Seit etwas mehr als einem Jahr besteht die Kooperation mit der Sachsenwald-Grundschule in Steglitz und was als kleine AG begann, entwickelt sich seitdem zu einer wahren Erfolgsgeschichte mit mittlerweile 26 Mädchen pro Woche. Ihren vorläufigen Höhepunkt fand diese in der Zeit vom 15. bis 17. Oktober im Rahmen der Projektwoche "Gesunde Schule".
Tausche Klassenzimmer gegen Sporthalle
Für 19 Schülerinnen der zweiten und vierten Klassen standen nicht Mathe- und Deutschunterricht auf der Agenda, sondern Gesundheit, Fußball, Teamwork und jede Menge Abwechslung. Dazu waren seitens des Projekts "Alle kicken mit!" die Koordinatoren Nebojsa "Nebo" Purgar und Jana Heyde sowie Projektassistenz Lena Neumann vor Ort. Gemeinsam hatten sie ein kindgerechtes Programm entwickelt, das neben Fußballspielen auch die anderen Themenschwerpunkte aufgriff.
Ein besonderer Dank geht an Annika Waldschmidt von der Sachsenwald-Grundschule, die viele motivierte und sportbegeisterte Mädchen für die Projektwoche akquirieren konnte. Die Organisation war hervorragend, sodass während der gesamten Zeit jede Tür und insbesondere die zur Sporthalle offen stand.
Bewusstsein für gesunden Alltag entwickeln
Gleich am ersten Tag ging es unterhaltsam los mit kleinen Kennenlernspielen, bei denen die Kinder sich anhand von "Tu-Wörtern" passend zu ihren Namen vorstellen mussten. Auch die Großen machten mit und so fanden alle schnell heraus, dass "Nebo niest", "Jana jodelt" und "Lena liest". Aus den Feriencamps bewährt ist die "Team-ID". Die Mädchen entwickelten dabei in drei Gruppen ein eigenes Logo, einen Teamspruch und ein Trikot, das am Ende der gesamten Gruppe präsentiert wurde. Der eine oder andere Stift musste bei großzügigem Farbauftrag dran glauben...
Gespielt wurde auch ausgiebig, um die sportlichen Vorerfahrungen der Mädchen einschätzen zu können. Den Abschluss des Tages bildete ein kurzweiliges Laientheater der Erwachsenen, die in die Rollen der faulen Jana und der aktiven Lena schlüpften. Viele Lacher waren den beiden sicher, doch die Botschaft kam an: gesundheitsfördernd ist eher draußen Spielen als drinnen Chips essen. So gab es am Ende eine kleine Hausaufgabe in Form eines leeren Wochenplans, der mit (gesundem) Leben gefüllt werden sollte.
Zucker, Zucker, Zucker
Am Folgetag präsentierten die Mädchen ihre Ausarbeitungen und trugen ihre Wochenpläne zu einem großen Plan zusammen. Erfreulich war das vielschichtige Vorwissen der Mädchen, sodass zügig tolle Ergebnisse entstanden.
Mithilfe der "Zuckerwürfelchallenge" fanden die Mädchen in Kleingruppen heraus, wie viel Zucker in einem Glas Nutella oder einem Liter Saft steckt und machten dabei große Augen. Symbolisch wurde der zuvor aufgestapelte Zucker dann gemeinsam entsorgt und stattdessen fleißig Sport getrieben. Im Rahmen des "Zuckertransports" wurde dann das letzte Bisschen Zucker, symbolisiert durch die Bälle, auf dem Schulhof verstreut und schnellstmöglich aus der eigenen Brotdose (Hütchenstation) entfernt.
Toll war zum Abschluss der Urwald-Parcours von Nebo: es wurde geklettert, gehangelt, gekrochen und gekickt bis alle Kokosnüsse im Ziel waren. Hier zeigte sich großer sportlicher Ehrgeiz bei den Mädchen, die immer wieder ihre kreativen Ideen einbringen durften.
Überraschungsgast ICKE zum Abschied
Der letzte Tag stand nochmal unter dem Motto Bewegung und beinhaltete zahlreiche Spiele, die die Mädchen selbst gestalten konnten. Dabei waren unter anderem "Ente, Ente, Fuchs", "Fußballbrennball" und "Schiffeversenken mit Ball". Im Rahmen der Auswertung der Team-ID-Ergebnisse tauchte dann auch noch BFV-Maskottchen ICKE auf und kickte ein bisschen mit den Mädchen, die ihn mit strahlenden Augen empfingen.
Jede Woche endet einmal - in diesem Fall nach drei Tagen - mit der Abschiedszeremonie. Alle Mädchen erhielten Erinnerungsshirts und eine Teilnahmeurkunde, die an tolle Projekttage erinnern soll. Viele Mädchen der zweiten und dritten Klasse möchten nun unbedingt an der Fußball-AG teilnehmen, die zu diesem Zweck künftig von Lena Neumann verstärkt wird - sehr zur Freude der Mädchen!