Omar Oumari erhält die Sepp-Herberger-Urkunde

Der ehemalige Strafgefangene und heutige Schiedsrichter belegte den dritten Platz.

Am 10. April 2019 verlieh die Sepp-Herberger-Stiftung im schweizerischen Spiez wieder Urkunden in den Kategorien Behindertenfußball, Resozialisierung, Schule und Verein, Fußball Digital sowie Sozialwerk.
In der Kategorie „Resozialisierung“ belegte die JVA Iserlohn den ersten Platz, in der Justizvollzugsbeamter Olaf Fiedler eine Fußballmannschaft organisiert. Diese erleichtert inzwischen nicht mehr nur den Übergang in normale Teams nach der Haftentlassung, sondern nimmt als SG Iserlohn am Spielbetrieb des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen teil. Prominente Patin des Projekts ist Fußball-Weltmeisterin Annike Krahn. Inzwischen gibt es auch ein Frauen-Team.
Die Urkunde für den zweiten Platz ging an die Justizvollzugsanstalt in Zweibrücken. Dort bildet der Fußballsport ebenso die essentielle Stütze zur Resozialisierung.

Der dritte Platz geht nach Berlin

Die Sepp-Herberger-Urkunde in Bronze geht an Omar Oumari vom Berliner Fußball-Verband. Oumari war fünf Jahre lang Insasse der Jugendstrafanstalt in Berlin. Dort war er als Kapitän engagiertes Mitglied der gefängnisinternen Fußballmannschaft. Seit seiner Entlassung ist er als Schiedsrichter im Berliner Amateurfußball tätig. Mit seinen guten Leistungen hat er es schnell zum Referee auf Bezirksliga-Niveau gebracht. Nebenbei pfeift er regelmäßig Spiele in der Jugendstrafanstalt und stand auch als Unparteiischer beim letzten Sepp-Herberger-Turnier in Berlin auf dem Platz. Inzwischen fungiert er in der JSA Berlin als Co-Trainer der Fußballmannschaft und leitet dort einen Schiedsrichter-Lehrgang. Omar Oumari steht zu seiner Vergangenheit. Er hat aus seinen Fehlern gelernt und ist somit ein besonderes Vorbild für alle straffällig gewordenen Jugendliche.