Steffi Jones besucht Spartacus-Grundschule

Steffi Jones besuchte die Spartacus-Grundschule in Friedrichshain-Kreuzberg. Foto: Franziska Rein.

Am gestrigen Vormittag stattete Steffi Jones, ehemalige Nationalspielerin und zukünftige Trainerin der Frauen-Nationalmannschaft, der Spartacus-Grundschule in Friedrichshain-Kreuzberg einen Besuch ab und stand den Kindern Rede und Antwort.

 

Drei Wochen vor dem UEFA Champions League Finale der Frauen in Berlin reiste die Botschafterin für Frauenfußball in die Hauptstadt. In der Spartacus-Grundschule erwarteten sie 150 Kinder, darunter auch die Mädchenfußball-AG, viele Lehrer und zahlreiche Pressevertreter. Moderator der Veranstaltung war Wolfgang Staab, DFB-Abteilungsleiter für „Basisfußball in Schule und Verein“. Er durfte neben Steffi Jones, die sich sichtlich über den herzlichen Empfang freute, auch die Schulleiterin Bärbel Helm sowie BFV-Präsident Bernd Schultz begrüßen.

Gespräch über Frauen- und Mädchenfußball

Im Talk mit Wolfgang Staab, sprach die Ex-Nationalspielerin über das UEFA Champions League Finale der Frauen: „Ich würde mir wünschen, dass wir ein volles Stadion haben. Es wird sicherlich ein attraktives Spiel, mit hoffentlich vielen Toren.“ Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark fasst 17.000 Zuschauer. 10.000 Karten sind bereits verkauft. Mit dem FFC Frankfurt, der nach einem 7:0 gegen Bröndby IF schon mit einem Fuß im Finale steht und dem VfL Wolfsburg sind noch zwei deutsche Mannschaften im Wettbewerb vertreten. Die Wolfsburgerinnen müssen bei Paris St. Germain ein 0:2 aus dem Hinspiel wettmachen.

Was die Entwicklung des Frauen- und Mädchenfußballs angeht, betonte Steffi Jones, dass es immer noch Schwierigkeiten gibt, ein breites Angebot an Trainingsmöglichkeiten zu bieten. In den Vereinen herrscht ein Mangel an Mädchenmannschaften und darüber hinaus gibt es zu wenige Trainingsplätze. Die zukünftige Nationaltrainerin sagte später dazu: „Es ist in erster Linie Aufgabe der Stadt oder der Kommune. Dann kann auch der DFB mit seinen Landesverbänden seinen Teil dazu beitragen.“

Sie wies auf die Wichtigkeit von Trainingsmöglichkeiten wie der Mädchenfußball-AG der Spartacus-Grundschule hin. Die Schule, in einem sozialen Brennpunkt gelegen, übernimmt eine Vorbildfunktion und bringt Kindern aus sozialschwachen Familien den Fußball näher. Auch BFV-Präsident Bernd Schultz lobte die Grundschule: „Hier an der Schule wird wirklich tolle Arbeit geleistet.“

Tipps vom Profi und eine spannende Pressekonferenz

Besonders wichtig schien es Steffi Jones, den Kindern einige Tipps mit auf den Weg zu geben, wie man seine Sportkarriere fördern kann. Dazu gehören für sie vor allem Spaß haben, Leidenschaft für die Sportart entwickeln und an sich glauben. Darüber hinaus seien auch kleine Erfolge von besonderer Bedeutung, da sie das Selbstvertrauen stärken und dabei helfen sich zu entwickeln. Sport und Fußball bedeuten demnach nicht nur Siege und Niederlagen, sondern auch Selbstbewusstsein und Selbstachtung zu gewinnen und zu vermitteln.

In einer anschließenden Pressekonferenz mit sechs Schülerinnen und Schülern der Spartacus-Grundschule stand Steffi Jones den Kindern Rede und Antwort und erzählte aus ihrer Kindheit, den Anfängen ihrer Fußballkarriere und wie ihre Familie mit ihrem Wunsch, Profifußballerin zu werden, umgegangen ist.

Für die Zuschauer hatten sich Mädchen und Jungen der Spartacus-Grundschule ein eigenes Programm ausgedacht. Sie sangen ein WM-Lied und führten Tänze auf. Außerdem begeisterten die Auftritte der Freestylerin Aylin Yaren und der Besuch von DFB-Maskottchen Paule die Schülerinnen und Schüler. Schulleiterin Bärbel Helm durfte sich über ein von Steffi Jones mitgebrachtes Trikot mit den Unterschriften aller Nationalspielerinnen freuen. Auch Bernd Schultz richtete einige Dankesworte an die Schule: „Veranstaltungen wie heute sind immer die schönsten Erlebnisse. Vielen Dank an die Schule für die tolle Arbeit, Frau Helm und den DFB.“