Pankower Vereine starten Projekt „Mini-Fußball“

Sascha Kummer und Andreas Kupper bei der Übergabe der Minitore. Foto: Lena Gundlach.

Ab September 2018 wird der Probespielbetrieb für G-Junioren des Jahrgangs 2012 gestartet.

Alle Kinder spielen, jeder kriegt den Ball, keiner muss auf der Bank sitzen. Die Vorzüge der Spielart „Mini-Fußball“ sind vielfach beschrieben und von Experten anerkannt worden. Nun hat das Projekt auch die Pankower Fußballvereine erreicht: „Wir verfolgen das Projekt seit letztem Jahr sehr intensiv“, sagt Sascha Kummer, Vorsitzender der AG Fußball im Bezirk Pankow. „Umso mehr freuen wir uns, dass es uns in gemeinsamer Anstrengung und einem vorbildlichen Schulterschuss mehrerer Vereine gelungen ist, den Probespielbetrieb zu organisieren“, betont der ehrenamtliche Jugendtrainer.

Nach den Sommerferien werden Vereine wie der SV Empor, Rot-Weiß Viktoria Mitte, Borussia Pankow, Berliner TSC, Union 06 Berlin, Lichtenberg 47, FC Weißensee, SV Buchholz und die SG Rotation Prenzlauer Berg sogenannten „Mini-Fußball“ auf ihren Sportanlagen veranstalten.

„Die Vorteile liegen auf der Hand“, findet Thomas Heun, Mitglied im Jugendvorstand der SG Rotation, „es können viel mehr Kinder zur gleichen Zeit spielen, das Feld ist kleiner, die Zahl der Ballkontakte dafür größer – es macht den Kindern einfach mehr Spaß.“

Der Jugendausschuss des Berliner Fußball-Verbandes ging damals mit der Idee des „Mini-Fußballs“ auf die Pankower Vereine zu. Der BFV unterstützt den Testspielbetrieb nun mit 40 Toren (vier Tore für jeden teilnehmenden Verein) zum Start des Pilotprojektes. Andreas Kupper, Präsidialmitglied Jugend, sagt: „Wir freuen uns, derartige Projekte auf diese Weise unterstützen zu können und den Vereinen damit den Einstieg in den Testspielbetrieb zu erleichtern. Der Berliner Fußball-Verband wird das Projekt in der kommenden Saison beobachten und danach auswerten.“

Statt auf dem klassischen Kleinfeld sieben gegen sieben mit Toren, die fünf Meter breit und zwei Meter hoch sind, wird beim Mini-Fußball auf einem etwa 20 mal 28 Meter großen Feld mit vier Minitoren und zwei 3er-Teams gespielt. Tore können nur innerhalb einer 6-Meter Torschusszone erzielt werden. Jedes Kind bekommt dieselben Einsatzzeiten und es gibt keine festen Positionen. Eine bessere Spielkultur wird gefördert und die Wahrnehmung gestärkt. Zurück geht die Idee auf den 2006 verstorbenen ehemaligen Hockey-Nationaltrainer Horst Wein. Weitere Vorteile dieser Spielform: Auf einem normalgroßen Fußballplatz können acht Mini-Fußball-Felder aufgebaut werden, so dass insgesamt 64 Kinder gleichzeitig spielen können.

Das erste Mini-Fußball-Spielfest in Berlin findet am 2. September 2018 auf der Anlage der SG Rotation Prenzlauer Berg in der Dunckerstraße 59/60, 10439 im Prenzlauer Berg statt. „Wir freuen uns sehr auf den Testlauf und sind überzeugt davon, dass wir damit die Kinder nicht nur für den Fußball begeistern, sondern sie auch länger bei diesem Sport halten können“, sagt Kummer.