Mit welchen Formen der verbalen und körperlichen Gewalt sehen sich Berlins Schiedsrichter:innen konfrontiert? Wie sicher fühlen sie sich auf den Fußballplätzen der Hauptstadt? Und welche Strategien der Konfliktlösung wurden ihnen vermittelt oder haben sie sich selbst angeeignet?
Es sind unter anderem Fragen wie diese, die die Erkenntnisse liefern sollen, auf deren Basis der Berliner Fußball-Verband ein Rahmenkonzept zur Gewaltprävention für Schiedsrichter:innen erstellen möchte. Zu diesem Zweck hat Theresa Hoffmann, seit Januar 2021 Wissenschaftliche Referentin für das BFV-Schiedsrichterwesen, eine Online-Umfrage konzipiert, an der sich möglichst alle aktiven Unparteiischen Berlins beteiligen sollen – auch wenn sie selbst bisher keine Gewalterfahrung miterleben mussten. Es geht darin neben konkreten Konfliktsituationen nämlich auch um das emotionale Erleben eines Fußballspiels und das persönliche Verhalten auf dem Platz. Der Link zur Umfrage ist den aktiven Schiedsrichter:innen des BFV per E-Mail zugegangen oder kann bei den zuständigen Obleuten erfragt werden.
Die Ergebnisse der Umfrage können wichtige Erkenntnisse über die Dunkelziffer der Gewaltvorkommnisse auf den Berliner Fußballplätzen liefern und sollen als statistische Grundlage für die Einführung neuer Präventions- und Qualifizierungsangebote dienen. Mithilfe einer Wiederholung der Abfrage in einem bzw. zwei Jahren soll zudem skizziert werden, ob eine signifikante Entwicklung der Fallzahlen zu erkennen ist. Alle Daten werden stets vollkommen anonym erhoben.
Zusendung konkreter Fälle zusätzlich möglich
Schiedsrichter:innen, die in der Vergangenheit Opfer oder Zeug:innen eines Gewaltvorfalls geworden sind, werden zusätzlich darum gebeten, diese Fälle zu schildern. Die Einsendungen können später als anonymisierte Praxisbeispiele für Aus- und Fortbildungsmaßnahmen dienen.
Ansprechpartnerin ist Theresa Hoffmann, erreichbar unter: theresa.hoffmann@berlinerfv.de.
In einer Videobotschaft richtet Schiedsrichter Stefan Paffrath einige persönliche Worte an die Berliner Unparteiischen und ruft zur Teilnahme an der Umfrage auf: