. Verbesserter Zugang zu moderner Sportinfrastruktur
  7. Optimierung der Ressourcen für Vereine

Als mögliches achtes Teilziel regte der Workshop die Gewinnung und Bindung von Fans und passiven Mitgliedern an, da diese Zielgruppe positiv auf die Bereiche Ressourcen und Gewinnung von Mitarbeitern wirken könne.

Diskutiert wurde in wechselnden Zusammensetzungen in Kleingruppen zu den Schwerpunkten:

  • Vereinsentwicklung
  • Mitarbeiterentwicklung und -Gewinnung
  • Kommunikation/Dialog
  • Schiedsrichter/innen
  • Kinder- und Jugendfußball
  • Frauen- und Mädchenfußball
  • Kooperation Schule & Verein

In diesem Rahmen stellten DFB-Experten bestehende und mögliche neue Maßnahmen - wie beispielsweise ein Konzept zur Vereinsberatung - vor, zu denen die Teilnehmer/innen nach einer Frage- und Feedback-Runde jeweils eine direkte Bewertung vornahmen. Dabei wurde auch beachtet, dass die konkreten Maßnahmen mindestens eines der festgelegten Teilziele mittelbar oder unmittelbar positiv beeinflussen sollen. Insgesamt wurden an beiden Tagen 22 Maßnahmen besprochen.

So geht es weiter

Weitere Workshops - unter anderem zum Thema Digitalisierung - sollen folgen. Zudem ist geplant, die Meinungsbildung über Online-Wege sukzessive auszuweiten. Bis Frühjahr 2020 soll der Masterplan im Detail ausgearbeitet sein. Anschließend wird er in der Konferenz der Landesverbandspräsidenten vorgestellt, um dann vom DFB-Vorstand offiziell beschlossen zu werden. Was folgt, ist die wichtigste Phase für DFB, Landesverbände, Bezirke/Kreise und Vereine - nämlich den Masterplan in den Jahren 2020 bis 2025 gemeinsam umzusetzen und mit Leben zu füllen.

Das sagen Teilnehmer

Gerd Thomas (1. Vorsitzender FC Internationale), der als Berliner Vereinsvertreter am Workshop teilnahm, äußerte sich positiv zu der Veranstaltung: Ich habe nicht viel zu meckern, das will schon was heißen. Den Amateurfußball-Kongress habe ich an vielen Stellen noch kritisch gesehen, weil es dort zu viel Frontalunterricht gab. Die Vereine wollen sich einbringen und austauschen, dann muss man sie auch lassen - so wie hier beim Workshop. Die Veranstaltung war gut vorbereitet, es wurde sehr konzentriert und fokussiert gearbeitet."

Den vollständigen Artikel mit dem Feedback weiterer Teilnehmer/innen gibt es auf FUSSBALL.DE.