Erste Schulung für Minifußball durchgeführt

Am 14. Oktober 2018 fanden sich die Teilnehmenden im Jahn-Sportpark ein, um über die Spielart zu lernen.

Los ging es um 9:00 Uhr im „Haus der Fußballkulturen“. Dort erwartete die Schulungsteilnehmer erst einmal eine theoretische Einheit. Schulungsleiter Martin Meyer führte in die Veranstaltung ein und stellte die erste Aufgabe des Tages: sich kennenlernen, eine Plattform schaffen. Nicht zuletzt, um sich auch nach der Schulung noch austauschen und gegenseitig unterstützen zu können. In Gruppenarbeit wurde überlegt, was das Fußballspielen für jeden selbst bedeutet. Dabei sollte sich in das „Sechsjährige-Ich“ zurückversetzt werden. Denn im Endeffekt geht es beim Minifußball genau um diese Altersklasse. „Wir wollen den Fußball kindgerechter gestalten“, erzählt Sascha Kummer, Sprecher der Jugendfußball AG Pankow. „Wir wollen, dass die Kinder viel mehr Ballkontakte haben, die Torerfolge im Vordergrund stehen und dass jedes Kind viel mehr Spieleinsätze bekommt, als in einem klassischen sieben gegen sieben“.

Um die Prinzipien des Minifußballs zu verinnerlichen, konnten die Schulungsteilnehmer/innen ein Minifußballfest am praktischen Beispiel verfolgen. 16 Teams mit insgesamt 80 Kindern beteiligten sich an dem Spielfest. Eine Stunde lang wurde mit Freude gespielt und Tore geschossen. Die Teilnehmenden der Schulung hospitierten, machten sich Notizen und konnten sich mit den Trainer/innen der anwesenden Mannschaften austauschen.

Anschließend ging es wieder in die Theorie über. Die Teilnehmer/innen berichteten über ihre Erfahrungen. Was war aufgefallen? Was war gut, was hätte besser laufen können? Gezeigt wurde am praktischen Beispiel welche Materialien benötigt werden, was organisieret werden muss und wie man als Verein sein Gelände effektiv nutzen kann, damit so viele Kinder gleichzeitig spielen können. „Wir haben in dieser Saison schon beides ausprobiert, sowohl die sieben gegen sieben Spiele als auch die Minifußballfeste. Rückblickend kann man sagen, dass den Kindern, den Eltern und auch mir als Trainer die Minispiele deutlich besser gefallen haben“, berichtet Dieter Müller, Jugendleiter beim SV Schmöckwitz-Eichwalde und Schulungsteilnehmer. „Diese Spielart ist viel altersgerechter. Ich halte nichts davon, schon in der G-Jugend mit Taktiken und Aufstellungen zu spielen. Die Kinder sollen sich selbst ausprobieren und Spaß am Fußball finden. Bei Minispielfesten verwischen die Grenzen zwischen stärkeren und schwächeren Teams. Plötzlich werden Spiele gewonnen und viel mehr Erfolgserlebnisse erzielt, was die Kinder in ihren späteren Spielweisen deutlich prägt.“

Der Probespielbetrieb für die Spielart Minifußball startete Anfang September 2018 als Pilotprojekt in den Pankower Vereinen. Bis zum 24. November 2018 wird jedes Wochenende auf einem anderen Sportplatz ein weiteres Spielfest in Form des Minifußballs stattfinden. Nach Abschluss der Hinrunde wird der BFV gemeinsam mit den Berliner Vereinen eine Auswertung zu den Erfahrungen aus dem Probespielbetrieb machen.