Der BFV ruft zu Fairplay im neuen Jahr auf

Der BFV setzt sich mit Aktionen für ein faires Spiel auf dem Fußballfeld ein. Foto: © DFB.

Der Berliner Fußball-Verband setzt sich mit vielen Projekten für ein faires Spiel auf dem Platz ein. Ein Spiel im Oktober letzten Jahres verdeutlichte die Prägnanz des Themas.

Bei einem emotionalen und körperbetonten Fußballspiel zweier D-Jugendmannschaften kam es zu unangenehmen Zwischenfällen. Bereits in der ersten Halbzeit verübten Spieler eines Vereins zwei brutale Fouls an Spielern des gegnerischen Vereins. Ein Spieler wurde als Konsequenz verletzt vom Platz getragen. Die Spielweise führte jedoch nicht zu Entschuldigungen der foulenden Spieler, sondern löste sogar noch Lob und Beifall beim eigenen Trainerteam aus.

Fairplay gilt für jeden

Entgegen der eigenen Vorbildfunktion verhielt sich das Trainerteam auch während der zweiten Halbzeit weiterhin auffällig. Auf die Bitte des Trainers der gegnerischen Mannschaft nach Ruhe, wurde dieser verbal attackiert. Als der Co-Trainer schließlich obszön in Richtung Spielfeld und Publikum gestikulierte, verwies ihn der Schiedsrichter vom Platz. Obwohl er trotzdem weiter hinter dem eigenen Tor schimpfte, ließen sich die Kinder während des Spiels nicht beeinflussen.

Die Grundsätze des Fairplay richten sich nicht nur an die Mannschaft. Fairplay gilt für jeden. Gerade Trainerinnen und Trainern kommt eine besondere Rolle als Vorbild für Jugendliche zu. Ihr Verhalten sollte sich an einem friedlichen und besonnenen Umgang auf und neben dem Spielfeld orientieren. Um diese Vorbildfunktion hervorzuheben, hat der BFV nun ein neues Projekt ins Leben gerufen.

„Die Grüne Karte“

Mit der neuen Flyer-Aktion „Grüne Karte“ setzt sich der Berliner Fußball-Verband für eine angemessene Wortwahl und einen respektvollen Umgang der Zuschauer/innen mit den Spieler/innen ein.

Eltern und Trainer/innen von Fußballspielerinnen und Fußballspielern sind häufig überengagiert und wollen während eines Spiels viel Motivation verbreiten. Im Falle eines zu lauten Ausbruchs der Emotionen kommt die „Grüne Karte“ zum Einsatz. Sie wird dem-/derjenigen übergeben, um ihn/sie daran zu erinnern, dass es vor allem darum geht, das Wohl und die Freude der Kinder am Ballsport zu fördern. In der Fan-Zone gilt somit Zurückhaltung, im Sinne der Spieler/innen.

Jeder Verein kann sich mit der „Grünen Karte“ ausstatten. Die Aktionspakete liegen in der BFV-Geschäftsstelle aus.

Ein weiteres Projekt des DFB und seinen Mitgliedsverbänden für ein faires Spiel im Fußball ist das Ritual des „Handshake“. Der BFV ruft mit anderen Landesverbänden zum fairen Abklatschen vor sowie nach dem Spiel auf, um Fairplay im Fußball zu gewährleisten.

Zur BFV-Aktion „Grüne Karte“

Zur DFB-Aktion „Handshake“

Freude, Sportgeist und Gerechtigkeit sollten auf dem Platz Vorrang haben und verbreitet werden. Daher ruft der BFV alle Berliner Fußballfreundinnen und Fußballfreunde dazu auf, sich auch im neuen Jahr 2017 für ein respektvolles und faires Spiel und Miteinander einzusetzen.