Die Saison 17/18 war nicht einfach. Vor allem für die Ansetzer. Manches Wochenende konnte nur mit dem mehrfachen Einsatz einiger Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter bis in die höchste Berliner Spielklasse überstanden werden. Zahlreiche Ausfälle aus den verschiedensten Gründen trieben den Ansetzern die Schweißperlen auf die Stirn. Nur dank der Durchlässigkeit zwischen den Ligen konnten die fehlenden Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter ausgeglichen werden. Diese Tendenz setzte sich auch bei den Beratungen über die Besetzung in den einzelnen Spielklassen fort. Der SRA hat sich nach intensiver und guter Vorbereitung der Arbeitskreise Leistungs- / Breiten-SR dazu entschieden, die Kennziffern für die Spielklassen neu zu berechnen. Insbesondere die vielen überregionalen Einsätze in den zahlreichen Spielklassen des NOFV und DFB haben den SRA dazu bewogen, die Kennzahl nicht als so genannte „Kopfzahl“ zu bewerten, sondern die Einsatzmöglichkeit als Grundlage zu nehmen. Da zusätzlich einige Aufhörer in den beiden höchsten Spielklassen zu verzeichnen sind, ist die Anzahl der Aufsteigerinnen und Aufsteiger zur nächsten Saison etwas umfangreicher als in den Jahren zuvor. Der SRA gratuliert allen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern sehr herzlich und wünscht viel Erfolg in der neuen Spielklasse – mit weniger Schweißperlen.
Neben den Aufstiegsentscheidungen müssen zu Saisonbeginn auch immer wieder die Richtlinien überarbeitet werden. Die Schulungen der Beobachtungsrichtlinien war ja bereits in den letzten Wochen Thema und wurde hervorragend von Jörg Mollitor organisiert sowie von den SR/Beobachtern angenommen. Ab der neuen Saison gelten nun die modifizierten Richtlinien und wir sind bestens vorbereitet. Kaum Veränderungen weisen hingegen die Qualifikationsrichtlinien auf. Der SRA hat sich dazu entschieden, auch für die Saison 19/20 weiterhin den Helsen-Test abzunehmen und nicht auf den DFB/NOFV-Test mit kürzeren Sprint- und Gehstrecken zurückzugreifen. Entgegen aller Gerüchte: Auch in der kommenden Saison gehört zu den Pflichten der Leistungs-SR das „zusätzliche Engagement“.
Zwei Neuerungen werden in der Saison 18/19 eingeführt. Zum einen hat der SRA einen Assistenten-Pool mit zunächst 15 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern im A-Kader und weiteren Interessenten in einem B-Kader beschlossen. Damit reagiert der SRA auf die häufig reklamierten Wünsche der SR, aber auch auf die absehbare und gewünschte Spezialisierung im DFB-Bereich. Zum anderen wartet der Arbeitskreis 1 mit einem neuen Videoreferat auf. Lasse Koslowski und Bela Wiethüchter werden sich intensiv um Videomaterial aus Berlin kümmern inklusive einer eindeutigen Regelauslegung.
Am Samstag stand parallel ein Workshop der Lehrgemeinschaften an. 11 von 12 LGen beteiligten sich an der Zukunftsdiskussion zum Stellenwert der LGen im Berliner SR-Wesen. Über vier Stunden wurde kontrovers diskutiert und Jörg Tennstedt stellte die Ergebnisse in der gemeinsamen Sitzung von SRA, Ansetzern und LGen vor. Der Diskussionsbedarf wird am 24.09. fortgesetzt und auf der LG-Leiter-Tagung am 22.11. soll ein Zukunftskonzept auf der Tagesordnung stehen.
Personell wird das SR-Wesen mit einigen Veränderungen in die neue Saison gehen. Cagil Bilal hat das Amt des Lehrwartes nach nur einem Jahr zurückgegeben und er wird für die Zeit des Übergangs zunächst kommissarisch von Jörg Wehling vertreten. Im Namen des SRA dankte Jörg Wehling auf der abendlichen Grillfeier Cagil für sein Engagement in den vergangenen 14 Monaten. Leider haben Andreas Richter (Ansetzer Bezirksliga), Jacob Slotta (Patenschaftsansetzer) und Rasmus Jessen (JLK-Leiter) ihre Funktion zum Ende der Saison abgegeben. Auch ihnen gebührt der Dank der Berliner Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter für ihren jahrelangen Einsatz. Mit einem neuen Team um Christoph Beblik geht der JLK gut gerüstet in die Spielzeit, Daniel Blümer wird zusätzlich zum Zweitspiel auch die Patenschaften übernehmen und Alexander Molzahn übernimmt erst einmal die Ansetzungen unserer dritthöchsten Spielklasse.
Alle neuen Richtlinien werden in Kürze unter Infos und Downloads veröffentlicht bzw. im traditionellem „SR-Aktuell“ im September in gedruckter Version zur Verfügung stehen.