Durch eine gestörte Blutgerinnung sind Hämophilie-Patienten normalerweise nicht in der Lage, Fußball unter Wettkampfbedingungen zu spielen. Um Kindern, die unter der umgangssprachlich genannten „Bluterkrankheit“ leiden, dennoch die Teilnahme an der beliebtesten Ballsportart der Welt zu ermöglichen, hat der Berliner Fußball-Verband die Hämophilie-Sportgruppe für Kinder ins Leben gerufen. Unter Aufsicht qualifizierter Kinderärzte können die Teilnehmer/innen nicht nur ihre koordinativen Fähigkeiten und fußballerischen Techniken verbessern, die Kinder werden auch mit Fußballregeln und den Aufgaben des Schiedsrichters vertraut gemacht. Seit mehr als drei Jahren existiert die Sportgruppe, die bereits viele gemeinsame Ausflüge gemacht hat.
Zu Beginn der neuen Saison folgte die Gruppe diesmal einer Einladung der Breddiner Feuerwehr nach Brandenburg. Während die Kinder nach einer kurzen Demonstration einige Feuerwehrtechniken ausprobieren durften, hatten die Eltern Zeit für einen informellen Austausch, an dem auch Frau Dr. med. Susanne Holzhauer von der Charité Universitätsmedizin Berlin teilnahm. Die neuen Mannschaftsmitglieder wurden schnell integriert und bekamen Gelegenheit, ihre Mitspieler/-innen auch abseits des Platzes kennenzulernen.
Highlight des Ausfluges waren sicherlich das Setzen eines Hydranten, das Ausrollen und Verbinden der Schläuche sowie das selbstständige Löschen bzw. Bewässern der Hecken im Umfeld des Feuerwehrhauses. Im Anschluss an die Veranstaltung sorgte ein großes Grillbuffet für leuchtende Kinderaugen und rundete einen gelungenen Sonntag ab.
Die Hämophilie-Sportgruppe und der Berliner Fußball-Verband bedanken sich ganz herzlich bei der Feuerwehr Breddin, insbesondere bei Michael Flada für seinen Einsatz und seine Bereitschaft, den Kindern jede Frage zu beantworten sowie bei Familie B. für die Organisation und Bewirtung vor Ort.