Treptow holt sich das Regely

Die Finalteilnehmer des 42. Ewald-Regely-Turniers. Foto: Wehling

Nach 2008 und 2011 holt sich die Lehrgemeinschaft Treptow nach einem knappen 1-0 Erfolg gegen Zehlendorf/Steglitz den Sieg in der 42. Austragung des Schiedsrichter-Traditionsturnier zu Ehren des zu früh verstorbenen Schiedsrichters Ewald Regely.

So richtig verwunderlich war die Finalpartie nicht! Sowohl Treptow (mit einem Unentschieden) als auch Zehlendorf/Steglitz (eine Niederlage) hatten ihre Vorrundengruppen dominiert und keinen Zweifel über ihre Spielstärke aufkommen lassen. Ein Gegentor bei Treptow und zwei bei Zehlendorf unterstreichen die Dominanz. Dennoch wurde es knapp im Halbfinale. Marzahn ging erst im Penaltyschießen als Verlierer gegen Treptow vom Platz. Zehlendorf/Steglitz drehte in den Schlußminuten des Halbfinales einen 1-2 Rückstand noch in einen 3-2 Erfolg dank einer insgesamt starken Leistung ihres Leaders Pablo Nunez von Voigt.

Das Finale war mehr als ausgeglichen und erst ein Treffer von Leon Fenger ließ die Waage Richtung Treptow ausschlagen. Als eine Minute vor Schluß Cem Yazirlioglu für Zehlendorf den vermeintlichen Ausgleich schoß, war zunächst wieder alles offen. Die Proteste der Treptower und eine Rücksprache der Schiedsrichterin führten allerdings zu einer Annullierung des Ausgleichstreffers. Die letzten Sekunden verliefen ohne Treffer, so dass Treptow den Sieg feiern konnte. Kompliment an die spielstarke Truppe aus Zehlendorf, die wie in den letzten Jahren einen überzeugenden Auftritt hinlegte.

Reinickendorf mit bewegender Aktion

Im Penaltyschießen setzte sich die Reinickendorfer LG mit 1:0 gegen Marzahn durch und konnte den 3. Platz für sich verbuchen. Dabei hing die Halbfinalteilnahme am seidenen Faden. Es fehlte zum Vorrundenabschluss lediglich ein Sieg gegen die bis dato punktlosen Pankower. Erst 10 Sekunden vor Schluss durch ein unglückliches Eigentor kamen die Reinickendorfer zu einem 2-1 Erfolg. Bewegend die Trikots der Nordberliner mit dem Schriftzug "Peter + Ludger". Peter Koch und Ludger Trettin - zwei Urgesteine der LG und immer Gast des Turniers - sind letztes Jahr verstorben. Mit den Trikots sollte die Erinnerung an beide Schiedsrichter hoch gehalten werden - eine bewegende Aktion.

Faires Turnier - alles Gute für Fatih Sava

Mit lediglich einer Zeitstrafe und einer Verwarnung war die 42. Auflage des Ewald-Regely-Turniers eine grundfaire Veranstaltung. Unter den Augen des Turnier-Nestors Hans-Eberhard Bracklow, der bei allen Auflagen seit 1975 dabei war, verletzte sich allerdings der Berlinliga-SR Fatih Sava schwer und musste ins Krankenhaus transportiert werden. Alle Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter wünschen ihm baldige Genesung und alles Gute.

Verantwortlich für das faire Turnier waren die drei Schiedsrichterinnen Sabrina Frischmuth, Franziska Koch und Alexa Wiechel mit ihrer unaufgeregten Art der Spielleitung. Auch wenn im Finale die Emotionen kurzzeitig hoch kochten, war es insgesamt eine sportliche und attraktive Veranstaltung - organisiert von der LG Wedding / Oslo.