BFV-Präsident: Fußball kann Brücke für Toleranz und Verständnis sein

Pfarrer und Imame sind am Sonntag in Berlin zum 11. Mal in einem Fußballspiel im Poststadion gegeneinander angetreten. Ziel ist es, für einen verständnisvollen Dialog zwischen den Religionen zu werben.

Fußball bietet eine aktive Plattform für Integration

Trotz des kalten Wetters zog das Fußballspiel zahlreiche Zuschauer an. Veranstalter waren verschiedene Organisationen, darunter auch der Berliner Fußball-Verband.

Beide Seiten ließen sich nicht vom kalten Wetter und erst recht nicht vom Gegner beeindrucken. Auch wenn die Imame anfangs deutlich im Vorteil waren, holten die Pfarrer nach der Halbzeit auf und zeigten eine gute Leistung.

Spiel ging unentschieden aus

Das besondere Aufeinandertreffen beider Teams in Moabit hatte viele prominente Unterstützer, unter ihnen der geistliche Leiter der evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, Bischof Markus Dröge. Er machte deutlich, dass es die Aufgabe aller Gläubigen sei, sich in der Gesellschaft für einen fairen und friedlichen Umgang einzusetzen. Bischof Dröge lobte die kameradschaftliche Atmosphäre auf dem Spielfeld: „Fußball ist ein Mannschaftssport. Hier kann man sich auf eine faire Weise messen und die Integration von unterschiedlichen Religionen in die Gesellschaft fördern." Burhan Dündar aus dem Team der Imame, erkennt im Fußball „die wichtige Rolle, junge Leute zu erreichen und zu einem fairen Umgang zu motivieren“. Der Türkischlehrer an einer islamischen Grundschule sieht im Sport den Vorteil, dass man hier spielerisch Menschen berühren könne.

Integration leben

Mohammed Abdul Razzaque, zweiter Vizepräsident der Islamischen Föderation in Berlin e.V. (IFB), erklärte: „Durch das Spiel Pfarrer gegen Imame kann jeder Kontakte zu anderen Religionen knüpfen. Alles ist freundschaftlich und macht Freude. Es bleibt nicht nur bei der Theorie von Integration, auf dem Spielfeld lebt man sie.“

Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, sagte: „Das Spiel ist eine gute Idee. Gerade in einer so kulturell unterschiedlichen Stadt wie Berlin ist es wichtig, einen Weg zu finden, der verbindet. Fußball kann diese Brücke sein. Bei diesem Projekt kommen außerdem immer viele Helfer hinzu. Das macht mich als Präsident des BFV stolz."

Unter den Zuschauern war auch die stellvertretende Bundestagspräsidentin und Abgeordnete der Fraktion Die Linke, Petra Pau. Für sie war das Fußballspiel ein „außergewöhnliches Event. Es fördert das Zusammenleben in Berlin.“ Pfarrern und Imamen komme eine große Verantwortung zu. Sportliche Wettkämpfe trügen zu einem friedlichen Miteinander bei.