Berliner SR-Portal erhält Sepp-Herberger-Urkunde

In der Kategorie „Fußball Digital“ belegte der BFV den dritten Platz.

„Der Geist von Spiez“ und „Das Wunder von Bern“ waren die beiden wichtigsten Vokabeln, die bei der Preisverleihung der Sepp-Herberger-Stiftung immer wieder zitiert wurden. Schließlich fand am 10. April die Übergabe im Schweizer Hotel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und des Weltmeisters 1954 statt und mit dem damaligen Spieler Horst Eckel war sogar noch ein Zeitzeuge anwesend.
13 Preisträger aus den DFB-Landesverbänden wurden für ihr ehrenamtliches Engagement in den Kategorien Behindertenfußball, Resozialisierung, Schule und Verein, Fußball Digital sowie Sozialwerk von prominenten Fußballern ausgezeichnet.

Dritter Platz für Berliner Schiedsrichter-Portal

Die Urkunde für den dritten Platz in der Kategorie „Fußball Digital“ erhielt der Schiedsrichterausschuss des Berliner Fußball-Verbandes für die webbasierte Anwendung berliner-schiedsrichter.de. Entwickler Benjamin Pilgrim, selbst Unparteiischer in  der Landesliga, hat in Verbund mit den Berliner Schiedsrichtern über die letzten fünf Jahre ein Portal entwickelt, das fast alle Prozesse der Berliner Schiedsrichter, vom Anfängerlehrgang über die Patenschaft bis zum Zweitspiel, abdeckt. „Wir sind schon mächtig stolz auf diese Leistung und freuen uns über diese besondere Auszeichnung, gerade im 100. Jahr des Bestehens der Berliner Schiedsrichter“, resümierte der Vorsitzende der Berliner Schiedsrichter, Jörg Wehling.
Das Portal ermöglicht jedem Schiedsrichter, sich einen eigenen Account anzulegen und dort ein Foto von sich, Informationen und Beobachtungen zu geleiteten Spielen sowie seine Zugehörigkeit zu lokalen Lehrgemeinschaften zu hinterlegen. Über die Dokumentation der Anwesenheit bei den Lehrabenden lassen sich zudem Statistiken erstellen, inaktive Schiedsrichter mobilisieren und die Erfüllung von Qualifikationsrichtlinien überwachen.
Das Portal bringt zudem Vorteile für die Ansetzungen mit sich. Für Schiedsrichter, die ausreichend Kapazitäten haben, besteht die Möglichkeit, sich ein „Zweitspiel“ zu reservieren. So wird der Arbeitsaufwand durch die Vermittlung dieser Spiele deutlich verringert und es besteht z.B. für Freizeit-Schiedsrichter mit schwer planbarer Zeitgestaltung eine einfache Methode, sich für Spiele anzusetzen. Mit  minimalem Aufwand werden jede Saison zusätzlich bis zu 3.000 Spiele in Berlin mit einem Schiedsrichter besetzt.

Die Urkunden für Platz eins und zwei gehen in den Norden

Der erste Platz in der Kategorie „Fußball digital“ ging in diesem Jahr an eine Software-Entwicklung des Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verbandes (SHFV). Dort werden die Staffeleinteilung seit zwei Jahren nicht mehr nach sportpolitischen Aspekten getätigt, sondern von einem Computer-Programm übernommen. Dabei geht es vor allem um die Umwelt, Nachhaltigkeit und die Geringhaltung des Aufwands für die Amateurclubs. Die Einteilungen der Staffeln werden von der Software so vorgenommen, dass für alle Teams möglichst kurze Anreisewege bestehen. Inzwischen haben bereits weitere Landesverbände und der DFB ihr Interesse bekundet.
Der SHFV landet damit vor dem zweitplatzierten Hamburger Fußball-Club Falke, dem von ehemaligen HSV-Ultras gegründeten Fanverein.