Der BFV ehrt vorbildliche Vereinsarbeit mit dem Gütesiegel

Insgesamt 14 Berliner Vereine wurden mit dem BFV-Gütesiegel in Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet. Foto: sr Pictures Sandra Ritschel.

In feierlichem Rahmen wurden am Mittwoch, den 27. Januar 2016 in den Räumlichkeiten der BSR 14 Berliner Vereine für ihr herausragendes sportliches und gesellschaftliches Engagement im abgelaufenen Jahr mit dem BFV-Gütesiegel für 2015 ausgezeichnet.

Zu Beginn begrüßten Moderator Robert Dost und Birgit Nimke-Sliwinski, Marketingleiterin der Berliner Stadtreinigung (BSR) und BFV-Wirtschaftsratmitglied, die Gäste im Bildungs- und Informationszentrum der Berliner Stadtreinigungsbetriebe. Die Partnerschaft zwischen der BSR und dem BFV besteht nun schon seit dem Jahr 2009, doch bereits vorher fungierte die BSR als Fairplay-Partner des Berliner Fußball-Verbands und als Patin beim Integrationspreis und BFV-Preis, den Vorgänger-Auszeichnungen des BFV-Gütesiegels.

Das Gütesiegel als wesentliches Element zwischen Verein und Verband

In einer anschließenden Gesprächsrunde mit Birgit Nimke-Sliwinski, BFV-Präsident Bernd Schultz und Gerd Liesegang, BFV-Vizepräsident für Qualifizierung und Soziales, wurde aufgezeigt, über welche Schwerpunkte das erstmalig in dieser Form verliehene BFV-Gütesiegel verfügt, welche Neuheiten es gibt und wie die Zukunft des Gütesiegels aussehen soll.

Bernd Schultz betonte, dass es sich bei der Arbeit, die mit dem Gütesiegel ausgezeichnet wird, nicht nur um das Standardprogramm wie Spiel- und Trainingsbetrieb handelt, sondern dass die Vereine sich auch intensiv anderen Bereichen widmen müssen: „Jeder einzelne Verein, der heute ausgezeichnet wird, leistet mit seinem außerordentlichen Engagement einen wichtigen Beitrag zur positiven Entwicklung des Berliner Fußballs. Die Vereine unterstützen den Kinderschutz, fördern die Qualifizierung von Trainern, Schiedsrichtern und anderen Vereinsfunktionären und beschäftigen sich mit sozialen Themen. Auch die Umwelt spielt für sie eine wichtige Rolle.“ Mit dem Gütesiegel erhofft sich der Verband, nicht nur die Qualität in den Vereinen zu steigern, sondern auch kontinuierliche Vereinsarbeit zu fördern und den Vereinen den Nutzen der Eigenwerbung anhand dieser Auszeichnung deutlich zu machen.

Gerd Liesegang erklärte: „Beim Gütesiegel stehen unsere vier Eckpfeiler (Anm. d. Redaktion: Spielbetrieb/EDV, Talentförderung/Jugend, Qualifizierung und soziale Aufgaben) im Vordergrund. Die wollen wir noch mehr hervorheben. Aber wir möchten auch aus den Vereinen herauskitzeln, was in ihnen steckt. Sie leisten tolle Arbeit und brauchen sich nicht zu verstecken. Sie müssen sich selbstbewusst den Aufgaben stellen. Mit dem BFV-Gütesiegel können sie sich als vorbildlicher, engagierter Verein auszeichnen und ihre Qualität hoffentlich halten und weiter steigern.“

Wie die Zukunft des BFV-Gütesiegels gestaltet werden soll, beantwortete Birgit Nimke-Sliwinski: „Selbstverständlich spielt auch der Umweltschutz bei dieser Auszeichnung eine wichtige Rolle. Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf Themen wie Mülltrennung oder den Gebrauch von Mehrweg-Geschirr bei Turnierveranstaltungen oder Plastikflaschen beim Training. Nachhaltigkeit ist ein elementarer Gegenstand, den wir den Vereinen mit auf den Weg geben wollen.“

Achtmal Bronze, viermal Silber und zweimal Gold

Das BFV-Gütesiegel wird in den drei Abstufungen Bronze, Silber und Gold verliehen. In jeder der vier Kategorien gibt es zehn bis zwölf Kriterien. Pro Kriterium können ein bis fünf Punkte erreicht werden. In einer Kategorie sind maximal 25 Punkte zu erreichen.

Um das BFV-Gütesiegel in Bronze zu erhalten, werden mindestens 50 Punkte benötigt. Die Auszeichnung Silber setzt 75 Punkte voraus. Wenn ein Verein das dritte Mal in Folge die erforderliche Punktezahl für Silber erreicht hat, darf er ab dem dritten Jahr das BFV-Gütesiegel in Gold entgegennehmen. Im Anschluss an die Gesprächsrunde erhielten 14 Vereine das BFV-Gütesiegel und eine Balltasche mit Nike-Bällen. Die mit Gold und Silber prämierten Clubs durften sich darüber hinaus über einen Scheck in Höhe von 250 Euro freuen.

Gütesiegel in Gold:

BSC REHBERGE 1945
SC BORSIGWALDE 1910

Gütesiegel in Silber:

FC STERN MARIENFELDE 1912
FC VIKTORIA 1889 BERLIN
FSV BEROLINA STRALAU 1901
SV BUCHHOLZ

Gütesiegel in Bronze:

BERLINER SC
BFC ALEMANNIA 1890
FRIEDENAUER TSC 1886
JFC BERLIN
SC MINERVA 93
SC SIEMENSSTADT BERLIN
SV ROT-WEISS VIKTORIA MITTE 08
TENNIS BORUSSIA BERLIN

Die Vereinsvertreter, die die Preise stellvertretend entgegennahmen, freuten sich über die Auszeichnung mit dem BFV-Gütesiegel 2015, das gut sichtbar in den jeweiligen Clubhäusern einen Platz finden wird. Das Geld wolle man in soziale Projekte oder die Jugendabteilung des Vereins investieren. Das Siegel dokumentiert die gute Arbeit der Vereine im vergangenen Jahr und hilft somit, Spielerinnen und Spieler an den Verein zu binden und neu anzuziehen. Die Funktionäre äußerten sich daher zufrieden zu ihrer bisherigen Leistung und versicherten, weiterhin bemüht und offen zu sein für die kommenden Herausforderungen, um auch in den Folgejahren das BFV-Gütesiegel wieder erwerben zu können.

„Deutschland – wir müssen reden“

Nach der Preisverleihung sorgte die Komödiantin Idil Baydar für Unterhaltung, indem sie eine ihrer klischeehaften Kunstfiguren, eine 18-jährigeTürkin, gekonnt darbot. Auf humorvolle Art gab sie als laute und vulgäre Jilet Ayse dem Publikum Einsicht in Problematiken der türkischen und der deutschen Gesellschaft und regte damit zum Nachdenken an.

Abschließend sprach Moderator Robert Dost mit BFV-Präsident Bernd Schultz über die derzeitige Belastung für den Berliner Fußball hinsichtlich der Unterbringung von Flüchtlingen in rund 50 Berliner Sporthallen. Schultz war sich sicher: „Wir werden das Problem im Laufe des Jahres lösen können. Da bin ich zuversichtlich. Der Berliner Fußball-Verband wird darüber hinaus im Frühjahr 2016 ein neues Flüchtlingsprojekt vorstellen, das die Integrationsarbeit des BFV ausdehnen wird. Wir möchten Geflüchteten die Ankunft in Deutschland erleichtern, sie mit dem Sport in Kontakt bringen und im Optimalfall in unsere Vereine aufnehmen.“

Schließlich konnten sich die Vereinsvertreter bei reichhaltigem Buffet und Getränken über die Herausforderungen ihres sportlichen Alltags und die verschiedenen Varianten ihres Engagements austauschen. Der Berliner Fußball-Verband dankt allen Anwesenden und hofft auf eine noch höhere Teilnehmerzahl bei der nächsten Auflage des BFV-Gütesiegels. Der neue Bewerbungszeitraum für 2016 wird voraussichtlich nach dem Saisonende starten und über die bekannten BFV-Informationskanäle publik gemacht.

Weitere Informationen zum BFV-Gütesiegel gibt es hier.

Die Veranstaltung im Videozusammenschnitt.