„Wir wollen unbedingt gewinnen“

René Rydlewicz gewann mit dem BFC Dynamo das Berliner Pilsner-Pokalfinale 2017. Foto: sr pictures Sandra Ritschel.

Im Interview äußert sich BFC-Trainer René Rydlewicz über das bevorstehende Endspiel im Berliner Pilsner-Pokal der 1. Herren.

Am Pfingstmontag, den 21. Mai 2018, findet der Finaltag der Amateure statt. Das Endspiel im Berliner Pilsner-Pokal der 1. Herren steigt um 17 Uhr. Hier stehen sich der Titelverteidiger BFC Dynamo aus der Regionalliga Nordost und der Berlin-Ligist Berliner SC gegenüber. Aus diesem Anlass sprach der BFV mit René Rydlewicz. Der 44-jährige trainiert den BFC Dynamo seit der Saison 2016/2017. 

Hallo Herr Rydlewicz, nach dem Pokalsieg 2017 stehen Sie mit ihrer Mannschaft erneut im Finale. Wie empfanden Sie den letztjährigen Endspieltag?

Das Pokalfinale war sehr professionell organisiert. Zudem sorgten die Fans für eine besondere Atmosphäre. Für alle Beteiligten war dies ein richtig tolles Erlebnis.

Inwieweit ist die Euphorie im Verein auf das diesjährige Pokalfinale zu spüren?

Überall im Verein merkt man die Euphorie. Zwei Mal hintereinander im Berliner Landespokalfinale zu stehen, ist etwas Einmaliges. Für uns hat das eine sehr große Bedeutung. Deswegen wollen wir den Berliner Pilsner-Pokal auch unbedingt wieder gewinnen.

Als Finalgegner wartet nun der Berliner SC. Der BFC spielt zwei Klassen höher als der Berlin-Ligist. Wie schätzen Sie ihren Gegner ein?

Das Finale bekommen wir nicht geschenkt. Die Mannschaft vom Berliner SC ist sehr lauf- und kampfstark. Und auch zurecht im Endspiel. Andere Berliner Mannschaften aus der Regionalliga unterlagen im Pokal bereits gegen unterklassige Teams. Deshalb ist die Liga-Zugehörigkeit vom Berliner SC für uns auch kein Thema. In so einem besonderen Spiel gibt es so etwas wie einen Klassenunterschied aber auch nicht. Es wird eine schwierige Aufgabe für uns.

In der 1. Runde des DFB-Pokals 2017/2018 konnte Dynamo gegen den FC Schalke 04 über weite Strecken gut mithalten. Rückblickend, hätten Sie sich lieber einen Zweitligisten gewünscht, gegen den man mit so einer tollen Leistung vielleicht sogar die 2. Runde erreicht hätte?

Nein, auf keinen Fall. Das war ein absolutes Super-Erlebnis. Wir waren ja auch nicht chancenlos. Ich würde das Pokalspiel gegen Schalke auch nicht mehr eintauschen.

Kommen wir zur Situation in der Regionalliga Nordost. Im letztjährigen Pokal-Interview formulierten Sie trotz des am Ende 15. Platzes die Zielsetzung in der nächsten Saison oben angreifen zu wollen". Zum Zeitpunkt des Interviews steht der BFC auf dem 2. Tabellenplatz. Wie fällt ihr bisheriges Saisonfazit aus?

Die Saison verlief insgesamt vernünftig. Wir haben über weite Strecken gute Spiele abgeliefert. Die Mannschaft als Ganzes und auch die Spieler haben sich im individuellen Bereich weiterentwickelt.

In den Medien war nach ihrer Vertragsverlängerung kurz vor Weihnachten zu lesen, dass der BFC in der nächsten Saison den Aufstieg in die 3. Bundesliga anpeilt. Wie realistisch ist diese Zielsetzung?

So würde ich es zum jetzigen Zeitpunkt nicht formulieren. In der Regionalliga gibt es keinen Automatismus, der besagt: „diese Saison Zweiter, nächste Saison Erster.“
Zuerst muss jetzt die Arbeit gemacht werden. Wir werden Spieler hinzubekommen, aber auch verlieren. Der Abgang von Rufat Dadashov nach Münster steht ja schon fest. Für uns ist es erstmal wichtig, eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzustellen. Wenn das gelingt, möchten wir natürlich auch gerne oben stehen.

Sie sprachen es gerade schon an. Top-Torjäger Rufat Dadashov fällt seit April mit einem Innenbandriss aus und wird den Verein in der kommenden Saison verlassen. Wie schwer wiegt dieser Ausfall hinsichtlich des Pokalfinals?

Insgesamt hat Rufat mit seinen 25 Toren natürlich einen großen Beitrag zur Tabellensituation in der Regionalliga geleistet. Es ist natürlich nicht schön, dass er nun nicht mehr dabei ist. Aber wir haben auch andere Offensivkräfte mit großem Potenzial: Junge Spieler wie Rabiega oder Brand haben zwar nicht dauerhaft in der Liga gespielt, aber sie werden sicherlich ein gutes Endspiel abliefern.

Vielen Dank für das Gespräch!

(Stand: 4. Mai 2018)