NOFV-Futsal-Lehrgang in Hohenstein-Ernstthal

Die vier Berliner Futsal-Schiedsrichter Wolfger, Pawlowski, Schumacher und Froh beim NOFV-Einstufungslehrgang. Foto: Kurke

Vom 21. bis 22. Juli 2018 durften die nominierten Futsal-Schiedsrichter des Berliner Fußballverbandes zum NOFV-Futsal-Einstufungslehrgang nach Hohenstein-Ernstthal fahren. Timur Froh berichtet.

In Hohenstein-Ernstthal angekommen, ging es sofort mit einer praktischen Prüfung los. Diese Prüfung bestand aus drei Teilen: 1. Sprintfähigkeit über 20m; 2. Test für die Richtungswechselschnelligkeit; 3. Test über einen längeren Zeitraum für die Vorwärts- und Seitwärtsläufe, welcher auch „Ariet-Test“ (Assistant Referee Intermittent Endurance Test) genannt wird.

Nach der praktischen Überprüfung wurden wir zum Vereinsgelände des VFL 05 Hohenstein-Ernstthal gefahren, wo nun offiziell der Lehrgang eröffnet wurde.

Nach der Begrüßung der Leitung und der kurzen Vorstellungsrunde aller Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter wurde ein kurzer schriftlicher Test geschrieben. Dieser Test bestand wie gewohnt aus 15 Regelfragen und unterschied sich nicht groß von den gewohnten Regeltests. Hier konnten alle beweisen, dass sie nicht nur sportlich was draufhaben, sondern auch die Regelfragen perfekt anwenden können. Es bestanden alle den Regeltest, die Anspannung legte sich und der Lehrgang konnte entspannt fortgesetzt werden.

Nach einer kurzen Pause wurden die Beobachtungsergebnisse der vergangenen Saison durch die Beobachter kurz zusammengefasst und positive wie auch negative Aspekte erläutert.

Als nächstes kam es zu einem besonderen und sehr spannenden Punkt im Ablaufplan. Es gab nämlich eine gut 90-minütige Präsentation von Jacob Pawlowski über das Lauf- und Stellungsspiel sowie die Zeichengebung des Schiedsrichters im Futsal. Hier teilte der Referent die Präsentation in einem kurzen theoretischen Part und in einem etwas längeren praktischen Part auf.

Jacob erklärte uns, wie als Schiedsrichterin oder Schiedsrichter bzw. wie als Gespann in bestimmten Situationen reagiert werden muss, soll und kann. Dafür wurden diese speziellen Situationen mittels Videoszenen oder Zeichnungen bildlich dargestellt und es wurde diskutiert, was gut lief und verbesserungswürdig ist. Nach dem theoretischen Part sind wir in die Sporthalle gegangen und haben die unterschiedlichsten Situationen durchgespielt. Sei es die reine Zeichengebung (indirekter Freistoß, Abwurf, kumuliertes Foulspiel etc.) oder auch das Stellungsspiel in besonderen Spielsituationen. Dabei konnten kleine Unstimmigkeiten innerhalb der Gruppe diskutiert und verbessert werden.

Im letzten Programmpunkt für den Samstag wurden einzelne Videoszenen begutachtet. Dadurch wollte man uns näherbringen, dass man zu jedem Zeitpunkt konzentriert sein sollte. Denn durch eine gewisse Konzentration hätte man einzelne Situationen verhindern können.

Die Programmpunkte für den Samstag waren nun beendet und wir konnten uns bei einer freien Abendgestaltung noch etwas besser kennenlernen.

Am Sonntag begrüßten wir einen weiteren Gast in unseren Reihen, nämlich den Staffelleiter Frank Krella. Mit ihm besprachen wir kleine Besonderheiten für die kommende Saison und konnten selber noch Wünsche an Frank äußern.

Im Anschluss war eigentlich ein Freundschaftsspiel zwischen dem VfL 05 HOT und dem Kin EM Halle e.V. geplant. Leider musste die Gastmannschaft die Partie kurzfristig absagen, sodass die Heimmannschaft improvisieren musste. Die Mannschaft teilte sich in zwei Teams, sodass nun ein Freundschaftsspiel zwischen dem VfL 05 HOT gegen dem VfL 05 HOT stattfand. Das Schiedsrichter-Gespann bestand aus Rick Jacob, Martin Wadewitz und René Wolfger. Die restlichen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter fungierten als Beobachterinnen bzw. Beobachter und sollten insbesondere auf das Lauf- und Stellungsspiel sowie die Zeichengebung aller drei Schiedsrichter achten.

Nach dem Spiel wurden die Leistungen zusammengetragen und bestimmte Situationen genauer angesprochen. Unter dem Strich war es eine sehr gute Leistung aller drei Schiedsrichter. Nach der Auswertung des Spiels übernahm die Leitung das letzte Wort und beendete mit netten Worten an uns den Lehrgang. Zu guter Letzt fuhr das Berliner Gespann nach dem Mittagsessen wieder Richtung Heimat. Es war ein kurzer, aber sehr erfolgreicher Lehrgang.

Timur Froh