4. Spieltag Berlin Liga

1894 - Grünauer BC / Foto mz

1. Spiel des Berliner Meisters in der Rückrunde, Beach United erst nach 18. min erfolgreich, Berlin City souverän

1894 II – GBC- 5:4 (4:0).

Tore: 1:0  (8) Yeboa; 2:0 (12) E. Haase; 3:0 (13) Rodger; 4:0 (19) Kukolj; 4:1 (22) Bartl; 4:2 (26) Zafran; 4:3 (27) Zafran; 5:3 (31) E. Haase; 5:4 (36) Lubasch

 

Die Arabesken des Spielkalenders der Rückrunde der Futsal-Berlin-Liga führten dazu, dass der amtierende Ligameister erst am 4. Spieltages seine de facto erste Partie austragen musste. Natürlich waren die neugierigen Augen der Konkurrenz auf das Team von 1894 gerichtet, und man fragte sich, ob die Scorpions auf den Erfolg der Apertura anknüpfen können. Der Gegner, den die „All Black“ in der frisch renovierten Halle in der Onkel-Thom-Straße als Heimteam willkommen hießen, waren die Kicker des Grünauer BC, die Mannschaft, die mit einer beständigen Konstanz inkonstante Ergebnisse zeigt und aufgrund ihrer Unberechenbarkeit, als stets gefährlicher Gegner angesehen wird.

Und tatsächlich waren die Zuschauer von der von den Südostberlinern in der ersten Halbzeit gebotenen Vorstellung überrascht – vor allem von ihrer Einfältigkeit und Blässe. Die ganzen 2 Male kamen die „Grünen“ in der Hälfte 1 gefährlich vors Tor des Gegners – eine für Futsalverhältisse mehr als bescheidene Leistung. Die Hausherren, die ein Paar neue Gesichter im Kader hatten, dominierten zwar deutlich das Spiel, machten jedoch keinen übermächtigen Eindruck. Und trotzdem veränderte sich die Spielstandanzeige kontinuierlich zu ihren Gunsten.  Yeboa, Haase , Rodger und Kukolj haben ihre Chancen, die man nicht unbedingt also hundertprozentige werten würden, in Tore umgewandelt. Ein ganz bitterer Moment kam es für das Team aus Grünau in der Minute 13 – zeitgleich mit dem Gegentor zum 0:3, welchen Torwart Würfel nach einem relativ schwachen Linkschuss von Rodger unglücklich ins eigene Netz faustete, verletzte sich sein Mannschafsführer und Spielertrainer Keist und musste das Spielfeld verlassen. Die erste Halbzeit endete mit einem soliden 4:0-Vorsprung für den Hinrundenmeister und man sah die zufriedenen Gesichter der Mannschaftsverantwortlichen – alles schien nach Plan zu laufen. Doch es war noch eine Halbzeit zu spielen…

Nikolai Keist, der aufgrund der oben erwähnten Verletzung selbst nicht mehr am Geschehen nicht teilnehmen konnte, durfte sich nun auf seine Traineraufgaben konzentrieren, und er fand anscheinend in der Pause die richtigen Worte. Die Grünauer kamen aus der Kabine mit einer ganz anderen Haltung und spielten auf einmal viel kreativer und spritziger.  Das kuriose Brustkorbtor von Bartl zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff war das erste Lebenszeichen von der Mannschaft, welches vom Gegner scheinbar ignoriert wurde. Vier Minuten später rückte der bis dato unauffällige Defensivmann des Grünauer BC Filip Zafran  in die Avant-Scene. Erst überraschte der Kroate den Goalie von 1894 II Kochan mit einem Pikeschuss aus mittlerer Distanz – der Ball prallte vom Lattenkreuz ab und schlug im Netz ein. Eine weitere Minute später zwang Zafran seinen Namensvetter im Tor der Heimmannschaft erneut zur Kapitulation, diesmal nach einem Solo entlang der Seitenlinie. Und plötzlich stand es nur noch 3:4 aus der Sicht von „Grün“, und es waren noch gute 13 Minuten zu spielen. Die Reaktion der Trainerbank von 1894 II war den Umständen entsprechend operativ – ad hoc schickte man den torgefährlichen Neuzugang Etienne Haase, der noch in der Hinrunde für die Füchse Reinickendorf kickte, auf das Parkett.  Der Neuling erfüllte die Erwartungen, indem er an der Schlüsselszene der gesamten Partie direkt beteiligt war. Dem Grünauer Beiersdorf unterlief im Aufbauspiel ein Fehlpass, die Sphäre landete bei Haase, der nach einem schnell gespielten Doppelpass den Ball in den Maschen versenkte. Unter dem Strich war es die einzige Situation in der 2. Hälfte, in welcher der Gästetorwart Pascal Würfel, sich geschlagen geben musste. So wie das ganze Team von Grünau, machte Würfel nach der Pause deutlich sichereren Eindruck und stand immer einem oder anderen gefährlichen Ball im Weg.

Der Grünauer BC kam nur noch einmal nach dem Treffer von Lubasch heran. Aber für mehr reichte dem Team dann keine Kraft. Die Scorpions erlaubten sich keine Fehler mehr in der Defensive und verdienten somit ihre ersten drei Punkte in der Serie.

Das Fußballkarma, dessen Regeln sicher auch für Futsal gelten, hat eine merkwürdige Eigenschaft seine Opfer früher oder später einzuholen.  Am vergangenen Wochenende gewann der Grünauer BC durch einen Last-Minute-Treffer von Keist gegen die zweite Mannschaft von Hertha 06 in einer Begegnung, in welcher Unentschieden ein gerechteres Ergebnis gewesen wäre. Heute hatten die Gäste aufgrund der in der zweiten Halbzeit gebotenen Leistung einen Punkt verdient - und müssen am Ende doch leer ausgehen. Das Karmakonto ist wieder ausgeglichen.

Was den Überraschungsmeister der Hinrunde angeht, so steht dem Team im Rahmen der Titelverteidigung eine schwere Aufgabe bevor sich gegen die blutrünstige Konkurrenz zu behaupten, ein Job, der im Hinblick auf die Ergebnisse, die Berlin City und Beach United momentan liefern, sehr hart sein wird.  Allerdings hat man der Mannschaft auch in der Hinrunde keine großen Chancen eingerechnet. Wie die Epopöe endete, wissen mittlerweile alle.  Deshalb lautet auch hier die Devise: „Abwarten!“       

Bahadur

 

Beach Bastards Berlin – Beach United    2 – 9 (0-4)

Außer der Überraschung, dass in den ersten 18 Minuten des Spiels kein Tor gefallen ist, war die Niederlage Beach Bastards Berlins nach ihrer bisher mageren Leistung in der Berlin Liga abzusehen. Zum Schluss der ersten Halbzeit ist dann letztendlich das Eis für Beach United gebrochen und sie konnten die Leistung abrufen die sie eigentlich von vornherein abrufen sollten.

 

0:1(18) Reinders; 0:2(19) Dinc; 0:3(19) Haberland; 0:4(20) Haberland; 1:4(29) Abraham;             1:5(30)  Cicek; 1:6(34) Cicek; 1:7(37) Cakmak; 2:7(38) Balz; 2:8(39) Haberland 2:9(40) Haberland

 

Brandenburg 03 - Berlin City   2 – 7 (2-5)

In dem letzten Spiel des 4. Spieltages konnte Berlin City mal wieder mit ihrer Dominanz strahlen. Doch leider nicht mit ihrem Verhalten. Berlin City beendete das Spiel mit zwei gelben Karten. Brandenburg 03 hingegen sorgte zwar ebenfalls für Fouls doch keine gelben Karten. Spieltechnisch lieferte Brandenburg 03 an und für sich kein schlechtes Spiel, nur reichte es bei weitem nicht für den Sieg.

 

0:1 (4) Andrijevic; 0:2 (8) Knaack; 0:3(9) Heinrich; 1:3(10) Pilot; 1:4 (17) Andrijevic;                              1:5(18) Behlke; 2:5 (20) Said; 2:6 (27) Heinrich; 2:7 (30)Savkovic

Anas