Der 1. Mai im Zeichen des Frauenfußballs

Das Ernst-Reuter-Stadion in Zehlendorf stand am Mittwoch im Mittelpunkt des Frauenfußballs.

Die Endspiele um den Polytan-Pokal der 7er-Frauen, zweiten Frauen- und ersten Frauenmannschaften wurden ausgespielt und der 1. FC Union fuhr als Double-Sieger zurück nach Köpenick. Aber der Reihe nach.

Endspiel 7er Frauen:  Blau-Weiß Friedrichshain – 1. FC Berlin 2:0 (2:0)

Der Mai-Feiertag begann für die beiden Endspielmannschaften des 7er Finals sehr früh. Um 10.00 Uhr standen sich die beiden Teams von BW Friedrichshain und dem 1. FC Berlin gegenüber.

Aber nicht nur die Spielerinnen waren Frühaufsteher. Gefühlt halb Friedrichshain unterstützte die Blau Weißen und die feierten am Ende auch hochverdient den ersten Pokalsieg in der Geschichte des Vereins.

Bereits nach vier Minuten erzielte Sophia Kurmann die Führung für BW Friedrichshain und in diesem Tempo ging es auch weiter, denn zwei Minuten später war sie wieder zur Stelle und schaffte in Minute sechs die 2:0 Führung.  Der 1. FC Berlin sichtlich überrascht von diesem „Überfallkommando“ hatte nicht viel dagegen zu setzen, denn angetrieben von ihrer tollen Fangemeinde erspielten sich die Frauen von BW Friedrichshain eine Chance nach der anderen.

In Halbzeit zwei änderte sich das Bild wenig, der 1. FC Berlin mit einer Großchance zum Anschlusstreffer, die aber sichere Beute von Torhüterin Brigitta Globke wurde.

Am Ende ein hochverdienter Sieg und ein stimmungsvoller Auftakt des Pokalendspieltages der Frauen.

2. Frauen:  SFC Stern 1900 II – 1. FC Union II 1:8 (0:2)

Auch hier ging es los wie die Feuerwehr. Nach fünf Minuten eröffnete Union-Spielerin Jenny Trommer den Torreigen. Fast im Gegenzug nach einer Stern-Ecke gelang fast postwendend der Ausgleich, Pech für die Stern-Frauen, die dann vor der Pause noch den zweiten Treffer von Jenny Trommer kassierten. Bei Union lief der Ball, vor allem Tiziana Udich setzte ihre Mitspielerinnen als kluge Ballverteilerin und Passgeberin immer wieder gut in Szene. So ging es in die Pause.

Nach der Halbzeit hatten die Union-Frauen kein Erbarmen mehr. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das gegnerische Tor zu und fast im Minutentakt fielen die Tore. Auch Sarah Wippig traf als Doppeltorschützin. Den Schlusspunkt mit dem 8:1 setzte Tiziana Udich, die damit ihre gute Gesamtleistung krönte.

Trotz dieser herben Niederlage im Endspiel können die Stern-Spielerinnen auf eine tolle Saison, vor allem in den Pokalspielen zurückblicken und dies sollte Auftrieb für die nächste Saison geben.

1.Frauen: FC Viktoria 1889 Berlin – 1. FC Union 2:3 (1:3)

Den Höhepunkt des Frauen-Finaltages bildete das Endspiel der 1. Frauen.

Beide Mannschaften liefern sich in der Regionalliga-Nordost ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft. Wer hat im Pokalendspiel die Nase vorn?

Auch hier gab es einen Blitzstart, denn in Minute zwei gelang Beslinda Shigjeqi für die Lichterfelderinnen die 1:0 Führung. Das war ein Paukenschlag!

Union danach bemüht den Schreck schnell zu verdauen. In der 23. Minute war es Nathalie Götz, die nach einer Ecke und einem Gewusel im Strafraum den Überblick behielt und den 1:1 Ausgleich erzielte.

Union nun besser im Spiel und zwei Minuten später hätte Marta Stodulska bereits den Führungstreffer für die Köpenickerinnen erzielen können, der schöne Heber über Torhüterin Inga Buchholz verfehlte noch das Tor. Fünf Minuten später war sie aber die Vorlagengeberin für Nadia Pearl, die der Torhüterin keine Chance ließ und Viktoria nun in Zugzwang brachte.

Noch vor der Pause gelang Marta Stodulska der 3:1 Führungstreffer , so ging es in die Pause.

In der zweiten Halbzeit zog sich Union mehr und mehr in ihre eigene Hälfte zurück. Viktoria gelang es allerdings nicht daraus Nutzen zu ziehen, auch nicht als die Köpenickerinnen sich in der 75. Minute durch den Feldverweis von Greta Budde schwächten und mit einer Feldspielerin weniger auskommen mussten.

Erst in der Nachspielzeit (93. Minute) gelang Louise Jona Trapp der 2:3 Anschlusstreffer, der aber nur noch Ergebniskosmetik bedeutete.

Ein erfolgreicher Frauen-Pokalendspieltag ging mit über 900 Zuschauern zu Ende, die für eine tolle Kulisse für die Spielerinnen sorgten.

Zahlreiche Ehrengäste fanden ebenfalls den Weg zur Onkel-Tom-Straße, so konnten die Präsidiumsmitglieder des BFV, Bernd Schultz, Gerd Liesegang, Jürgen Tillack, Joachim Gaertner und Jendrik Gundlach begrüßt werden.

Die Siegerehrungen wurden u. a. vorgenommen von Christian Gaebler (Chef der Senatskanzlei), Jan Lauterbach (Polytan Sportstättenbau GmbH), Bernd Schultz (Präsident des BFV) und Christine Lehmann (Stellv. Vorsitzende Ausschuss Frauen- und Mädchenfußball). Die Ehrung für die Schiedsrichter übernahm das zuständige Präsidialmitglied Jörg Wehling.

Ein Dankeschön gilt auch dem TEAM des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball des BFV für die gute Organisation.

Fotos vom Finaltag der Frauen können im BFV-Bilderarchiv angeschaut werden.