„Wir freuen uns sehr auf das Finale!“

Vor dem Finale im AOK-Landespokal der 1. Herren sprach der BFV mit Nicolai Matt, Kapitän von Tennis Borussia Berlin.

Am Samstag, den 25. Mai 2019 steigt im Rahmen des Finaltags der Amateure das Endspiel im AOK-Landespokal der 1. Herren. Um 10:30 Uhr trifft im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark Tennis Borussia auf den FC Viktoria 1889 Berlin. Im Vorfeld der Begegnung sprach der BFV mit Nicolai Matt, Kapitän von Tennis Borussia.

Herzlichen Glückwunsch zum Finaleinzug. Wie hoch ist die Vorfreude in der Mannschaft auf das AOK-Landespokalfinale?

Vielen Dank für die Glückwünsche! Wir hatten zuletzt so viele wichtige Aufgaben in der Liga, dass wir uns mit dem Finale kaum beschäftigt haben. Aber jetzt sind es nur noch wenige Tage bis zum Spiel und natürlich freuen wir uns als Mannschaft sehr auf das Finale.

Ist es ein Thema für das Team, dass durch die Live-Übertragung in der ARD in ganz Deutschland die Augen auf das Finale gerichtet sind?

Für den einen oder anderen Spieler in der Mannschaft ist es das erste Mal, dass man vor so einer deutschlandweiten Kulisse spielt. Daher ist das auf jeden Fall etwas Besonderes.

Wie schätzen Sie das Team von Viktoria Berlin ein und wie wollen Sie den höherklassigen Gegner bezwingen?

Wir haben natürlich Respekt vor dem Gegner. Die spielen eine ordentliche Saison in der Regionalliga, haben mit dem Abstieg wenig zu tun, obwohl sie den 9-Punkte-Abzug hatten. Trotzdem haben wir schon im Halbfinale gezeigt, dass wir uns vor Regionalligisten nicht verstecken müssen. Deshalb sehe ich die Chancen bei Fünfzig-Fünfzig.

2013 wechselten Sie zu Tennis Borussia. Sie haben eine gewaltige Entwicklung miterlebt, vom Berlin-Ligisten mit stets frühem Pokal-Aus bis zum Oberliga-Top-Team und Pokal-Finalisten. Wie groß ist da nach all den Jahren Ihre persönliche Gier nach einem Pokal-Triumph?

Es war immer frustrierend, teilweise auch so kurz vor dem Ziel auszuscheiden, wie im letzten Jahr im Halbfinale. Daher ist die persönliche Gier sehr groß. Ich würde sehr gerne mit dem Verein einmal im DFB-Pokal spielen. Das ist ein großer Traum von mir. Und ich hoffe, dass er sich dann am 25. Mai erfüllt.

TeBe hat in dieser Saison eine aufregende Pokal-Achterbahnfahrt durchgemacht. Gegen Stern Marienfelde lag man schon 0:2 hinten. Im Halbfinale lag man nach einer Minute zurück und besiegte Altglienicke dann nach Elfmeterschießen. Kann man sich für das Finale auf ein ähnlich aufregendes Spiel einstellen?

Das macht ja den Pokal aus, dass es dort diese Spielverläufe gibt. Wir haben schon das eine oder andere erlebt. Vielleicht ist das ein kleiner Vorteil für uns. Ich gehe auch davon aus, dass es ein ganz enges Spiel wird und dementsprechend kann auch Kurioses passieren. Da freue ich mich drauf.

Der Sieg im Finale berechtigt zur Teilnahme an der 1. DFB-Pokalrunde. Haben Sie und Ihr Team da schon ein paar Wunsch-Lose im Hinterkopf?

Darüber haben wir noch gar nicht geredet, aber ich denke die Wunschlose sind bei jedem Spieler ähnlich. Entweder die Großen, Bayern oder Dortmund, oder eben ein Lokalverein wie Hertha oder Union. Das wäre toll.

Was bedeutet für Sie das Amt als Kapitän der Oberliga-Mannschaft?

Es ist für mich eine große Ehre, Kapitän zu sein, auch gerade weil wir Spieler in unseren Reihen haben, die schon sehr viel im Fußball erreicht haben. Diese Spieler als Kapitän anzuführen, ist eine große Sache für mich. Trotzdem sehe ich die Verantwortung bei uns auf viele Führungsspieler verteilt. Wir haben eine sehr gesunde Hierarchie in der Mannschaft.

Welche Ziele für die Zukunft verfolgen Sie sowohl mit TeBe als auch langfristig in Ihrer weiteren Karriere?

Zunächst einmal, dass wir den Pokal holen und aufsteigen. Ich würde mich freuen, mit Tennis Borussia Regionalliga zu spielen. Ich bin jetzt aber auch schon 30 Jahre alt und in spätestens einem Jahr Lehrer. Deswegen werde ich nicht mehr die 3. Liga anpeilen. Der Zug ist abgefahren. Aber trotzdem möchte ich noch das eine oder andere große Spiel mit TeBe erleben.

Ist es, wenn man zu den erfahrenen Spielern des Teams gehört, nochmal ein persönlicher Anreiz, so einen Pokalsieg holen zu wollen?

Ja, selbstverständlich. Ich habe das Pokalfinale der Männer noch nicht miterleben dürfen. Deswegen bin ich froh darüber, das jetzt mit 30 Jahren nochmal zu erleben. In der Jugend habe ich einmal den Pokal gewonnen. Damals noch gegen Tennis Borussia. Umso schöner wäre es, diesmal mit TeBe den Pokal zu holen.

Hat die Mannschaft im Hinterkopf, dass man jetzt nach 11 Jahren ohne Pokal für den Verein Tennis Borussia einen Titel für die Ewigkeit holen könnte?

Generell ist es sehr schön, für so einen Traditionsverein Fußball zu spielen. Und wenn der letzte Pokalsieg so lange hier ist - ich habe gehört, dass mein Co-Trainer Sascha Schrödter damals auf dem Platz stand - wäre es umso schöner, jetzt den Kreis zu schließen und ihn mit uns als Co-Trainer feiern zu sehen.

Vielen Dank für das Interview!

(Das Interview wurde am 25. April 2019 geführt.)

Programmheft zum Finale im AOK-Landespokal der 1. Herren