„Der Pokalsieg ist das oberste Ziel“

Der BSC Marzahn hat die Saison in der Regionalliga Nordost auf dem 3. Tabellenplatz abgeschlossen. Foto: BSC Marzahn.

Die BSC Marzahn-Trainerin Christina Wedell äußert sich im Interview über das bevorstehende Polytan-Pokalfinale der 1. Frauen am 5. Juni 2017.

Traditionell finden am Pfingstmontag die Endspiele im Polytan-Pokal der Frauen statt. Im Endspiel der 1. Frauen um 14.00 Uhr stehen sich der SV Blau-Gelb Berlin und der BSC Marzahn gegenüber. Aus diesem Anlass sprach der BFV im Vorfeld mit BSC Marzahn-Trainerin Christina Wedell.

 

Gratulation zur Finalteilnahme! Gab es für Sie ein Schlüsselerlebnis auf dem Weg ins Finale?

Besonders schwer hat es uns Stern gemacht (Anm. d. Red.: Im Achtelfinale gewann der BSC Marzahn mit 2:1 bei Stern 1900). Der Platz war für uns schwierig zu bespielen. Eigentlich dachten wir, dass wir zu 90 Prozent ohne Probleme bis ins Finale kommen, da die Chancen als Regionalligist doch recht gut standen. Von diesem knappen Ergebnis war ich also doch ziemlich überrascht.

Was bedeutet das Pokalfinale für die Mannschaft?

Das Team ist sehr glücklich, denn wir haben unsere angestrebten Ziele mit dem Pokalfinale und der Top 3 in der Regionalliga erreicht. Jetzt wollen wir natürlich auch den Pokal gewinnen. Das ist das oberste Ziel.

Blau-Gelb bezeichnet den BSC Marzahn als „haushohen Favoriten“. Stimmen Sie zu?

Ich denke ja. Wir spielen erneut gegen einen Verbandsligisten und haben damit zu Recht die Favoritenrolle. Es wird aber schwierig damit umzugehen und sicherlich kein Durchmarsch. Blau-Gelb hat einige Fußballerinnen in den Reihen, die früher mal höher gespielt haben.

Der BSC Marzahn ist seit Jahren eine feste Größe in der Regionalliga Nordost. Ist perspektivisch auch die 2. Bundesliga ein Thema?

Der Verein würde gerne mit den Frauen in die 2. Bundesliga aufsteigen. Wenn es mit der Nachwuchsarbeit weiterhin so gut läuft, wäre dies sportlich auch machbar. Die Frauen genießen die Priorität im Verein, unsere Rasenplätze sind hervorragend.
Für alle Frauen-Teams ist die 2. Liga aber vor allem eine Frage des Geldes, ein finanziell unheimlich hoher Aufwand. Man müsste organisatorisch einiges umstellen und tatkräftige Sponsoren für solche Projekte an Land holen. 

Vor 2 Jahren haben Sie bei Marzahn als Regionalliga-Trainerin angefangen. Wie kam es dazu?

Vor 18 Jahren fing ich als Spieler-Trainerin an und begann mich zu qualifizieren. Als Ziel hatte ich irgendwann mal eine Regionalliga-Mannschaft zu trainieren. Dabei schlug es mich vor zwei Jahren nach einem Freundschaftsspiel relativ zufällig nach Marzahn.

Wie geht es für Sie weiter?

Ich werde am Ende der Saison keine Trainerin mehr sein. Ich bereue nichts, bin aber mittlerweile etwas müde und brauche eine Pause. Beim BSC Marzahn werde ich mich aber weiterhin im Jugendbereich engagieren. Ich bin Vorsitzende im Frauen- und Mädchenausschuss des Vereins.