"Alle kicken mit!" - tolle Tage in Spandau

Der FSV Spandauer Kickers bot 36 Mädchen perfekte Bedingungen für das Pfingstcamp - Sonne, Tore und Spaß garantiert!

Das Projekt "Mädchenfußball in Berlin - Alle kicken mit!" gastierte vom 6. bis 9. Juni 2017 auf dem Trainingsgelände der Spandauer Kickers am Brunsbütteler Damm, um das zweite Feriencamp des Jahres durchzuführen.

Schlechtes Wetter? Fehlanzeige!

Trotz zu befürchtender Niederschläge und Gewitter fanden sich 36 hoch motivierte Mädchen zwischen 6 und 12 Jahren am ersten Camptag bei der Anmeldung ein und sollten dafür im Verlauf der Woche belohnt werden. Der Wetterfrosch hatte sich doch tatsächlich geirrt und mit Ausnahme eines kurzen Hagelschauers während der Mittagspause am Mittwoch gab es durchweg bestes Sonnenbrandwetter.

Das Funktionsteam setzte sich auch dieses Mal aus Trainern des Gastgebervereins sowie des Berliner Fußball-Verbandes zusammen, die Hand in Hand (bzw. Fuß in Fuß) miteinander die Trainingseinheiten planten und durchführten. Da sich das Teilnehmerinnenfeld sowohl aus bereits erfahrenen Spielerinnen als auch aus Anfängerinnen zusammensetzte, wurden zu Beginn alters- und leistungsgerechte Gruppen gebildet, die jedoch im Lauf der Woche stets miteinander in Trainings- und Spielformen in Kontakt kamen.

Fairplay als Basis für den Fußball

Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit dem Tannenhof Berlin-Brandenburg konnte auch in dieser Woche das Thema Fairplay aktiv in den Trainingsbetrieb integriert werden. Der Tannenhof Berlin-Brandenburg betreibt normalerweise stationäre, ambulante und ganztägig ambulante Suchthilfeeinrichtungen, Suchtberatungen, Kindertages- und -wohngruppen sowie eine Schule. Mithilfe der extra ausgebildeten Fairplaytrainer/-innen erarbeiteten die Teilnehmerinnen am Mittwoch in vier Workshops Regeln für das gemeinsame Sporttreiben und überraschten die Experten mit fundiertem Vorwissen und sehr aktiver Teilhabe.

Die zusammengetragenen Handlungsempfehlungen konnten nach der Mittagspause direkt in einem Fairplayturnier umgesetzt werden. So wurden die Mannschaften nach Vorgaben der Kinder zusammengesetzt, die Aktion "Handshake" umgesetzt sowie Punkte für faires Verhalten während des Spiels vergeben. Dazu gab es pro Spiel ein rotierendes Team aus Spielerinnen und Trainer/-innen, die zwischen null und drei Punkten, die zum Spielergebnis addiert wurden, vergeben konnten. Aufgrund der präventiven Arbeit des Tannenhof-Teams waren hohe Punktzahlen die Regel - ein Beispiel für umgesetztes Fairplay.

Aktive Pausengestaltung, Teamwork auf und neben dem Platz

Auch wenn das runde Leder gerade nicht rollte, gab es für die Teilnehmerinnen allerhand zu tun. Von Seilspringen, über Balance Boards bis hin zu Straßenmalkreiden konnten sich alle Mädchen in der Mittagspause ihre Beschäftigung suchen und Kräfte für das Training sammeln. Dank der tollen Bewirtung des SpaKi´s Inn fehlte es auch auf kulinarischer Seite an nichts. Täglich frisch zubereitete Gerichte, die sowohl gesund als auch für Kindermünder schmackhaft waren sowie Getränke, standen stets pünktlich bereit und wurden von den herzlichen Betreibern Dagmar und Uwe an die Kinder ausgegeben - reichlich Nachschlag inklusive.

Gut gestärkt blieb den Mädchen somit immer noch genug Kraft und Phantasie, um sich einen eigenen Campspruch zu überlegen, der von da an lautstark über die Sportanlage hallte:

Wir sind rot, wir sind schwarz!

Wir kicken mit dem Ball, das macht uns Spaß!

BFV, BFV, wir sind ein Team

aus Berlin!

Zufriedene Gesichter auf allen Seiten

Nicht nur die Mädchen hatten Grund zur Freude. Mitorganisator Günter Hagedorn und sein SpaKi-Team konnten sich über zahlreiche Anfragen zum Probetraining und zur Mitgliedschaft im Verein freuen. Einige Mädchen, die zuvor bereits in Arbeitsgemeinschaften des Projekts aktiv waren, möchten nunmehr den Sprung in den Verein wagen und die gewonnenen Eindrücke erweitern.

"Dass wir hier auf ein engagiertes und qualifiziertes Trainerteam treffen würden, haben bereits die Vorgespräche und Planungen ergeben. Dass wir bei den Mädchen jedoch eine derart nachhaltige Begeisterung entfachen konnten, ist sicherlich das i-Tüpfelchen. Unser Projekt möchte Mädchen aus allen Schichten und sozialen Verhältnissen durch den Fußball verbinden und zu lebenslangem Sporttreiben motivieren - wo geht das besser als in einem Verein? Ein großes Dankeschön geht an die Spandauer Kickers, die unser Projekt in allen Bereichen so erfolgreich unterstützen!", fasste Projektleiter Martin Meyer die Woche im Nachgang zusammen und stellte eine Wiederholung im neuen Jahr in Aussicht.

Auch die Senatsverwaltung für Inneres und Sport in Person von Daniela Müller, die das Projekt mit viel Eifer betreut und sich einen Besuch beim Camp nicht entgehen lassen wollte, hat sich über die erfolgreiche Verwendung der bereitgestellten Fördermittel gefreut, ist doch die Integration von Mädchen in den organisierten Vereinssport zentrales Ziel des Projekts.

Fortsetzung im Sommer in Moabit

Kaum ist das Pfingstcamp vorbei, beginnen die Planungen für die Sommerferien. In der Zeit vom 20. bis 23. Juli 2017 startet das nächste Feriencamp für Mädchen im Poststadion in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof. Auch dieses Camp wird für alle Mädchen zwischen 6 und 12 Jahren dank der Förderung durch die Senatsverwaltung kostenfrei angeboten. Die Durchführung erfolgt in Zusammenarbeit mit den Kolleginnen von OUTREACH Mobile Jugendarbeit Berlin (Team Mitte), die über langjährige Erfahrung mit Sportangeboten für Mädchen verfügen.

Zur Anmeldung für das Sommercamp